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·15. August 2024

Premier League | Ex-Bundesliga-Stars und eine EM-Entdeckung – Das sind die Top-Transfers

Artikelbild:Premier League | Ex-Bundesliga-Stars und eine EM-Entdeckung – Das sind die Top-Transfers

In zwei Wochen schließt der Transfermarkt seine Pforten, bis dahin dürfte sich auch in der Premier League noch einige Zu- und Abgänge die Klinke in die Hand drücken. Viele spannende Wechsel wurden bereits unter Dach und Fach gebracht, wir stellen euch die wichtigsten vor.

Premier League: Über 1,5 Milliarden Euro für neue Spieler

Über 1,5 Milliarden Euro haben die 20 Vereine der Premier League in diesem Sommer bereits für Transfers ausgegeben. Auf Platz zwei folgt die Serie A mit knapp 700 Millionen Euro. Dabei hält sich die englische Fußballelite in diesem Jahr sogar vergleichsweise zurück. 2023 investierten die Klubs 2,93 Milliarden Euro in neues Personal. Aber was nicht ist, kann ja noch werden: Zwei Wochen läuft die Transferphase noch, bis dahin werfen wir schon einmal einen Blick auf die namhaftesten Vereinswechsel in der Premier League.


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Zugegeben, die ganz großen Namen des Weltfußballs haben bisher nicht den Weg auf die Insel gefunden. Viel mehr setzen die Teams bei ihren jeweiligen Königstransfers auf junge Talente, Shootingstars der Vorsaison oder Premier-League-erfahrene Akteure.

Dominic Solanke (Tottenham, zuvor AFC Bournemouth)

Letzteres trifft auch auf Dominic Solanke zu. Der Stürmer schoss in der abgelaufenen Saison 19 Tore für den AFC Bournemouth und stand bei mehreren Top-Vereinen auf dem Zettel. Der 26-Jährige entschied sich für einen Wechsel nach Nordlondon und schloss sich den Tottenham Hotspur um Trainer Ange Postecoglu an. 64,3 Millionen Euro überwiesen die Lilywhites nach Bournemouth und machten Solanke sowohl zum teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte, als auch zum Rekordabgang der Cherries.

Der groß gewachsene Engländer, der bereits für Chelsea und Liverpool in der Premier League auflief und 2017 mit den Blues den Titel gewann, soll als klassischer Neuner die Lücke füllen, die Harry Kane vor einem Jahr mit seinem Wechsel zum FC Bayern gerissen hat.

Leny Yoro (Manchester United, zuvor OSC Lille)

Mit dem 18-jährigen Leny Yoro ist Manchester United ein echter Transfercoup gelungen. Niemanden geringeres als Real Madrid stachen die Red Devils im Rennen um das französische Innenverteidiger-Talent aus. Beim OSC Lille feierte er 2023/2024 seinen Durchbruch und bestach dabei insbesondere durch hohe Spielintelligenz, gutes Timing und die beste Zweikampfquote seines Teams. Verbesserungspotenzial hat der Teenager dagegen noch im Spielaufbau.

Im Team von Erik ten Hag sollte dem Youngster nach dem Abgang von Landsmann Raphael Varane bereits eine Schlüsselrolle zukommen, doch im Testspiel gegen Arsenal zog sich der 62-Millionen-Euro-Mann eine Knöchelverletzung zu und muss die ersten Monate der Saison auf der Tribüne verbringen.

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Hier bejubelt Dominic Solanke ein Tor gegen Tottenham. Jetzt läuft er für die Spurs auf. (Photo by Julian Finney/Getty Images)

Pedro Neto (Chelsea, zuvor Wolves)

Was wäre eine Transferperiode ohne einen FC Chelsea auf großer Shoppingtour. Seit dem Einstieg von Miteigentümer Todd Boehly gaben die Blues bereits über 1,1 Milliarden Euro für neue Spieler aus, der große Erfolg lässt jedoch auf sich warten. Nach Platz zwölf und Platz sechs soll endlich die Rückkehr in die Spitzengruppe gelingen.

Der bisher teuerste Zugang an der Stamford Bridge ist Pedro Neto. Der Portugiese spielte bereits bei den Wolverhampton Wanderers in der Premier League und kostet die Londoner 60 Millionen Euro. Der Außenstürmer stand in den letzten Jahren auch bei Arsenal auf dem Zettel und kam in der Vorsaison auf elf Torbeteiligungen in 20 Einsätzen für die Wolves.

Amadou Onana (Aston Villa, zuvor Everton)

Auf Aston Villa wartet eine Saison voller Highlights, denn der Verein aus Birmingham spielt erstmals seit 1983 wieder in der Champions League. Die Villains rüsten ihren Kader fleißig auf und nahmen unter anderem Ian Maatsen unter Vertrag, der zuletzt von Chelsea an den BVB verliehen war. Zudem kam mit Amadou Onana ein ehemaliger Hamburger für knapp 60 Millionen Euro aus Everton.

Der Belgier wurde einst in der Jugend der TSG Hoffenheim ausgebildet, ist im zentralen Mittelfeld zuhause und verfügt über enormes Potenzial. Seine Physis in Kombination mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke machen ihn in der Premier League zu einem Top-Spieler gegen den Ball. Auch mit der Kugel am Fuß ist der 22-Jährige durchaus versiert, leistet sich aber in Drucksituationen noch zu viele Leichtigkeitsfehler.

Riccardo Calafiori (Arsenal, zuvor FC Bologna)

„Der beste Spieler der EM!“ Christoph Kramer war nach der Gruppenphase der Europameisterschaft grenzenlos begeistert von den Auftritten von Riccardo Calafiori. Auch wenn Italien schon im Achtelfinale die Segel streichen musste, zählte der 22-Jährige zu den Entdeckungen des Turniers. Der FC Arsenal schnappte sich den begehrten Verteidiger für 45 Millionen Euro.

