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·3. Juli 2025
Rapid zockt um Arnautovic: Alles auf eine Karte

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·3. Juli 2025
Das Werben um Marko Arnautovic bewegt weiterhin die Hütteldorfer Fußballwelt – noch steht nicht fest, ob Rapid Wien die spektakuläre Rückkehr des ÖFB-Rekordnationalspielers vollziehen kann. Wie aus Recherchen von Kurier und SkySportAustria hervorgeht, hat Rapid inzwischen ein offiziell hinterlegtes Millionenangebot für den 36-jährigen Angreifer abgegeben. Das Gehaltspaket soll rund drei Millionen Euro brutto pro Jahr umfassen und sieht einen Zweijahresvertrag vor – in Summe wäre das der größte Transferdeal der Vereinsgeschichte. Rapid setzt damit alles auf eine Karte: Der Klub mobilisiert interne Mittel, Zusatzeinnahmen durch Ticket- und Trikotverkäufe sowie neue Sponsoren, um Arnautovic ein konkurrenzfähiges Gesamtpaket zu schnüren.
Während Arnautovic nach seinem Abschied von Inter Mailand den Urlaub in der Türkei verbringt und dort mit eigenem Athletiktrainer an seiner Fitness arbeitet, wartet die Vereinsführung auf eine Rückmeldung. Sportdirektor Markus Katzer betonte bei der Rapid-Mitgliederversammlung: „Fakt ist, dass es eine Möglichkeit gibt. Marko ist aber natürlich ein begehrter Spieler und hat viele Möglichkeiten. Aber es ist nicht unmöglich.“ Die Entscheidung soll nach Klubangaben spätestens bis zum Trainingslagerstart am Samstag in Freistadt fallen. Sollte Arnautovic mit seinem Berater und Bruder Danijel noch mehr Bedenkzeit beanspruchen, steht mit einem bislang nicht bekannten Plan-B-Kandidaten bereits eine Alternative bereit.
Der Transferschlüssel liegt nicht nur im sportlichen, sondern auch im wirtschaftlichen Risiko. Ein Engagement Arnautovics würde Rapids Gehaltsgefüge auf eine neue Ebene heben; noch sind Fragen offen, ob auch lohnnebenkostenbedingte Anpassungen beim Vertrag nötig werden. Innerhalb des Präsidiums herrscht aber Rückendeckung für die Offerte, da vom Transfer erhebliche Impulse auf und neben dem Platz erwartet werden. Coach Peter Stöger will die Personalie rasch klären: „Klar ist, dass man schon irgendwann mal Klarheit braucht, in jeder Richtung, auch wenn das nicht funktionieren sollte.“
Arnautovic selbst zögert offenbar noch, auch weil er lukrative Optionen aus Dubai erwägen könnte. Das Interesse von Besiktas Istanbul, lange als ernsthaft diskutierte Alternative gehandelt, scheint hingegen abgeflaut: Die Türken favorisieren inzwischen andere Angreifer auf dem Transfermarkt.
Das mediale Interesse wirkt auch auf den Kader von Rapid: Seit Wochen bestimmt der Hype um Arnautovic das Stimmungsbild rund um die Offensive, nachdem Guido Burgstaller seine Karriere beendet hat. Eine Entscheidung steht nun unmittelbar bevor. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob die grün-weißen Planungen mit dem wohl prominentesten Wunschspieler der Klubhistorie Wirklichkeit werden – oder Rapids sportliche Führung auf den Ersatzplan zurückgreifen muss.
Quellen: Kurier, SkySportAustria
Photo by Christian Hofer/Getty Images