FC Bayern München
·29. März 2025
„Prozess gemeinsam durchgezogen!“ - Oberdorf & Naschenweng im Interview

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·29. März 2025
Endlich sind sie zurück! Lena Oberdorf und Katharina Naschenweng haben nach ihren Verletzungen am Samstag erstmals wieder einen Teil des Mannschaftstrainings absolviert. Im Gespräch mit fcbayern.com sprechen die beiden über die vergangenen Monate, die positiven Seiten der Reha und erklären, warum sie in dieser Zeit so wichtig füreinander waren.
Servus Kathi & Lena, schön, euch endlich wieder auf dem Platz mit dem Team zu sehen. Wie fühlt es sich an, wieder bei der Mannschaft zu sein?
Katharina Naschenweng: „Es ist tatsächlich noch etwas surreal, ich kann es irgendwie gar nicht so richtig glauben. Aber natürlich fühle ich mich gut und bin mega happy. Ich freue mich, dass Obi und ich gemeinsam den nächsten Schritt machen können, zumal es kein kleiner ist.“
Lena Oberdorf: „Mir geht es ähnlich. Die Reha hat sich teilweise etwas gezogen, manchmal gab es aber auch Phasen, in denen es schneller ging. Das lag dann natürlich auch an Kathi. Wir haben einander immer gepusht und geholfen.“
Katharina Naschenweng und Ariana Caruso (links) beim Warmup.
Hinter euch liegt eine harte Reha. Gab es eigentlich auch etwas Positives, das ihr aus den vergangenen Monaten mitgenommen habt?
KN: „Ja, auf jeden Fall. Ich habe mich in den letzten Monaten selbst nochmal besser kennengelernt, sei es körperlich oder auch mental. Man begreift, wozu man eigentlich alles in der Lage ist.“
LO: „Ich musste feststellen, dass nicht immer alles nach Plan läuft und dass das auch mal in Ordnung ist. Ich habe gelernt, geduldig mit mir und meinem Körper zu sein. Natürlich war es ungewohnt, sich gewisse Dinge wieder neu aneignen zu müssen. Aber im Laufe der Zeit war das in Ordnung. Der Faktor Geduld wird mir sicher auch in Zukunft helfen.“
Was sind eure Ziele für die nächste Zeit?
KN: „In den nächsten Wochen ist es wichtig, sich wieder einzufinden, Vertrauen aufzubauen und sich sicher mit dem Knie zu fühlen. Das ist nicht leicht, da wieder viele Reize auf einen einfließen, wenn man im Mannschaftstraining ist. Mittelfristig wäre es schön, wenn wir vielleicht noch ein Spiel in der laufenden Saison bestreiten könnten. Ich bin aber auch realistisch. Wenn es klappt, dann klappt es. Wenn nicht, bin ich ready, in der kommenden Saison wieder voll anzugreifen.“
LO: „Ich habe mir vorgenommen, entspannt zu bleiben und meinem Körper einfach die Zeit zu geben, die er jetzt noch braucht. Ich möchte nicht zu streng mit mir selbst sein und es einfach genießen, wieder auf dem Platz stehen zu können.“
Endlich wieder am Ball: Lena Oberdorf.
Was hat euch rückblickend den Mut und die Kraft gegeben, diese Zeit durchzustehen?
KN: „Als allererstes will ich hier Obi nennen, sie hat mich tagtäglich begleitet. Wir haben die Chance genutzt, den Prozess gemeinsam und als Team durchzuziehen. Man zweifelt ja schon immer mal wieder an sich. Daneben war meine Familie ein wichtiger Faktor. Sie hat mich durch den gesamten Prozess getragen und meine Launen ertragen. Ich glaube, das war nicht immer so leicht. Eine Fußballerin ohne Fußball – da kann die Stimmung jeden Tag anders sein, je nachdem, wie es dem Knie geht.“ (lacht)
LO: „Kathi, aber auch die Rehatrainer haben mich immer wieder aufgebaut. Das hat mir gutgetan. Daneben waren auch Freundinnen wie Lea (Anm. d. Red.: Lea Schüller) oder Giuli (Anm. d. Red.: Giulia Gwinn) sehr wichtig. Generell stand das ganze Team immer extrem hinter uns und hat Kathi und mich durch die Zeit getragen. Ich glaube, es ist wichtig, dass man in einer solchen Phase seine kleine Bubble beibehält und genau weiß, auf welche Menschen man zählen kann.“
Ein Blick hinter die Kulissen der FC Bayern Frauen: