🔴 Platzt die nächste Bombe? Klinsmanns Facebook-Q&A im Liveblog | OneFootball

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Helge Wohltmann·12. Februar 2020

🔴 Platzt die nächste Bombe? Klinsmanns Facebook-Q&A im Liveblog

Artikelbild:🔴 Platzt die nächste Bombe? Klinsmanns Facebook-Q&A im Liveblog

Jürgen Klinsmann hat seinen Rücktritt als Hertha-Trainer erklärt. Damit ist die Geschichte aber noch lange nicht gegessen. Heute stellt sich der Jetzt-Wieder-Aufsichtsrat noch einmal live auf Facebook den Fragen der Fans.

Wir sind bereits so gespannt wie das Vertrauensverhältnis von Klinsi und Michael Preetz und damit Du davon auch absolut gar nichts verpasst, versorgen wir Dich hier live mit allen wichtigen Aussagen:


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17:30 Uhr

Nachdem wir gedacht hatten, dass der vergangenen Tag nichts mehr toppen könnte, folgt nun also noch Klinsis Live-Abrechnung mit der Hertha. Ganz ehrlich? Wir haben auch keine Ahnung, was uns da erwarten soll, nachdem Klinsmann gestern in der ‚Bild‘ schon von Machtkämpfen und Problemen zwischen ihm und Michael Preetz gesprochen hatte.

17:32 Uhr

Der Mann macht es einem aber auch nicht leicht. Erst hinterlässt er den Hertha-Fans einen Scherbenhaufen, den sie früher einmal Lieblingsklub genannt haben und dann muss ich auch noch bei meine Mutter anrufen, um sie nach ihrem Facebook-Passwort zu fragen. Hat der Mann noch nie was von TikTok gehört?

17:35 Uhr

Ich hab jetzt schon richtig Bock und keine Ahnung, was da kommen wird. Nach gestern ist ja tatsächlich alles möglich. Wird Klinsmann doch wieder Trainer? Sehe jetzt schon vor mir, wie er sagt: „Ich habe mir als Aufsichtsrat neues Vertrauen ausgesprochen und kann mir jetzt wieder vorstellen, mit der Mannschaft gegen den Abstieg zu kämpfen.“

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Oder kündigt er an, dass er sich entschlossen hat, die Hertha jetzt einfach selbst zu kaufen und damit „den Lars“ als Investor abzulösen?

Vielleicht wird es auch einfach komplett langweilig, Klinsi sagt nichts und will jetzt jeden Tag 110 Prozent als Aufsichtsrat geben. Eins muss man der Hertha ja lassen. Graue Maus ist anders.

17:42 Uhr

Gerade nochmal den heutigen Tweet von Klinsmann gelesen: „Ich verstehe dass es gerade noch eine Menge Unklarheit und auch Unmut gibt.“

„Auch Unmut“, schreibt er da wirklich. Soll noch mal einer behaupten, der Mann könne nur übertreiben…

17:48 Uhr

Großartig wäre ja auch, wenn Preetz das Q&A einfach stürmen würde und ich hier ein Wrestling-Match kommentieren dürfte. Ein echter Kindheitstraum. HW statt JR. Und Klinsi vs. Michi statt Hogan vs. Andre the Giant.

Hätte aber durchaus Potenzial sowas wie Undertaker vs. Shawn Michaels bei Wrestlemania 26 zu werden. Das soll es dann auch gewesen sein mit den Wrestling-Anspielungen. Versprochen.

17:50 Uhr

So, zehn Minuten noch. Wir werden uns dann jetzt mal auf die Suche machen und herausfinden, wie man eigentlich so ein Live-Video auf Facebook guckt. Weiß gar nicht, ob ich dafür jetzt zu alt oder zu jung bin. Komisches Gefühl.


