Reis analysiert den Schalke-Kader: Wer ist gesetzt und wer nicht? | OneFootball

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·1. Juni 2023

Reis analysiert den Schalke-Kader: Wer ist gesetzt und wer nicht?

Artikelbild:Reis analysiert den Schalke-Kader: Wer ist gesetzt und wer nicht?

Nach dem Abstieg ist vor dem Wiederaufstieg - zumindest aus der Sicht von Thomas Reis. Passend zum großen Ziel der direkten Bundesliga-Rückkehr hat der Trainer des FC Schalke den aktuellen Kader genau analysiert.

"Es wird sauschwer, aber der Aufstieg ist das Ziel. Ich möchte mit der Mannschaft, mit der ich arbeiten darf, das, was passiert ist, korrigieren", so Thomas Reis sehr deutlich in einer Medienrunde am Donnerstag (via WAZ).


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Für ihn ist klar: Der FC Schalke gehört in die Bundesliga und soll dementsprechend auch möglichst schnell wieder dorthin. Dafür steht dem Trainer schon jetzt ein Kader-Gerüst zur Verfügung, das über die nächsten Wochen und Monate noch weiter Gestalt annehmen wird. Auf die aktuelle Mannschaft hat er schon einen prüfenden und analysierenden Blick geworfen, wie die WAZ festgehalten hat.

Im Tor etwa gibt es eine schon jetzt klare Ausgangslage. Ralf Fährmann wird als Nummer eins in die neue Saison gehen. Dahinter wird Justin Heekeren als Ersatz und Herausforderer agieren. "Wir haben einen jungen Torwart", so Reis über den 22-Jährigen. "Da muss man schauen, wie schnell er Fuß fasst und konkurrenzfähig ist für die Nummer eins." Zusätzlich könnte aber noch ein weiterer Torhüter verpflichtet werden, insofern sich eine Personalie anbieten sollte.

Überraschender Ouwejan-Verbleib? - Reis mit letzten Hoffnungen bei van den Berg

Eine ebenso klare Ausgangslage erwartet Cedric Brunner. Er wird unter Reis als Stamm-Rechtsverteidiger in die neue Saison starten. Mehmet Aydin und Henning Matriciani sind weitere Optionen, die voraussichtlich zur Verfügung stehen werden. Gerade bei Aydin scheint auch eine Leihe möglich. Er habe zwar einen Vertrag, doch kenne er "seine Konkurrenzsituation".

Durchaus überraschend gab Reis auch ein Update zu Thomas Ouwejan. So wie es aussieht, wird der Niederländer den Klub doch nicht verlassen und stattdessen als Stammspieler eingeplant.

Der Coach sprach von einem guten Draht zum Linksverteidiger und betonte: "Er hat nicht einmal geäußert, dass er unzufrieden ist." Das, was ihn in der Zweitliga-Saison ausgezeichnet hat, habe er in dieser nun vergangenen Saison nicht wirklich zeigen können. Anscheinend möchte Reis ihn aber wieder dahinbringen. Dennoch könnte ein weiterer Linksverteidiger noch für Konkurrenz sorgen.

Für die Innenverteidigung hätte Reis derweil einen klaren Wunsch: Eine erneute Leihe von Sepp van den Berg. "Das wäre ideal, weil man sich kennt und schon gut zusammengearbeitet hat", so der 49-Jährige.

Die Hoffnungen auf einen Verbleib hat er also noch nicht gänzlich aufgegeben. Klar ist aber, dass Königsblau nur mit kleinen Außenseiterchancen in etwaige Gespräche gehen wird. Stattdessen werden wohl Leo Greiml ("ein astreiner Junge") und vielleicht auch Ibrahima Cissé ("beste Voraussetzungen") in den Fokus rücken. Da vorerst nur Marcin Kaminski als klarer Innenverteidiger im Kader steht, wird eine Verpflichtung auch für das Abwehrzentrum angedacht sein.

Baustelle Mittelfeld: Schalke sucht noch einen "sehr guten Spieler" für das Zentrum

Die größte Baustelle hat der S04 im defensiven und zentralen Mittelfeld. Laut WAZ soll noch mindestens ein "sehr guter Spieler" für die Sechser- oder Achter-Rolle verpflichtet werden. Einer, der auch mal "schmutzig sein kann", wie Reis formulierte. Diese zentrale Achse sei für ihn "wichtig", wie er gleich mehrfach betonte.

Florian Flick kehrt zwar zurück, muss aber erst einmal seinen Fußbruch ausheilen lassen. Bei Niklas Tauer gibt es noch Ungewissheit, ob er eine größere Rolle einnehmen kann. Reis erklärte: "Man muss abwarten, ob er sich freischwimmt, ob er Schalke schafft." Auch Danny Latza ist noch dabei. Doch wäre er leistungstechnisch wohl kaum ein Stammspieler, während der Coach offen anzweifelte, ob es bei ihm wegen seiner Verletzungsanfälligkeit überhaupt "für 25 oder 30 Spiele" reichen würde.

Eine Station weiter vorne kann Schalke - vorerst - noch mit Rodrigo Zalazar planen. Ein Abgang ist und bleibt aber ein Thema. "Die Frage für ihn ist: Welche Alternativen hat er?", stellte der Trainer die übergeordnete Thematik in den Raum. Dominick Drexler hingegen werde definitiv bleiben. Reis bezeichnete ihn als "schlauen Spieler", der auch den "finalen Pass" gut spielen könne.

Die Flügel sind gut bestückt - zumindest vorerst

Mehrere Spieler stehen schon jetzt für die Außenbahnen zur Verfügung. Kenan Karaman, da ist sich Reis sicher, "kann in der Zweiten Liga funktionieren". Genau das habe auch Tobias Mohr schon in Heidenheim bewiesen. Auf Marius Bülter wird Schalke ohnehin setzen wollen, wenn er denn bleibt. Auch Soichiro Kozuki wird nach seiner Verletzung zurückkehren und eine interessante Option sein.

Weitere Flügel-Verstärkung ist aber nicht ausgeschlossen. "Man muss schauen, ob das reicht odr ob man da noch was dazunimmt", blickte Reis vor allem in Richtung eines möglichen Bülter-Abgangs.

Rückt Topp noch zu Pieringer und Polter in den Sturm auf?

Auch für den Sturm wäre Bülter eine Option, hat er doch mit Simon Terodde in Liga zwei eine erfolgreiche Doppelspitze gebildet. Karaman wäre auch eine Alternative. Für den Angriff stehen jedoch Sebastian Polter und Marvin Pieringer im Fokus.

Damit wäre zumindest eine fest für einen Stürmer eingeplante Stelle noch offen. Eine Bewerbung dafür wird wohl Keke Topp aussprechen dürfen. Es würde doch sehr überraschen, wenn er nicht Teil der Saisonvorbereitung bei den Knappen wird. Ansonsten ist auch ein weiterer Neuzugang denkbar.

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