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·29. September 2023

Prozess beendet: Gersbeck vor Rückkehr in den Hertha-Kader

Artikelbild:Prozess beendet: Gersbeck vor Rückkehr in den Hertha-Kader

Der Fall Marius Gersbeck ist beendet. Der Torhüter von Hertha BSC muss eine Geldauflage von 40.000 Euro zahlen, einigte sich im Prozess wegen schwerer Körperverletzung mit dem Opfer außergerichtlich. Die Zukunft im Verein ist weiterhin offen, scheint sich aber für den 28-Jährigen zum Positiven zu wenden. Geschäftsführer Thomas E. Herrich gab eine erste Einschätzung ab.

"Schuld offenbar als nur gering angesehen"

Vor dem Landesgericht Salzburg zeigte Marius Gersbeck viel Reue und Einsicht, entschuldigte sich bei dem 22-jährigen Österreicher, mit dem er in eine körperliche Auseinandersetzung geraten war. "Es tut mir aufrichtig leid. Und ich hoffe, dass Sie keine Folgeschäden haben", soll der Torhüter von Hertha BSC vor Ort gesagt haben. Der Prozess wegen schwerer Körperverletzung endete mit einer Geldauflage für Gersbeck, der sich zuvor auch auf eine hohe Schadensgeldsumme mit dem Opfer geeinigt haben soll, um einen Zivilprozess zu vermeiden. Laut "Bild" soll es sich um eine weitere sechsstellige Summe handeln.


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Der Fall wird damit in Kürze zu den Akten wandern. Ob Marius Gersbeck dann zu Hertha BSC zurückkehren wird, um wieder am Vereinsleben teilzunehmen, ist offen. Seit dem Vorfall am 16. Juli war der Torhüter von den Berlinern suspendiert worden. Geschäftsführer Thomas E. Herrich äußerte sich nach dem Prozess zur Lage. "Nach unserem Kenntnisstand hat es keine vollständige Hauptverhandlung, keine formelle Verurteilung und damit auch keinen Schuldspruch gegeben. Es ist bekannt, dass Marius sich bei dem Geschädigten entschuldigt und sich mit diesem außergerichtlich geeinigt hatte", so der 59-Jährige. "Für uns als Club ist also im Moment festzuhalten: Das Gericht hat die Schuld offenbar als nur gering angesehen."

Gersbecks Rolle als erfahrener Mann

Kehrt Gersbeck somit ins Hertha-Torwartteam zurück? Die Perspektive sieht gut aus. Laut "kicker" sollen interne Debatten am Donnerstag in einem Videocall zwischen Geschäftsführung und Gremienmitgliedern zugunsten des Torhüter ausgefallen sein. Zwar sei ein Teil des Aufsichtsrats gegen eine Begnadigung gewesen, doch die Mehrheit sprach sich anscheinend für Gersbeck aus. Vor allem Präsident Kay Bernstein gilt als Befürworter des 28-Jährigen. Schon in der kommenden Woche scheint der Torwart zurückzukehren, spätestens aber in der Länderspielpause.

Die Kaderplanung der Berliner sah vor, dass neben Tjark Ernst und Robert Kwasigroch ein erfahrener Torhüter den Konkurrenzkampf anheizen und seine Erfahrungen mit den jungen Talenten teilen soll. "Unser Spieler wurde strafrechtlich nicht verurteilt und hat den Verletzten einvernehmlich entschädigt. Bei dieser Sachlage schließen wir unter Berücksichtigung der Interessen aller Beteiligten nicht aus, dass Marius Gersbeck eine zweite Chance erhält", schätzte Herrich die Ausgangslage noch unmittelbar nach Prozessende ein. Offiziell ist die Entscheidung aber nicht.

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