18:00 Uhr

„Die Art und Weise natürlich fragwürdig, natürlich kritikfähig. Immer wenn man eine negative Botschaft macht, dann wird sie nie gut rüberkommen“, gibt Klinsmann als erstes durch und entschuldigt sich. „Vielleicht hätte ich mir mehr Zeit lassen und mehr reden sollen mit der Hertha-Führung. Das Ganze durcharbeiten, dann wäre es vielleicht nicht zu dieser Aktion gekommen gestern früh“, meint er.

„Wobei das einfach auch ein Prozess war, der in den letzten Wochen in mir angelaufen ist, weil im Internen viele Dinge passiert sind, die sehr schwer waren für mich. Teilweise auch mit dem Hintergrund, dass ich andere Erfahrungen gemacht habe in meinem Leben. Ich habe die Dinge durchlebt in Italien, in Frankreich und natürlich in England und da andere Formen der Zusammenarbeit erlebt.“

Warum macht er diesen Livestream? „Die Gelegenheit mit euch zu reden hat aber nichts damit zu tun, dass die Hertha morgen eine PK macht, um da ihre Sicht der Dinge rüberzubringen. Das ist alles in Ordnung.“ Er wolle nur schildern, wie es zu so einer Entscheidung kam.


18:05 Uhr

„Ich kam rein in einer Nacht- und Nebelaktion im November in so eine Art Himmelfahrtskommando und hab schnell einen Stab zusammengetrommelt von vier absoluten Topleuten“, beschreibt er seine Anfangszeit. Gemeinsam mit Co-Trainer Alex Nouri und dem Stab habe er dann mit viel Elan losgelegt.

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„Dann kam es zum Trainingslager in Florida. Da habe ich der Vereinsführung gesagt, dass ich mir gut vorstellen kann, länger zu bleiben und bin bis heute im Prinzip im vertragslosen Zustand“, so Klinsmann. „Wir haben es leider nicht geschafft, über die Wochen hinweg einen Vertrag zu entwickeln, wo eine genaue Aufgaben- und Kompetenztrennung da ist. Das Ganze hat mit Geld überhaupt nichts zu tun, wie viele natürlich gerne in den verschiedenen Foren oder Medien spekulieren.“

Am Ende sei es aus seiner Sicht um Kompetenzen gegangen. „In erster Linie betrifft das mich und den Michael Preetz. In Deutschland ist man es gewohnt, dass ein Manager auf der Ersatzbank, am Spielfeldrand sitzt und sich dort mit einbringt. Man sagt gerne, dass er Nahe dran ist an der Mannschaft.“

Er präferiere aber das englische Modell, wo der Trainer letztlich alle Entscheidungen trifft. „Ich war das nicht mehr gewohnt.“


18:08 Uhr

In England sei das so, dass Trainer nur einen Vorgesetzten haben. „Und das ist der Chef des Klubs. Die Zwei sprechen sich ab und dann wird umgesetzt. Mir ist das unheimlich aufgestoßen, diese Art der Arbeit, dass ein Manager noch da sitzt und seine Kommentare zu den Spielern gibt oder zu den Schiedsrichtern.“

Im internen Bereich, „sprich in der Kabine, wenn die Mannschaft ins Hotel geht, wenn sie Bus fährt, all diese Dinge“, da sei das in Deutschland anders. Es sei eine Struktur da, wo eine ganze Führungsebene mitredet.

„Letztendlich kann aber nur einer entscheiden und nach meinem Ermessen muss das der Trainer sein.“


18:14 Uhr

„Leider haben wir uns in den letzten neun Wochen in vielen, vielen Nebenkriegsschauplätzen aufgerieben und ich habe gemerkt, dass es nie zur Umsetzung dieses Vertrags kommen würde.“ Nach dem verlorenen Mainz-Spiel habe er dann eine Nacht lang kaum geschlafen und sei am nächsten Tag in das Büro von Michael Preetz marschiert.

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„Und dann bin ich auch ein Typ, der vor sich selbst dann nicht mehr halt machen kann. Klar, wenn ich das noch in aller Ruhe mit ein paar Vertrauten noch abgesprochen hätte, hätten die mich wahrscheinlich umgestimmt“, erklärt er, warum es am Ende so schnell ging.


