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·23. September 2024

Premier League: Die Schiris müssen besser werden…und Arsenal cleverer

Artikelbild:Premier League: Die Schiris müssen besser werden…und Arsenal cleverer

Nach dem 2:2 zwischen Manchester City und dem FC Arsenal steht fest: Die Schiedsrichter der Premier League müssen sich bessern. Wieso die Gunners aber nicht schuldlos sind, erklärt Chris McCarthy in seiner Kolumne „Final Whistle“.

Arsenal verspielt in Unterzahl Big-Points gegen ManCity

Nicht schon wieder! Das werden sich Spieler, Trainer und Fans des FC Arsenal gedacht haben, als Leandro Trossard am Sonntag beim Stand von 2:1 gegen Manchester City Gelb-Rot sah. Zum zweiten Mal binnen drei Ligaspielen wurde ein Spieler der Gunners des Feldes verwiesen, weil er das Spiel verzögert hatte. Wie auch gegen Brighton sollte sich das rächen. In der siebten Minute der Nachspielzeit erzwangen die Cityzens den Ausgleich und somit die Punkteteilung. So beachtlich es ist, 56 Minuten lang in Unterzahl gegen Manchester City kein Tor zu kassieren, für Arsenal hätten es gut und gerne drei Punkte sein können.


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Nach einer chaotischen Anfangsphase und dem Ausfall von Citys unverzichtbaren Rodri, gewann das Team von Mikel Arteta Mitte des ersten Durchgangs die Oberhand. Die 2:1-Führung nach 45 Minuten war verdient. Dann ging Trossard Bernardo Silva bei der Erwartung eines hohen Balles zu hart an. Der Schiedsrichter pfiff Foul. Quasi in der selben Sekunde drosch der Belgier den Ball weg und Michael Oliver zeigte Gelb. Das zweite Mal gegen Trossard, das zweite Mal für Spielverzögerung.

Isoliert betrachtet waren beide Verwarnungen eine korrekte Auslegung der Regeln. Wenn ein Spieler die Fortsetzung des Spiels verzögert, sei es durch Ballwegschlagen oder in den Weg stellen, gibt es nunmal Gelb. Oliver handelte also konsequent. Was allerdings nicht konsequent ist, ist wie Oliver und seine Kollegen in der Premier League in solchen Fällen reagieren. Alleine in dieser Partie gab es mehrere Spielverzögerungen dieser Art, die ungeahndet blieben. Auf beiden Seiten. Ganz zu schweigen von den anderen Plätzen der Insel.

Die Schiedsrichter der Premier League sind nicht konstant

Der Frust von Mikel Arteta nach dem Spiel war also verständlich. Noch schlimmer wird es, wenn man auf das letzte Jahr zurückblickt. Damals grätschte ein verwarnter Matteo Kovacic Martin Ödegaard Gelb-würdig um. Michael Oliver entschied sich gegen einen Platzverweis, laut Schiedsrichter-Organisation PGMOL weil er das Topspiel „nicht zerstören wollte“.

In der diesjährigen Ausgabe genügten ihm zwei Mal Ballwegschlagen, beim zweiten Mal übrigens bei handgestoppten 0,5 Sekunden nach dem Pfiff. Unbegreiflich, dass ein Jeremy Doku für ein offensichtlicheres Vergehen dieser Art gar nicht bestraft wurde, Trossard aber in der härtestmöglichen Form.

Keine Frage: die Schiedsrichter der Premier League müssen hier konstanter werden – individuell und als Kollektiv.

Der FC Arsenal muss cleverer werden

Und trotzdem: schuldlos sind die Spieler des FC Arsenal an den Platzverweisen nicht. Als Declan Rice gegen Brighton beim Stand von 1:0 des Feldes verwiesen wurde, hatte er die Ausführung eines Freistoßes nahe der Grundlinie des Gegners gehindet. Die Regelauslegung war hart, aber nicht falsch, das Risiko in dieser Situation unnötig. Schlimmer war allerdings Trossards Aktion. Wieso?

Nun ja, als Rice des Feldes verwiesen wurde, stand der Belgier auch auf dem Feld. Er war live dabei, als ein Schiedsrichter zu der überharten Entscheidung kam, ein Vergehen dieser Art hart zu bestrafen und sein Team zwei sicher geglaubte Punkte in Unterzahl verspielte.

Die Situation gegen ManCity entstand tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Knapp 40 Meter vor dem eigenen Tor. Und nach einem klaren Foul. Warum gibt er dem Schiedsrichter vorbelastet überhaupt die Möglichkeit, nochmal Gelb zu zeigen – wohlwissend, was passieren kann? Mit 29 Jahren sollte er die Reife und die Disziplin haben, es in dieser Situation die Ruhe zu bewahren. Erst recht, weil sein Team in diesem Sechspunktespiel mit dem größten Titelkonkurrenten führte und am Drücker war.

Ein Jahr, nachdem die Gunners wegen zwei mickrigen Punkten die Meisterschaft verpassten, haben sie nach fünf Spieltagen schon zweimal in Unterzahl zwei Punkte verspielt. Das sind vier Punkte – bei zwei Zählern Rückstand auf ManCity. So überhart und inkonsequent die Entscheidungen der Schiedsrichter jeweils waren, der FC Arsenal muss schlichtweg cleverer werden. Es ist schwierig genug, sich in 38 Spieltagen gegen Manchester City durchzusetzen. Zu zehnt ist es unmöglich.

(Photo by Carl Recine/Getty Images)

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