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·24. Juli 2024

Regionalliga: Das sind die Favoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga

Artikelbild:Regionalliga: Das sind die Favoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga

Während in der 3. Liga erst in etwas mehr als einer Woche der Ball rollt, hat die neue Saison in der Regionalliga Bayern bereits begonnen. In den übrigen vier Staffeln geht es am kommenden Wochenende los. liga3-online.de stellt die Aufstiegsfavoriten vor.

Bayern: Würzburg nimmt erneut Anlauf

Denkbar knapp sind die Würzburger Kickers in der vergangenen Saison am Aufstieg trotz der Meisterschaft gescheitert. Im Rückspiel der Playoffs mussten sich die Unterfranken im Elfmeterschießen gegen die U23 von Hannover 96 geschlagen geben, die dabei mit mehreren Spielern aus dem Profikader verstärkt wurde. Nun startet der FWK den nächsten Versuch, um nach drei Jahren in den Profifußball zurückzukehren. Erfolgscoach Marco Wildersinn (Stuttgarter Kickers) und mehrere Leistungsträger wie Ivan Franjic (Wehen Wiesbaden) und Saliou Sané (SV Ried) haben den Klub verlassen, dennoch gehen die Kickers als klarer Favorit in die neue Saison.


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In der Trainer-Umfrage des bayerischen Fußballverbandes nannten alle 18 Übungsleiter den FWK als Favoriten. Niklas Reutelhuber von der SpVgg Ansbach sagte etwa: "Die Meisterschaft wird nur über die Würzburger Kickers gehen. Das Team ist ausgezeichnet besetzt und will unbedingt hoch in die 3. Liga." Auch Markus Zschiesche als neuer Kickers-Coach machte klar: "Für uns geht es ausschließlich darum, den Aufstieg in die 3. Liga diesmal zu schaffen." Die gute Nachricht aber: Dieses Mal steigt der Meister direkt auf.

Immerhin 14 Mal genannt wurde der FV Illertissen, der in der vergangenen Saison Platz zwei belegte. Die U23 des FC Bayern München erhielt sieben Stimmen, der 1. FC Schweinfurt 05 wurde sechsmal genannt und die SpVgg Bayreuth fünfmal. Als "Geheimtipps" gelten Vizemeister DJK Vilzing, das U23-Team des FC Augsburg, der SV Wacker Burghausen sowie der 1. FC Nürnberg II.

West: MSV Duisburg will direkt zurück

Erstmals in seiner Vereinsgeschichte ist der MSV Duisburg nur noch viertklassig. Ein Zustand, der jedoch nur für eine Saison anhalten soll. Nach dem Abstieg kam es zu einem XXL-Umbruch mit 16 Zu- und 25 Abgängen, neu an der Seitenlinie ist Dietmar Hirsch. Seine Mission: direkter Wiederaufstieg! "Wir wollen natürlich oben mitspielen. Alles andere wäre als MSV Duisburg als Drittliga-Absteiger nicht richtig zu sagen", betont er gegenüber dem "RevierSport". Gleichwohl werde die Aufgabe nicht einfach. "Wir haben eine komplett neue Mannschaft, müssen uns finden und einen guten Start hinlegen."

Dennoch sehen in der Trainer-Umfrage des Online-Magazins alle Übungsleiter die Zebras in der Favoritenrolle. "Das ist ein Riesen-Verein, ein schlafender Riese", sagt Wuppertal-Coach Rene Klingbeil. "Sie haben auch den größten Etat zur Verfügung. Die Spieler, die sie geholt haben, sind schon top." Auch Sebastian Gunkel als Trainer von Rot-Weiß Oberhausen meint: "An dem MSV Duisburg führt kein Weg vorbei."

Ebenfalls gute Chancen rechnen die Übungsleiter dem Wuppertaler SV aus, der in der vergangenen Saison Rang 3 belegte. Ob Vizemeister 1. FC Bocholt nach dem Abgang von Trainer Hirsch zum MSV an die gute Vorsaison anschließen kann, wird sich indes noch zeigen müssen. Zu den weiteren Kandidaten zählen zudem Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Köln und der SV Rödinghausen. Eine Überraschungsrolle wird der U23 des FC Schalke 04 zugetraut.

Südwest: Kickers dieses Mal der große Favorit

Was war das für ein Finish in der vergangenen Saison der Regionalliga Südwest! Am letzten Spieltag zog die U21 des VfB Stuttgart an den Stuttgarter Kickers vorbei, die noch im März satte zehn Punkte vor der Bundesliga-Reserve lagen. Nach dem denkbar knapp verpassten Durchmarsch nimmt der SVK nun einen neuen Anlauf, um nach neun Jahren in die 3. Liga zurückzukehren. Und nachdem die Blauen vor einem Jahr als Aufsteiger aus der Regionalliga noch Außenseiter waren, gehen sie nun als großer Favorit in die neue Saison.

