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·11. Mai 2025
Rahmen geschaffen: FIFA will Rassismus deutlich härter bestrafen!

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·11. Mai 2025
Rassismus im Fußball ist weiterhin ein sehr großes Problem. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, teils in den Stadien, teils auch in den sozialen Medien. Der Weltverband FIFA will seit geraumer Zeit dafür sorgen, dass es mehr Raum für harte Strafen gibt. Und das scheint nun auch der Fall zu sein.
Das dürfte eine wichtige Nachricht sein. In Spanien sorgen zum Beispiel die Beleidigungen in Richtung Vinicius Jr. immer wieder hitzige Debatten. Verbände halten mit Kampagnen dagegen, der Weltverband kann Strafen verhängen. Und die sollen jetzt deutlich steigen.
Gianni Infantino, Präsident des Verbandes, bestätigte: „Wir haben jetzt den rechtlichen Rahmen, um stärker und entschlossener handeln zu können – auf Fifa-Ebene, aber auch in jedem einzelnen Land weltweit.“
Im Diszipliniarkodex hat es nun eine Änderung gegeben, die relevant ist. Etwas mehr als eine Million Euro betrug die Höchststrafe bislang. Künftig sollen es bis zu 5,3 Millionen Euro werden. Weiteres Mittel: Zuschauerausschlüsse und Spielabbrüche. Die sind schon länger möglich.
(Foto: Getty Images)
Gefordert sind jetzt aber auch die Mitgliedsverbände. Diese müssen jetzt ihre eigenen Bestimmungen anpassen. Und entsprechend auf die Vorfälle reagieren. Tun sie das nicht, hat der Weltverband jetzt etwas in der Hand: Er kann vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen und dort Beschwerde einlegen.
Die Verbände sind außerdem dazu verpflichtet, ein Drei-Stufen-Verfahren anzuwenden. Mannschaftsmitglieder können rassistische Beleidigungen anzeigen, später folgt eine temporäre Spielunterbrechung, in der die Teams vom Feld gehen und die Situation diskutieren können. Verändert sich dann nicht, dann gibt es den Spielabbruch. Bei der Verfolgung solcher Vorfälle setzen die Verbände auch auf Spieler und Offizielle. Sie sollen helfen, Täter zu identifizieren – damit diese Stadionverbot bekommen können.