Bei den Gunners soll der Senkrechtstarter helfen, die (einzige) Schwachstelle im Kader zu schließen. Auf der Linksverteidigerposition war Oleksandr Zinchenko defensiv zu anfällig, Jakub Kiwior ist als Ergänzungsspieler eingeplant. Calafiori und der genesene Jurrien Timber sollen die Viererkette des Vizemeisters auf ein neues Niveau heben, zumal beide auch in der Innenverteidigung auflaufen können.

Neben seinen Qualitäten in der Defensive verfügt der Italiener über ein starkes Passspiel und dribbelt gerne mit Tempo ins Mittelfeld an. Fähigkeiten, die Mikel Arteta bei seiner Viererkette besonders wichtig sind.

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Zusammen zum Titel? Riccardo Calafiori und Mikel Arteta. (Photo by David Rogers/Getty Images)

Matthijs de Ligt (Manchester United, zuvor FC Bayern)

Ajax, Juventus, Bayern, nun ManUnited – Matthijs de Ligt fügt seiner Karriere eine weitere namhafte Station hinzu, dabei ist der Niederländer immer noch erst 25 Jahre alt. Nach dem furiosen Durchbruch in Amsterdam schwankten die Leistungen des Nationalspielers sowohl in Turin als auch in der Bundesliga.

An guten Tagen ist de Ligt ein Weltklasse-Innenverteidiger, allerdings gab es in jeder Saison Phasen, in denen er seine Leistungen, auch verletzungsbedingt, über einen längeren Zeitraum nicht abrufen konnte. Stellt die neue Nummer vier der Red Devils diese Schwankungen ab, ist dem Rekordmeister mit dem 45 Millionen Euro schweren Transfer ein wahres Schnäppchen gelungen.

Niclas Füllkrug (West Ham, zuvor Borussia Dortmund)

Dass Niclas Füllkrug Borussia Dortmund nach nur einer Saison schon wieder verlassen würde, hatten wohl die wenigsten Anhänger der Schwarz-Gelben auf dem Zettel. Doch der Transfer von Sehrou Guirassy brachte das Machtgefüge im BVB-Angriff ins Wanken, sodass der deutsche Nationalspieler dem lukrativen Lockruf von West Ham United folgte. Auch die Borussia konnte ein Angebot von fast 30 Millionen Euro nicht ablehnen.

Bei den Hammers soll der 31-Jährige als Speerspitze einer vielversprechenden Offensive agieren. Um den Bundesliga-Torschützenkönig wirbeln mit Mohammed Kudus und Jarrod Bowen Spieler von internationalem Format. Mit seiner körperlichen Spielweise dürfte Füllkrug gut in die Premier League passen.

Smith Rowe, Kamada und Co.: Diese Top-Deals fliegen unter dem Radar

Neben den großen Namen und großen Summen gibt es in jedem Jahr auch einige Transfers, die sich unter dem Radar zu einem Top-Deal für alle Beteiligten entwickeln könnte.

Da wäre zum Beispiel Emile Smith Rowe. Der 24-jährige Engländer hat seinen Jugendklub Arsenal unter großen Emotionen verlassen und will nach vielen Verletzungen bei Fulham wieder auf die Beine kommen. Das Talent des offensiven Mittelfeldspielers ist riesig. Bleibt er fit, haben die Cottagers einen Spieler in ihren Reihen, der eigentlich in der Champions League spielen müsste. Mit zwei Toren in den ersten beiden Testspielen war der Start von „ESR“ schonmal vielversprechend.

Eine Arsenal-Vergangenheit hat auch Omari Hutchinson. Der jamaikanische Nationalspieler verließ die Gunners 2022 in Richtung Chelsea, fasste aber auch dort nicht bei den Profis Fuß. Während seiner Leihe zu Ipswich Town platzte der Knoten, sodass der Aufsteiger den 20-Jährigen für 23,5 Millionen Euro fest unter Vertrag nahm. Der temporeiche Flügelspieler steuerte als Leihspieler zehn Tore und sechs Vorlagen zum sensationellen Aufstieg in die Premier League bei.

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Emile Smith Rowe will bei Fulham zu alter Stärke zurückfinden. (Photo by Helge Prang/Getty Images)

Auch Fabio Carvalho gab seiner Karriere in der zweiten Liga gehörig Anschub. Nach einer verunglückten Halbserie bei RB Leipzig ging der Portugiese einen Schritt zurück und ließ sich von Liverpool zu Hull City verleihen. Dort überzeugte er und betrieb auch während der Vorbereitung bei den Reds mächtig Eigenwerbung. Bei Brentford will sich Carvalho nun in der Premier League durchsetzen.

Daichi Kamada will nach einem durchwachsenen Jahr bei Lazio wieder in Top-Form kommen. Der Japaner, der bei Eintracht Frankfurt seine beste Zeit erlebte, trifft bei Crystal Palace auf seinen Förderer Oliver Glasner. Schon in der Rückrunde überraschten die Eagles mit attraktivem und erfolgreichem Fußball. Kamada soll nun dazu beitragen, den abgewanderten Michael Olise vergessen zu machen.

Mit Leeds United verpasste Crysencio Summerville den Aufstieg in die Premier League im Play-Off-Finale knapp, für den Niederländer geht es trotzdem in der ersten Liga weiter. 19 Tore und neun Vorlagen in der Championship riefen West Ham United auf den Plan, das 29,3 Millionen Euro für die Dienste der 22-jährigen offensiven Allzweckwaffe zahlte.

(Photo by Angel Martinez/Getty Images)

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