18:16 Uhr

Dass er ein Chaos hinterlassen habe? „Das stimmt absolut nicht.“ Als er die Mannschaft übernommen habe, habe man praktisch Punkt- und Torgleich mit dem Relegationsrang gestanden. Mittlerweile seien es sechs Punkte Abstand und die Mannschaft sei körperlich in einer ganz anderen Verfassung und es sei ein Verjüngungsprozess eingeleitet worden.


18:17 Uhr

Mit den Transferaktivitäten im Winter war Klinsmann zufrieden. „Das hat der Michael Preetz sehr gut umgesetzt. Da ist er absolut klasse, diese Verträge mit den Spielern zu machen, sich mit Spieleragenten rumzuschlagen und das dann umzusetzen.“

Man habe Spieler verpflichtet, „die für die Zukunft von Hertha BSC eine enorme Bedeutung haben und einen enormen Wert entwickeln werden“. Darauf sei er sehr stolz. „Da ist überhaupt nicht dumm agiert worden, mit irgendwelchem Geld verbrennen.“ Die Investitionen seien absolut notwendig gewesen.

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18:20 Uhr

Bezüglich seiner groß angekündigten Ziele: „Der Klub geht in die richtige Richtung. Schritt für Schritt werden die Weichen für die Ziele gestellt. Und diese Ziele sind klar: Dieses Jahr der Klassenerhalt, nächstes Jahr in die Europa League und dann eines Tages in die Champions League.“

Es sei nicht wahnsinnig von diesen Zielen zu reden. „Die sind alle realistisch. Die sind Schritt für Schritt vorgenommen von der Hertha. Ziele sind enorm wichtig. Wenn man Ziele nicht definiert, dann brauchst du morgens gar nicht aus dem Bett gehen. Das Ziel muss jetzt sein, das Ding durchzuziehen, den Klassenerhalt zu schaffen und dann nach Europa zu gehen.“


18:23 Uhr

Ob das mit ihm oder ohne ihn erreicht werde, sei eine unwichtige Frage: „Ich glaube, die Trainerposition ist das kleinste Problem. Ich glaube, dass sich alle gemeinsam in diese Ziele hereinbegeben und an ihnen arbeiten müssen. Der Stab, der das jetzt für mich übernommen hat, das sind Topleute, die haben das schon gemacht. Alex Nouri ist ein gestandener Bundesliga-Trainer. Markus Feldhoff genauso. Das sind beides Fußballlehrer.“


18:26 Uhr

Über seine angeblich abgelaufene Fußballlehrer-Lizenz: „Meine Fußballlehrer-Lizenz, die war übrigens nie abgelaufen. Was da für eine Scheiße erfunden wurde von allen, das hätte auch nicht sein müssen. Aber es war halt so. Eine Woche später haben sie mir angekreidet, ich würde das öffentliche Training zumachen bei der Hertha. Auch das war falsch. Ich habe nur gesagt, dass sie nach 20 Minuten mal die Kameras einpacken, weil unser Training sonst immer live im Fernsehen übertragen wurde.“

Es seien einfach sehr viele Kleinigkeit gewesen, auf die immer wieder eingeschlagen worden sei.


18:28 Uhr

Nach dem Spiel gegen Mainz sei ihm das alles zu viel geworden: „Ich bitte euch um Verständnis. Ich bin nunmal so geschnitzt, mit meinen Ecken und Kanten, die wir alle haben. Ich mache genauso Fehler, wie jeder andere auch. Wie das rüber gekommen ist, dafür entschuldige ich mich nochmal bei euch, aber nichts desto trotz wünsche ich euch nur das aller Beste. Ich hoffe auf bald in Berlin.“


18:30 Uhr

Das war es dann auch schon. Ein bisschen komisches Q&A, so ganz ohne Fragen, aber das Video ist vorbei.