In der "Kicker"-Trainerumfrage nannten 16 der 18 Coaches die Stuttgarter Kickers als ersten Anwärter auf den Titel. Trainer Marco Wildersinn, der von den Würzburger Kickers nach Stuttgart gewechselt ist und nach der Meisterschaft in der Regionalliga Bayern nun auch den Titel in der Südwest-Staffel holen könnte, gibt sich hingegen zurückhaltend: "Wir wollen eine erfolgreiche Runde mit konstant guten Ergebnissen spielen." Was für den Aufstieg spricht: Bis auf Niklas Kolbe (wechselte nach Ulm) konnten die Kickers sämtliche Leistungsträger halten.

Neben dem SVK sehen viele Trainer auch die Kickers Offenbach gut im Rennen (13 Stimmen), häuft genannt wurden zudem Hoffenheim II (zwölf) sowie der FC 08 Homburg (zehn). Der U23 des SC Freiburg trauen zehn Übungsleiter den direkten Wiederaufstieg zu, weitere Nominierungen erhielten die U23-Teams des FSV Mainz 05 (drei) und von Eintracht Frankfurt (zwei).

Nordost: Dreikampf erwartet

Nach zwölf Spielzeiten am Stück verabschiedete sich der Hallesche FC zum Ende der vergangenen Saison aus der 3. Liga. Erstmals seit der Saison 2011/12 sind die Saalestädter nur noch viertklassig. Damit es möglichst direkt wieder hochgeht, wurde der Kader mächtig umgebaut. Mit Sven Müller, Jonas Nietfeld, Niklas Landgraf, Lucas Halangk und Jordi Wegmann sind lediglich fünf Spieler geblieben, dazu kamen 18 Neue und drei Talente aus dem eigenen Nachwuchs. Zudem wurde Mark Zimmermann als neuer Trainer und Nachfolger von Stefan Reisinger vorgestellt.

Gelingt die direkte Rückkehr? 13 der 18 Übungsleiter haben den HFC in der "Kicker"-Trainerumfrage als einen ihrer Favoriten genannt. Kein Wunder, weist der HFC laut "transfermarkt.de" mit einem Gesamtwert von 2,58 Millionen Euro doch den wertvollsten Kader der Nordost-Staffel auf. Knapp dahinter folgt der Greifswalder FC (2,16 Millionen Euro), der in der Trainer-Umfrage sogar noch zwei Stimmen mehr bekam. Auch das überrascht nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr nicht. Ebenfalls gute Chancen ausgerechnet werden dem BFC Dynamo. Zwölfmal wurden die Berliner genannt, die sich bereits 2022 die Meisterschaft gesichert hatten, in den Aufstiegsspielen dann aber am VfB Oldenburg gescheitert waren.

Neben dem genannten Trio haben die Trainer zudem die VSG Altglienicke und den Chemnitzer FC (jeweils sieben Stimmen) auf dem Zettel. Der FC Carl Zeiss Jena wurde dagegen nur dreimal genannt, als Geheimfavoriten gelten der SV Babelsberg (zwei) und der FSV Zwickau (eine). Direkt aufsteigen wird der Meister nicht, sondern muss zunächst in die Relegation gegen den Sieger der Nord-Staffel.

Nord: Meppen und Oldenburg an der Spitze

Nur fünf Punkte fehlten dem SV Meppen am Ende der vergangenen Saison zur Meisterschaft und zum Einzug in die Relegationsspiele. In dieser Saison wollen die Emsländer einen erneuten Anlauf in Richtung Aufstieg starten. Die Vorzeichen stehen gut. Zwar ist es während der Sommerpause angesichts von elf Zu- und 14 Abgängen zu einem Umbruch gekommen. Dafür konnte Top-Torjäger Christopher Schepp (18 Tore, zehn Vorlagen) nach einem Leihgeschäft fest von Arminia Bielefeld verpflichtet werden. Der 24-Jährige soll den SVM nun im zweiten Anlauf zur Rückkehr in die 3. Liga schießen.

Aber auch der VfB Oldenburg will nach zwei Jahren zurück in den Profifußball – zumal inzwischen der Bau eines neuen Stadions beschlossen ist. Für 50 Millionen Euro wird in den nächsten Jahren eine moderne Arena gebaut, die dem VfB langfristig einen Platz unter den Top 52 in Deutschland sichern soll. In der Marktwerttabelle auf "transfermarkt.de" liegt der VfB mit einem Gesamtwert von 1,69 Millionen Euro nur hauchdünn hinter dem SVM (1,7 Mio. Euro), sodass die beiden Favoriten damit feststehen.

Rang 3 belegt Drittliga-Absteiger VfB Lübeck (1,48 Millionen Euro), der nach 23 Abgängen (neun Zugänge) aber lediglich mit einem Minikader von 16 Spielern in die neue Saison geht, von denen derzeit verletzungsbedingt nur 14 Akteure zur Verfügung stehen. Zwar ist die Mannschaft mit Spielern wie Manuel Farrona Pulido und Felix Drinkuth für Regionalliga-Verhältnisse durchaus gut besetzt, doch ob es für die Meisterschaft reichen wird, ist fraglich. Schon eher zu den Herausforderern von Meppen und Oldenburg zählen Phönix Lübeck und Drochtersen/Assel, die in der letzten Serie die Plätze 3 und 4 belegten.

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