"Respekt ja, werden aber keinen Bus im Tor parken" | OneFootball

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·11. August 2022

"Respekt ja, werden aber keinen Bus im Tor parken"

Artikelbild:"Respekt ja, werden aber keinen Bus im Tor parken"

Mit Ausnahme der Partie im DFB-Pokal gegen den Sportclub Freiburg ist der 1. FC Kaiserslautern unter der Leitung von Cheftrainer Dirk Schuster noch ungeschlagen. Anders hingegen sieht Schusters persönliche Bilanz gegen den SC Paderborn aus. Mit Darmstadt 98 kassierte Schuster im Dezember 2018 eine deftige 2:6 Niederlage - rund sechs Wochen später trennte sich die Vereinsführung vom damaligen Trainer. Im Mai 2021 ging Schuster, diesmal mit Erzgebirge Aue, mit 3:8 gegen den SCP unter - es war Schusters letztes Spiel als Trainer in Aue. An diesem 4. Spieltag der 2. Bundesliga sieht die Ausgangslage aus Lautrer Sicht jedoch anders aus: Dem FCK winkt im Falle eines Heimsieges vorerst der Sprung auf Tabellenplatz eins.

Schuster sieht mit Paderborn den schwersten Gegner im Auftaktprogramm

Nach dem Heimsieg gegen den FC St. Pauli äußerte sich Dirk Schuster zunächst überraschend kritisch. Im Vorfeld des Heimspiels gegen den SC Paderborn wiederholte der Cheftrainer seine Kritik. Obwohl der Sieg richtig wohltuend war, stimmte die Art und Weise wie er zustande kam, überhaut nicht. "Unser Offensivspiel war schlampig. Diese kritischen Worte waren mehr als angebracht" und dienten der Sensibilisierung. Auf keinen Fall will der 54-Jährige, dass Mannschaft und Fans in Versuchung geraten, "einen Gegner wie Paderborn als leicht schlagbar" anzusehen. Denn das ist laut Schuster "absolut nicht der Fall". Ganz im Gegenteil, Paderborn hat ein "gewaltiges Offensivpotenzial. Da rollt eine Welle auf uns zu, die es zu stoppen gilt. Wir werden allerdings nicht Beton anrühren oder einen Bus im Tor parken", so Schuster. Dennoch müsse seine Mannschaft, um erfolgreich zu sein, konsequent Abwehrarbeit verrichten und tiefe Wege mitgehen.


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Guter Saisonauftakt

Der 54-Jährige zeigt sich dennoch sehr zufrieden mit den bisherigen Leistungen und Ergebnissen. "Wir können mit dem bisherigen Ertrag gut leben. Das hätte uns nicht jeder zugetraut" - auch weil ein Großteil der Mannschaft dem letztjährigen Drittligakader entspricht. "Das ist aller Ehren wert, wie sich die Mannschaft gegen individuell besser besetzte Gegner wehrt, wie sie als Team funktioniert und taktisch diszipliniert Lösungen umsetzt. Wir sind absolut konkurrenzfähig", so Schuster. Dieses Selbstbewusstsein will der FCK auch im Spiel gegen Paderborn auf den Platz bringen und "alles tun, um das Spiel zu gewinnen und um wieder ein geiles Gefühl nach dem Spiel zu haben." Neben der konsequenten Abwehrarbeit brauchen die Lautrer eigene Lösungen im Offensivspiel. "Werden nicht auf Teufel komm raus ins Umschaltspiel gehen". Stattdessen braucht es laut Schuster eine gesunde Balance zwischen eigenem Ballbesitz und dem schnellen Umschalten in Freiräume Richtung gegnerisches Tor.

Änderungen in der Startelf sind nicht zu erwarten

"Die Chance liegt bei 70 zu 40", äußert sich Schuster schmunzelnd zu der Frage nach der möglichen Startelf. Dennoch sind Änderungen nicht ausgeschlossen. Besonders Kenny-Prince Redondo hat sich nach seiner Einwechslung im Spiel gegen die Kiezkicker um einen Startelf-Einsatz beworben. "Er ist definitiv ein Kandidat für die erste Elf. Er hat zuletzt all das umgesetzt, was gefordert war und er ist gewillt um seinen Platz im Offensivbereich zu kämpfen." Schuster fordert von Redondo das Ausspielen seiner Schnelligkeit. "Wenn er in Bewegung bleibt, dann kommt er automatisch in Torgefahr."

Eine ebenfalls "riesige Entwicklung" attestiert Schuster dem jungen Aaron Basenach. Der 19-Jährige hatte nach seiner Nominierung für das Training der Profis zunächst Schwierigkeiten im Zweikampf und in der Handlungsschnelligkeit. "Mittlerweise ist er aber voll integriertes Mitglied der Mannschaft. Er ist charakterlich ein überragender Typ. Er ist wissbegierig und lernwillig, setzt Dinge schnell um. Früher oder später wird er sein Debüt geben", so Schuster. Fehlen werden im Heimspiel gegen Paderborn weiterhin Angelos Staviridis und Ben Zolinski. Avdo Spahic kehrte nach überstandener Handverletzung zurück.

Quelle: Treffpunkt Betze

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