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·2. September 2024

Premier League: Brighton und Hürzeler können Großes erreichen

Artikelbild:Premier League: Brighton und Hürzeler können Großes erreichen

Brighton and Hove Albion hat unter Neu-Trainer Fabian Hürzeler einen starken Saisonstart in der Premier League hingelegt. Das könnte nur der Anfang gewesen sein, findet Chris McCarthy in seiner Kolumne „Final Whistle“.

Brighton unter Hürzeler: Sieben Punkte aus drei Spielen

Betrachtet man sich die Top-Four der Premier League nach drei Spieltagen, so tauchen direkt die üblichen Verdächtigen auf. Bis auf eine Ausnahme, denn neben Tabellenführer Manchester City, dem FC Liverpool und dem FC Arsenal befindet sich dort auch Brighton & Hove Albion.


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Zugegeben, das Unentschieden bei den Gunners am Samstag war eines der glücklicheren Sorte. Denn ohne die Naivität von Declan Rice, der beim Stand von 1:0 Gelb-belastet die Ausführung eines Freistoßes verzögerte, und ohne die harte Schlussfolgerung des Schiedsrichters Chris Kavanagh, dafür Gelb-Rot zu zeigen, hätten die Seagulls womöglich verloren. Taten sie aber nicht. Weil sie bis auf wenige Ausnahmen sehr gut verteidigen, auch als Arsenal das Spiel dominierte, und weil sie das Team von Mikel Arteta einkesselten, als sie in Überzahl waren. Joao Pedro nutzte nur eine der folgenden Chancen zum 1:1-Endstand.

In seinen ersten drei Spielen hat Neu-Trainer Fabian Hürzeler sieben Punkte (6:2 Tore) geholt. Und das bei einem schweren Start: Auswärts gegen Everton und Arsenal, zu Hause gegen Manchester United. Doch das könnte nur der Anfang gewesen sein.

Brighton möchte kein Hipster-Team mehr sein

Nein, ein Hipster-Verein möchte Brighton nicht mehr sein. Durch attraktiven Ballbesitzfußball sowie die Rekrutierung spannender und für viele unbekannte Talente aus der ganzen Welt hatte der Klub von der Südküste Englands diesen Stempel von vielen aufgedrückt bekommen.

Ernsthaft gefährlich konnte man den Top-Six, mit Ausnahme des sechsten Platzes 2022/2023, damit allerdings nicht werden. Denn die Schwergewichte der Premier League nutzten die sensationelle Scoutingarbeit unter Besitzer und Statistikguru Tony Bloom schamlos für sich selbst aus, warben in aller Regelmäßigkeit Spieler und Trainer ab, die von den Seagulls entdeckt und geformt wurden. Moisés Caicedo, Marc Cucurella (Chelsea), Alexis Mac Allister (Liverpool) oder Ben White (Arsenal) sind nur einige Beispiele.

Was die Käufer damit allerdings auch taten? Reichlich Geld in die Taschen eines Klubs stopfen, der so clever damit umgehen kann wie kaum jemand in Europa. Alleine diese vier Spieler brachten einen Netto-Gewinn von 227 Millionen Euro ein. Die Folge? Brighton kann immer mehr Geld für immer bessere Spieler ausgeben. Den Höhepunkt gab es diesen Sommer, als Brighton die höchsten Nettoausgaben der Premier League zu verzeichnen hatte: Georginio Rutter (47 Millionen Euro), Yankuba Minteh (35 Millionen Euro), Brajan Gruda (31 Millionen Euro), Ferdi Kadioglu (30 Millionen Euro), Mats Wieffer (32 Millionen Euro) und Co. kosteten zusammen 230 Millionen Euro.

Sie alle haben einen ohnehin schon spannenden Kader, um Keeper Bart Verbruggen, Abwehrsäule Lewis Dunk, Offensivmann Joao Pedro und Flügelflitzer Kaoru Mitoma, signifikant aufgewertet und passen hervorragend zur übergeordneten Spielphilosophie des Klubs.

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(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)

Hürzeler kann Brighton in neue Sphären führen

Gleiches gilt natürlich für den neuen Trainer: Fabian Hürzeler. Auf den ersten Blick war der 31-jährige Aufstiegscoach von St. Pauli für viele eine überraschende Wahl. Immerhin hatte er keinerlei Erstligaerfahrung und wurde nun plötzlich zum jüngsten Coach in der Geschichte der größten Liga der Welt. Doch wie so oft war Brighton etwas nicht entgangen: Hürzeler hatte sich einige Elemente seines Ballbesitzfußballs von Roberto De Zerbi abgeschaut. Also der Mann, den er nun ersetzen würde.

Hürzeler und seine Spieler konnten in Brighton daran also nahtlos anknüpfen. Gemessen an den ersten Eindrücken nur mit mehr Intensität, mehr defensiver Ordnung und ohne die Launen seines italienischen Vorgängers, der mit der natürlichen Entwicklung des Vereins immer ungeduldiger wurde. Dabei hat kein durchgehender Erstligist in England seit dem Aufstieg 2017 seinen Gesamtmarktwert so schnell vergrößert wie Brighton – von knapp 100 Millionen Euro auf über 500 Millionen Euro.

Bislang war der größte Erfolg hierbei die erstmalige Qualifikation zur Europa League 2022/2023. Doch betrachtet man sich den Kader, die Ausgaben im Sommer und die ersten Eindrucke auf dem Rasen, so scheint die Rückkehr ins europäische Geschäft diese Saison definitiv machbar. Und danach sogar noch mehr.

(Photo by BENJAMIN CREMEL/AFP via Getty Images)

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