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Niklas Levinsohn·29. September 2020
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Niklas Levinsohn·29. September 2020
Sechs Neueinsteiger! Das Power Ranking dreht sich nahezu im Gleichschritt mit dem deutschen Trainerkarussell. Hier kommen Europas formstärkste Teams.
Während des Spiels gegen Villarreal machte ein Bild von Lionel Messi die Runde, auf dem der Argentinier die Hände in scheinbarer Verzweiflung vors Gesicht schlug. Vielleicht ist dem 33-Jährigen aber auch nur eingefallen, dass seine Steuererklärung für 2019 noch fällig ist. Vielleicht ist diese Vermutung wiederum nur eine Projektion des Autors. Wie dem auch sei, die Katalanen gewannen zum Saisonauftakt mit 4:0 und boten keinen Grund, die Hände vors Gesicht zu schlagen.
Der zweite spanische Neueinsteiger, der den Sprung ins Power Ranking gleich mit dem ersten Ligaeinsatz in der neuen Spielzeit geschafft hat. Atlético steht wiederum vor dem FC Barcelona, weil die Rojiblancos es gegen den FC Granada noch deutlicher machten. Am Ende stand ein 6:1 auf der Anzeigetafel, zu dem Neuzugang Luis Suárez gleich mal einen Doppelpack beitrug. Der Uruguayer ist offensichtlich noch weit davon entfernt, ein Fall für den Gang hinter die Scheune zu sein.
Wir haben den AC Milan ja unlängst in unserer Steilen These bereits zum Scudetto geschrieben. Bislang lässt die Elf von Stefano Pioli uns nicht hängen, ließ auf einen 2:0-Heimsieg am ersten Spieltag gegen Bologna einen 2:0-Auswärtssieg am zweiten Spieltag bei Crotone folgen. Das sind zwar noch nicht die ganz großen Namen, aber die Rossoneri setzen den Aufwärtstrend fort, der sich schon zum Ende der Vorsaison angedeutet hatte.
An dieser Stelle wäre für Fans des FCA vielleicht ein Screenshot angebracht, denn wer weiß schon, wie oft das Team von Heiko Herrlich noch zu den zehn formstärksten Mannschaften in Europa gehören wird? Für den Moment gibt es an diesem Prädikat allerdings erstmal rein gar nichts zu rütteln. Sechs Punkte zum Start, drei davon gegen den BVB geholt, sind aller Ehren wert.
Gennaro Gattuso – das G steht für Gewalt. Zumindest muss man darüber sprechen, ob der letzte Auftritt seiner Schützlinge als Akt der Gewalt klassifiziert werden sollte. Mit 6:0 überrollte Neapel den hilflosen CFC Genua. Nach zwei Spieltagen stehen die Süditaliener mit sechs Zählern und einem Torverhältnis von 8:0 an der Tabellenspitze. Im Power Ranking hat es „nur“ für Platz sechs gereicht, weil die Serien der nachfolgenden Teams schon ein wenig länger halten oder aber …
… Sie gegen den amtierenden Alles-Sieger FC Bayern München gewonnen haben. Diese Beschreibung trifft aktuell nur auf die TSG zu, die Bayerns schwere Beine gnadenlos ausnutzte und sich so einen verdienten 4:1-Sieg gegen den Rekordmeister erspielte. Nach dem etwas glücklichen Auftakterfolg in Köln haben die Kraichgauer nachgelegt und gezeigt, dass man sie vorerst auf der Rechnung haben sollte.
Up the Toffees! Leider nur im übertragenen Sinne, denn in unserem Power Ranking stehen die Zeichen für Carlo Ancelottis Jungs vorerst auf Stillstand. Aber immerhin Stillstand auf ganz hohem Niveau, denn Everton gewann auch bei Crystal Palace mit 2:1 und sicherte sich so im dritten Saisonspiel den dritten Sieg. Tabellarisch werden die Herren von der Merseyside nur von zwei Teams überflügelt.
Drei Mal in Folge gegen den FC Arsenal verlieren? Diese Blöße wollten sich die Reds am Montagabend nicht geben. Taten sie auch nicht. Liverpool lieferte den vielleicht überzeugendsten Auftritt in der noch jungen Saison ab, war spielerisch überzeugend und dominant wie eh und je. TV-Experte Roy Keane wollte das mal kurz anzweifeln, bekam aber gleich die entsprechende Ansage von Jürgen Klopp.
„Lauf Forrest, lauf!“ hat ausgedient. Ab jetzt heißt es: Rennes, Stade, Rennes! Der frühere Verein von Ousmane Dembélé ist das Überraschungsteam der aktuellen Ligue 1-Saison und steht dank des 3:0-Erfolgs bei Saint-Etienne weiterhin auf Platz eins. Mal schauen, wie lange sich der zurzeit vier Zähler betragende Vorsprung auf PSG halten lässt. Wenn die Siegesserie, die nun schon vier Spiele währt, nicht reißt, dann sehr lange.
Von 0 auf 1 in den Charts ist eigentlich etwas, das Stars vom Kaliber Taylor Swift oder Justin Bieber vorenthalten ist. Cooler als Swift und Bieber zusammen ist allerdings Jamie Vardy, der schon bei fünf Treffern in drei Ligaspielen steht. Drei davon hat er beim sensationellen 5:2-Sieg seiner Foxes bei Manchester City erzielt. Weil Leicester auch die beiden Spiele davor gewinnen konnte, ist das Team von Brendan Rodgers Tabellenführer. Hier und in der Premier League.