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·1. Oktober 2020

Pohjanpalo ist der bessere Hofmann

Artikelbild:Pohjanpalo ist der bessere Hofmann

Union hat gestern noch einen Transfer verkündet, über den es zuvor nur kurze Zeit Gerüchte gab: Joel Pohjanpalo kommt per Leihe mit Kaufoption von Bayer Leverkusen. Damit ist nun wenigstens der Sturm personell komplett.

Der Finne spielt schon seit 2013 in Deutschland, ist seit 2014 bei Leverkusen unter Vertrag und wurde von dort zuerst nach Düsseldorf und in der letzten Hinrunde nach Hamburg ausgeliehen. Dass er an der Saison des HSV beteiligt war, kann man ihm aber nicht wirklich zum Vorwurf machen. Immerhin hat er neun Tore geschossen, fast eins pro 90 Minuten, und pro Tor auch nur drei Abschlüsse benötigt. Das sind sehr gute Werte, deutlich besser etwa als die von Philipp Hofmann.


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Pohjanpalo ist dabei ein Stürmer mit starkem Kopfballspiel und Fokus auf den Strafraum. Außerdem kann Pohjanpalo ein guter Wandspieler sein, auch Urs Fischer hat ihn in der Pressekonferenz gestern für seine Ballverarbeitung und Anschlussaktionen gelobt. Ins Kombinationsspiel einer Mannschaft schaltet Pohjanpalo aber nicht sehr stark ein, auch Vorlagen für andere Spieler sind eher die Ausnahme. Das ist bei Union aber wahrscheinlich auch nicht so sehr seine Aufgabe.

Die Kaufoption, die Union in der Mitteilung zum Transfer erwähnt, bedeutet natürlich grundsätzlich, dass die Verpflichtung langfristiger zur Entwicklung des Kaders beitragen kann als eine Leihe ohne solche Option. Wie realistisch es aber ist, dass Union Pohjanpalo dauerhaft verpflichtet, kommt aber natürlich auf die Höhe der Ablöse und die Modalitäten der Option an, und ist ohne die zu kennen schwer zu sagen – ganz abgesehen davon, dass wir noch keine Ahnung haben, wie sich alles sportlich entwickelt.

Sowieso stellen sich dabei die finanziellen Fragen an Unions Investements, auf die wir hier gestern eingegangen sind.

Unter diesem Aspekt ist es vielleicht seltsam, als nächstes über noch mehr Verpflichtungen nachzudenken. Aber mir gefällt immer noch überhaupt nicht, wie dünn Union im zentralen Mittelfeld aufgestellt ist. Ansonsten bin ich gespannt, ob es Union noch gelingt, Lennart Moser, Lars Dietz, Berkan Taz und Tim Maciejewski zu verleihen. Und/oder, ob es für sie einen Plan gibt, wenn das nicht zustande kommt.

Das schreiben die Berliner Medien

Die Berliner Medien widmen sich Pohjanpalo und der Vorschau auf das Spiel gegen Mainz am Freitagabend:

  • Dieser Finnen-Brecher passt perfekt zu den Eisernen (Kurier)
  • Union-Trainer Fischer lässt Karius-Einsatz gegen Mainz offen (BZ)
  • 1. FC Union Berlin: Coach Fischer schließt Karius-Debüt nicht aus (Morgenpost)
  • 1. FC Union Berlin: Pohjanpalo macht Union-Trainer Fischer froh (Morgenpost)
  • Union Berlin leiht Pohjanpalo von Leverkusen aus (RBB)
  • Joel Pohjanpalo ist das eiserne Transfer-Sahnehäubchen (Berliner Zeitung)
  • Schon fix: Pohjanpalo wechselt von Leverkusen nach Berlin (Kicker)
  • Karius & Co.: Neue Optionen gegen das “angeschossene Tier” (Kicker)

Andreas Baingo widmet sich in seiner Kolumne der Situation von Andreas Luthe.

Wir gehen nicht zum Fußball, sondern zu Union

Eine exklusive Erklärung für Unions Transferpolitik hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung gefunden:

Ja, das ist tatsächlich eine faire Zusammenfassung des Artikels. Ich habe extra noch einmal auf die Liste der Gründe geschaut, aus denen ich und alle Menschen, die ich jemals dort getroffen habe, zu Union gehen, und bekannte Spieler mit Glamour-Faktor nicht darauf gefunden…

Nachwuchs

Die A-Junioren spielen am Sonntag ihre Pokalpartie im Stadion an der Alten Försterei. Davor gab es noch eine Runde Covid-Tests im NLZ, nachdem in der vergangenen Woche mehrere Infektionen aufgetreten waren. Laut dem Verein fielen alle Tests diesmal negativ aus:

Die U17 der Jungen tritt am Samstag bei St. Pauli an, die B-Juniorinnen in Jena.

Und sonst so

Beim VfB Stuttgart gab es nach Berichten des Kickers relativ skandalöse Vorgänge: Der Verein hat einerseits angebliche Fan-Community-Seiten auf Facebook benutzt, um heimlich die Meinungsbildung zu Fragen wie der Ausgliederung der Profiabteilung zu beeinflussen (das hatte im Prinzip einer der Beteiligten schon selbst im VFB-STR Podcast gesagt). Und andererseits sind dabei auch noch Mitgliederdaten genutzt worden, um sie mit Daten aus Facebook abzugleichen. In der neuesten Folge des Podcast werden die Vorgänge noch einmal zusammengefasst.

Und nachdem inzwischen vier Folgen erschienen sind, ist es nochmal Zeit, den Podcast 11 Leben von Max-Jacob Ost über Uli Hoeneß zu empfehlen. Und sei es nur für die Geschichte, dass Hoeneß in den 1980ern Fans des Eishockey-Clubs DEG engagiert hat, um mit umgeschriebenen Liedern bei Bayern für Stimmung zu sorgen.

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