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·16. Februar 2025
Ralf Rangnick bestätigt Gespräche mit dem BVB – und übt deutliche Kritik
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·16. Februar 2025
Noch vor wenigen Wochen war der Trainerstuhl bei Borussia Dortmund vakant und Ralf Rangnick galt als potenzieller Nachfolger von Nuri Sahin. Nun hat der österreichische Nationaltrainer Gespräche mit dem BVB bestätigt und gleichzeitig die Probleme bei den Dortmundern aufgezählt.
Was bis jetzt nur berichtet wurde, ist inzwischen bestätigt: Borussia Dortmund versuchte es kürzlich bei Ralf Rangnick. "Ja, es ist richtig, dass es Gespräche gegeben hat", bestätigte der 66-Jährige das BVB-Interesse an seiner Person am Sonntag gegenüber der Bild. Ein Wechsel sei für ihn aber nicht infrage gekommen.
"Für mich war aber auch immer klar, dass ich jetzt und kurzfristig nicht für so etwas zur Verfügung stehe, weil im Moment die österreichische Nationalmannschaft für mich einfach im Vordergrund steht", begründete er seinen Entschluss. Darüber hinaus versuchte sich Rangnick an einer Fehleranalyse für den BVB.
"Die Spieler müssen ganz klar wissen, was ihre Aufgaben sind auf ihrer bestmöglichen Position. (...) Es ist das Hauptproblem im Moment beim BVB, dass sie insgesamt nicht wirklich als Mannschaft auftreten", erklärte der ehemalige Bundesliga-Manager. "Gehen wir mal in die Zeit zurück, in der der BVB am erfolgreichsten war in den letzten 20 Jahren. Das waren die sieben oder acht Jahre unter Jürgen Klopp", blickte er zurück.
"Damals hat man von Anfang an in der Kaderzusammenstellung darauf geachtet, dass die Spieler zu der gewünschten Spielweise von Jürgen Klopp passen. Damals gab es drei Entscheider, die auch nach außen hin die Entscheider waren mit Aki Watzke, mit Michael Zorc und mit Jürgen Klopp. Und in jedem Transferfenster hat man diesen Kader zusammengestellt, der dann am Ende zweimal deutscher Meister und Pokalsieger wurde."
Eine weitere Hauptursache für die derzeitige BVB-Krise macht Rangnick darin fest, dass "über Jahre hinweg dieser Fixpunkt einer Spielidee nicht mehr verfolgt worden ist." Seit Klopp versuchten sich zehn Trainer bei den Dortmundern – der Großteil von ihnen blieb erfolglos.