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·1. März 2025

„Psychologisch spannend“: Bochums Kaenzig sieht Hängepartie nach Skandalspiel als Vorteil

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Fußball-Bundesligist VfL Bochum blickt gelassen auf die weitere juristische Aufarbeitung des „Skandalspiels von Köpenick“. Dass Union Berlin die 2:0-Wertung des Duells vom 14. Dezember zugunsten des VfL auch nach der abgewiesenen Berufung vor dem DFB-Bundesgericht nicht akzeptieren will, lässt Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig kalt. „Die Punkte in der Hinterhand zu haben, finde ich psychologisch spannender, als wenn sie jetzt schon gutgeschrieben worden wären“, sagte Kaenzig am Samstag bei Sky.

Kaenzig spricht über Skandalspiel-Urteil

Die Bochumer hatten am Freitag einen erneuten Sieg am Grünen Tisch errungen. Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestätigte nach der mündlichen Verhandlung am Freitag in Frankfurt/Main das ursprüngliche Urteil des Sportgerichts vom 9. Januar, Union will nun vor das Ständige Schiedsgericht ziehen.


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„Wir hoffen, dass das in dritter Instanz nicht komplett umgeworfen wird, weil die Fakten gestern ja auch noch mal bestätigt wurden. Wir haben am Schluss nicht mehr über die Tat oder den Vorgang gesprochen, sondern nur noch über die Rechtsfolge, um die Auslegung der Rechts- und Verfahrensordnung. Das ist wirklich dann Juristenfutter, da steckt man nicht drin“, sagte Kaenzig.

Bochums Torhüter Patrick Drewes war in der Schlussphase des Ligaspiels von einem Feuerzeug getroffen worden, welches von einem Union-Mitglied aus der Berliner Fankurve geworfen wurde. Der 31-Jährige konnte nicht weiterspielen, musste nach eigenen Angaben mit Schwindel und Übelkeit ins Krankenhaus. Die Partie unter der Leitung von Schiedsrichter Martin Petersen wurde nach rund 30 Minuten Unterbrechung ohne Drewes fortgesetzt, das Ergebnis (1:1) mit einem „Nichtangriffspakt“ ins Ziel gebracht. Bochum spielte „nur unter Protest“ weiter, so Kaenzig.

Laut des VfL-Geschäftsführers gebe es trotz der Unstimmigkeiten kein „böses Blut“ zwischen den Funktionären beider Vereine. Mit Unions Präsident Dirk Zingler habe es vor der Verhandlung „einen Handshake“ gegeben. „Ich glaube, es geht hier um die Sache, wir vertreten unsere Vereine. Das machen wir sachlich, das machen wir gut beraten, aber persönlich ist es keine Sache zwischen den Menschen von Bochum und von Union“, sagte Kaenzig und ergänzte: „Wir werden aber trotzdem für die Sache kämpfen.“

Union sah in der erneuten Niederlage vor Gericht ein „politisches Signal“, das nur „unter fehlerhafter Anwendung der Rechts- und Verfahrensordnung“ möglich geworden sei, hatte Zingler erklärt: „Wir sind daher gezwungen, dem politischen Druck zu entgehen und werden das Ständige Schiedsgericht anrufen.“ (SID)

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

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