Pokal versetzt BTSV wieder in Ekstase: "Habe seit Abpfiff Gänsehaut" | OneFootball

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·1. August 2022

Pokal versetzt BTSV wieder in Ekstase: "Habe seit Abpfiff Gänsehaut"

Artikelbild:Pokal versetzt BTSV wieder in Ekstase: "Habe seit Abpfiff Gänsehaut"

Der Wahnsinn in Braunschweig ist wieder einmal perfekt! Wie vor zwei Jahren kickt der BTSV ausgerechnet Hertha BSC aus dem Pokal – und erlebte dabei eine wilde Achterbahnfahrt über 120 Minuten bis hin zum Elfmeterschießen. Dort blieb Kapitän Jasmin Fejzic, der gerade erst nach einer Coronaerkrankung zurückkehrte, der umjubelte Sieger.

"Zuschauer haben uns nach vorne gepeitscht"

Vor zwei Jahren überragte Martin Kobylanski mit drei Treffern beim 5:4-Sieg der Braunschweiger gegen Hertha BSC in der 1. Runde des DFB-Pokals. Damals wurden insgesamt neun Tore in der regulären Spielzeit verzeichnet – und kaum weniger spektakulär lief das Wiedersehen mit den Berlinern am gestrigen Sonntag ab. Dieses Mal war alles in der Partie drin. "Ich habe seit Abpfiff Gänsehaut, mein ganzer Körper kribbelt. Ich kann es irgendwie noch gar nicht richtig realisieren, das ist ein sehr schönes Gefühl", freute sich Bryan Henning ganz aufgeregt. Mit seinem Treffer in der 118. Spielminute stellte er das Ergebnis auf 4:4.


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Henning ermöglichte dem BTSV das Elfmeterschießen. Nach einem 0:2-Rückstand, einer 3:2-Führung und dem Doppelschlag zum 3:4 aus Braunschweiger Sicht in der Verlängerung. "Heute hat man gesehen, zu was wir in der Lage sind", zeigte sich Kapitän Jasmin Fejzic mit breiter Brust. Nach einem Saisonstart in der Liga ohne eigenes Tor war die Überraschung im Pokal groß. Cheftrainer Michael Schiele legte sich fest: "Wir haben uns viel vorgenommen, im Pokal kann immer viel passieren. Die Zuschauer haben uns nach vorne gepeitscht." So war der Jubel nach einem 10:9-Sieg im Elfmeterschießen grenzenlos.

Fejzic kehrt zurück und trumpft auf

Schiele ging beim Spielablauf näher ins Detail. "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, trotz 0:2-Rückstand und hatten auch unsere Chancen", fasste der 44-Jährige das Geschehen vor der Pause zusammen. Die zweite Hälfte sollte Zählbares hervorbringen: "Mit mehr Überzeugung haben wir Bälle gefordert und sind dann in Führung gegangen." Dann holte sich der BTSV auch noch die 3:2-Führung in der 91. Minute – es war bereits die Verlängerung, sodass Hertha noch zurückschlagen konnte. Für Schiele war die Spannung enorm: "Dann ist das Elfmeterschießen natürlich eine 50:50-Chance. Ich habe nicht hingeschaut, aber wir gehen als Sieger vom Platz."

Ausgerechnet Fejzic wurde für die Eintracht zum Pokalhelden. Vor Saisonbeginn als Kapitän und Stammtorwart bestimmt, fiel der 36-Jährige wegen einer Covid-19-Erkrankung zunächst aus. "Das erste Spiel nach Corona und dann direkt 120 Minuten. Ich muss auch ehrlich gestehen, ich habe eine Woche nicht viel gemacht, außer einen Lauf und bin auch ein bisschen kaputt", fühlte sich Fejzic nach seiner Rückkehr ausgelaugt – aber glücklich. Schließlich lag es auch an der Routine des 36-Jährigen, dass der erneute Coup gegen Hertha glückte: "Beim Elfmeterschießen habe ich versucht, ein bisschen Spannung zwischen mir und dem Gegner aufzubauen. Bei einem Elfmeter hat es gereicht und bei dem anderen habe ich den Gegner wohl verunsichert."

Vor der eigenen Kurve habe das "einfach Bock" gemacht. Nun will die Eintracht den Schwung mit in die Liga nehmen. Henning hoffte, dass der Knoten nun geplatz sei: "Sonntag muss es so weiter gehen." Da wartet schon wieder das nächste Top-Spiel gegen den SV Darmstadt 98 (13:30 Uhr).

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