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·10. Juli 2025
Punktabzug? Schalke-Boss Baumann hat eine klare Meinung

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·10. Juli 2025
Schalkes Finanzlage sorgt weiter für Diskussionen rund um einen möglichen Punktabzug. Doch der Vorstand um Frank Baumann erteilt einem Regelbruch eine klare Absage.
Beim FC Schalke 04 wird intensiv über die wirtschaftliche Zukunft des Klubs diskutiert. Im Zentrum steht dabei die Eigenkapitalauflage der Deutschen Fußball Liga (DFL), die dem Traditionsverein große finanzielle Disziplin abverlangt. Ein bewusstes Brechen dieser Auflage, um sich mehr Spielraum für Transfers zu verschaffen, kommt für den aktuellen Vorstand allerdings nicht infrage.
Die DFL verlangt vom finanziell angeschlagenen Klub, das negative Eigenkapital – das zum Jahresende 2024 bei -98,1 Millionen Euro lag – um fünf Prozent zu verbessern. Gelingt das nicht, droht zur Saison 2026/27 ein Abzug von drei Punkten.
Sportvorstand Frank Baumann machte beim Trainingslager in Neustift laut kicker deutlich:„Ich habe selbst erlebt, wie belastend ein Punktabzug sein kann“, erinnerte sich der Schalke-Boss an seine Zeit beim 1. FC Nürnberg, als diesem Verein in der Saison 1995/96 sechs Punkte abgezogen wurden. „Das war von Anfang an eine enorme Hypothek.“
Auch Finanzchefin Christina Rühl-Hamers sieht in der aktuellen Lage keinen Spielraum für Experimente. Das Einhalten der Auflagen sei für Schalke „kein Wunsch, sondern eine Notwendigkeit“. Der Vorstand verfolgt stattdessen einen klaren Kurs: Ausgaben reduzieren, Einnahmen erhöhen – insbesondere durch Transfererlöse. „Wir sind uns sehr einig, dass wir bewusst diese Eigenkapitalauflage nicht brechen wollen“, betonte Baumann.
Im Fokus stehen dabei mögliche Verkäufe von Leistungsträgern wie Moussa Sylla und Taylan Bulut. Ziel ist ein Transferüberschuss im „mittleren einstelligen Millionenbereich“, wie es aus Vereinskreisen heißt. Baumann räumt jedoch ein, dass das keine einfache Aufgabe sei: „Das war im vergangenen Jahr schon schwierig. Aber es ist uns gelungen, am Ende einen Gewinn auszuweisen – und genau das ist auch in diesem Jahr unser Ziel.“
Auch wenn ein Verzicht auf teure Transfers kurzfristig sportliche Nachteile bedeuten könnte, setzt Schalke langfristig auf wirtschaftliche Stabilität. Frank Baumann ist sich der schwierigen Balance bewusst – und bleibt dennoch optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, dass wir den Spagat zwischen wirtschaftlicher Vernunft und sportlicher Wettbewerbsfähigkeit hinbekommen werden.“