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·12. Juni 2024

Pyro bei Aufstiegsfeier: Ermittlungen gegen Aachen-Verantwortliche

Artikelbild:Pyro bei Aufstiegsfeier: Ermittlungen gegen Aachen-Verantwortliche

Wirbel um die Aufstiegsparty von Alemannia Aachen: Weil mehrere Verantwortliche des Klubs Pyrotechnik gezündet hatten, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Derweil sind einige Sponsoren verstimmt.

Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz?

Groß war er, der Jubel bei Alemannia Aachen über die Rückkehr in die 3. Liga nach elf langen Jahren. An gleich mehreren Tagen wurde anschließend gefeiert, auch Verantwortliche des Klubs mischten mit – und zündeten dabei teilweise Pyrotechnik. Das hat nun die Polizei auf den Plan gerufen. Wie die "Aachener Zeitung" unter Berufung auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft berichtet, seien – nachdem Foto- und Videomaterial ausgewertet worden waren – Verfahren gegen Vereinspräsident Andreas Görtges, Trainer Heiner Backhaus und zwei weitere Mitarbeiter des Vereins eingeleitet worden. Es steht ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz im Raum. Geklärt werden müsse, ob es sich um eine Straftat, eine Ordnungswidrigkeit oder keines von beiden handele. Durch das Zünden von Pyrotechnik auf einer Bühne bei der offiziellen Aufstiegsfeier am 25. Mai war ein Sachschaden von 10.000 Euro an Licht- und Tontechnik entstanden.


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Während viele Fans die Pyroshow auf der Bühne gefeiert hatten, findet Geschäftsführer Sascha Eller in der "AZ" deutliche Worte: "Als Verein hat man eine Vorbildfunktion, das gilt für die Spieler und natürlich auch für die Funktionäre oder Mitarbeiter. Ich verstehe nicht, dass man das anders sehen kann." Aufsichtsratsvorsitzender Marcel Moberz sieht das ähnlich: "Pyrotechnik ist verboten, und deswegen erwarte ich von jedem einzelnen, dass er sich daran hält. Es ist verboten, gesundheitsschädlich, kostet Geld, lasst es einfach sein." Dass ein Mitglied des Aufsichtsrats auf der Bühne gezündelt habe, "akzeptiere ich nicht", so Moberz. "Das darf niemals passieren, das werde ich intern sehr deutlich machen."

Sponsoren verstimmt

Auch einige Sponsoren sind mächtig verstimmt. Hauptsponsor Helmut Kutsch etwa schimpft in der Zeitung: "Es ist schon absurd, dass der Verein mit Sponsorengeldern Pyro-Strafen bezahlt. Aber das toppt es noch einmal. Normalerweise müsste der Präsident zurücktreten. So vertritt man keinen Verein in der Öffentlichkeit." Frank Seifarth, Geschäftsführer bei der Hammer Group dachte zwischenzeitlich darüber nach, sich mit seinem Unternehmen zurückzuziehen: "Ich bin nicht weiter bereit, zusätzliches Geld einzusammeln, das dann für Abfindungen oder Strafen wegen Pyrotechnik verwendet wird. Angesichts dessen, dass diese finanzielle Unterstützung ohne Gegenleistung erfolgte, ist das sicherlich nachvollziehbar."

Verstimmt sind die Sponsoren auch deshalb, weil sie die Einladung zum offiziellen Festakt im Rathaus erst wenige Stunden vor Beginn oder teilweise auch gar nicht erhalten hatten. "Ich muss nicht hofiert werden, aber so ein Dankeschön nach dem Aufstieg wäre einfach nett gewesen", so Kutsch. Auch Seifarth sagt: "Wenn 200 Personen beim Empfang im Rathaus geladen sind, aber dort kein langjähriger Sponsor dabei ist, ist das leider bezeichnend."

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