Pyroshows im Pokal: SGD rechnet mit sechsstelliger Geldstrafe | OneFootball

Gleich zweimal hatten Fans von Dynamo Dresden beim Pokalspiel gegen den SV Darmstadt 98 am 31. Oktober große Pyroshows abgebrannt. Die SGD rechnet daher nun mit einer sechsstelligen Geldstrafe.

Über 200.000 Euro?

Zunächst qualmte es vor Spielbeginn im kompletten K-Block, dann nochmal in der 70. Minute. Beim Pokalspiel gegen Darmstadt 98 entzündeten Fans von Dynamo Dresden gleich zwei riesige Pyroshows, was in der zweiten Halbzeit zudem zu zwei Unterbrechungen führte. In Kürze wird das entsprechende Urteil des DFB-Sportgerichts erwartet.

Geschäftsführer David Fischer ahnt bereits Böses: "Wahrscheinlich werden die Strafen durch den DFB für dieses eine Spiel höher ausfallen, als die Summe für die gesamte vergangene Saison", sagte er laut der "Bild" bei der Mitgliederversammlung am Samstag. Zur Erinnerung: In der zurückliegenden Spielzeit musste die SGD insgesamt 210.000 Euro an den DFB zahlen. Wird nun eine noch höhere Summe fällig?

Hälfe der Prämien wäre weg

Was dafür spricht, ist die Tatsache, dass jedes einzelne pyrotechnische Element mit 350 Euro geahndet wird. Und weil gleich mehrere hundert Bengalos und Fackeln gezündet wurden, dürfte einiges zusammenkommen. Für Feuerwerksbatterien, wie sie ebenfalls zum Einsatz gekommen waren, berechnete der DFB zuletzt pauschal 5.000 Euro. Und weil die Partie in der zweiten Halbzeit zudem gleich zweimal für einige Minuten unterbrochen werden musste, kommt noch ein Zuschlag von jeweils 50 Prozent oben drauf. Einzig die Ermittlung von Tätern könnte die Geldstrafe noch reduzieren, allerdings dürfte dieses Unterfangen schwierig werden, da die Fans in der Regel vermummt sind.

Bislang mussten die Sachsen in dieser Saison 35.250 Euro für das unsportliche Verhalten der eigenen Fans an den DFB zahlen. Ein Betrag, der in Kürze wohl deutlich nach oben schießen wird. "Pyrotechnik gehört ein Stück weit zur Fankultur, aber es sollte im Rahmen bleiben", übte Fischer Kritik an dem Ausmaß der beiden Pyroshows, für die Dynamo womöglich fast die Hälfte seiner Prämien für das Erreichen der zweiten Runde in Höhe von 419.000 Euro verwenden muss.