OneFootball
Matti Peters·31. März 2020
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Matti Peters·31. März 2020
Im Sommer 2014 erhielt der Argentinier Ángel Di María einen Brief von seinem Arbeitgeber Real Madrid. Gelesen hat er ihn nie.
Im Gegenteil. Das Schreiben wurde direkt entsorgt, wie der Offensivakteur von Paris Saint-Germain in der argentinischen Talkshow ‚Podemos Hablar‘ erzählte. Aber warum?
Der Argentinier hatte im Halbfinale gegen Belgien einen Schlag auf den Fuß bekommen und die Königlichen wollten verhindern, dass er das Finale gegen Deutschland spielt, da sie ihren Flügelstürmer verkaufen wollten und das Risiko eines langfristigen Ausfalls nicht eingehen wollten.
„Es war mir egal, ob ich überhaupt noch mal Fußball spielen kann. […] Es war aber das Finale der Weltmeisterschaft. Mein Finale“, sagt di Maria, der vom damaligen Trainer Alejandro Sabella tatsächlich aber das gesamte Spiel inklusive Verlängerung auf der Bank gelassen wurde.
Di María erklärte, dass er damals schon von dem Verkaufswunsch wusste. „Mir wurde gesagt, dass James nach Madrid gehen und meine Position einnehmen wird. Als ich den Brief von Real Madrid bekam, konnte ich mir schon ausmalen, was sie wollten“, so der Linksfuß. „Die Person, welche die Entscheidung treffen musste, zu spielen oder nicht, war ich selbst.“
Der Flügelstürmer wurde schließlich für 75 Millionen Euro zu Manchester United transferiert, wo er als einer der größten Transferflops in die Vereinsgeschichte einging. Nach nur einem Jahr folgte der Weiterzug zu Paris Saint-Germain, für das er in dieser Saison überragende 32 Scorerpunkte sammelte.