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·29. November 2024

Phillip Menzel im Interview: "Möchte mit Saarbrücken aufsteigen"

Artikelbild:Phillip Menzel im Interview: "Möchte mit Saarbrücken aufsteigen"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Saarbrückens Torwart Phillip Menzel über das Erfolgsrezept des Teams, Chancen auf den Aufstieg, seine Rückkehr nach Deutschland im vergangenen Sommer und das anstehende Spiel gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag.

"Haben noch nicht unsere Leistungsgrenze erreicht"

liga3-online: Nach dem 15. Spieltag ist die Spitze für den 1. FC Saarbrücken nur einen Zähler entfernt. Wie bewerten Sie die bisherige Saison, Herr Menzel?


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Phillip Menzel: Wir haben anfangs etwas gebraucht, um uns zu finden. Das ist normal, wenn viele neue Spieler zum Team stoßen. Insgesamt haben wir es bis hierhin sehr ordentlich gemacht. Aber es gibt noch Luft nach oben. Wir haben noch nicht unsere Leistungsgrenze erreicht.

Seit wettbewerbsübergreifend neun Begegnungen gab es keine Niederlage. Wie erklären Sie sich den Aufwärtstrend?

Wir sind als Team immer mehr zusammengewachsen. Wie gesagt: Es kann nicht alles sofort funktionieren mit mehr als zehn Zugängen. Aber mittlerweile sind wir auf einem sehr guten Weg.

Die stabile Defensive ist ein Erfolgsfaktor. Mit 16 Gegentreffern stellt der FCS eine der besten Defensivreihen der Liga. Ist das auch ein Beweis für Ihre guten Leistungen als Torwart?

Das zeigt zumindest, dass ich nicht alles falsch gemacht habe. (lacht) Die wenigen Gegentore sind aber nicht bloß mein Verdienst. Unsere Abwehr macht einen tollen Job und nimmt mir viel Arbeit ab. Im Verbund sind wir defensiv stark. Aber auch hier ist noch nicht alles perfekt. Mindestens ein bis zwei Gegentreffer waren unnötig und hätten wir verhindern können.

Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist seit Jahren das Ziel des 1. FC Saarbrücken. Wie stehen diesmal die Chancen in der engen 3. Liga?

Es wird wohl wieder auf die letzten Saisonspiele ankommen. Auch in der vergangenen Saison fielen die Entscheidungen um den Aufstieg erst in der heißen Saisonphase. Wir wollen lange oben dran bleiben. Und dann brauchen wir sicher auch ein Quäntchen Glück, um uns gegen die harte Konkurrenz durchzusetzen.

"Ist für mich eine große Ehre"

Sie kamen im Sommer zurück nach Deutschland – nach vier Jahren in Österreich bei Austria Klagenfurt. Wie war Ihre Zeit dort?

Die Zeit in Österreich war für mich persönlich sehr wichtig. Es war meine erste Station im Herrenfußball, nachdem ich zuvor bei der U23 des VfL Wolfsburg zwischen den Pfosten gestanden hatte. Rückblickend war es der perfekte Schritt, um mich weiterzuentwickeln. Vieles hat super funktioniert. Ich habe Spielpraxis gesammelt, bin mit Klagenfurt schon in der ersten Saison in die 1. Liga aufgestiegen und konnte anschließend unter anderem tolle Siege gegen RB Salzburg feiern.

Warum dann die Rückkehr nach Deutschland?

Es war Zeit für den nächsten Step in meiner Karriere. Das Ligasystem in Österreich ist nicht mit dem deutschen System zu vergleichen, du spielst in einer Saison teilweise viermal gegen das gleiche Team. Hier in Deutschland wird der Fußball anders, leidenschaftlicher gelebt. Außerdem ist die Distanz zu meiner Familie nicht mehr so groß wie zuvor in Klagenfurt.

In Saarbrücken sind Sie schnell zum Führungsspieler und Vize-Kapitän aufgestiegen. Wie gehen Sie mit dieser Rolle um?

Es ist für mich eine große Ehre, so schnell die Binde bekommen zu haben. Auch, wenn es durch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle dazu kam. Dass ich die Kapitänsrolle auf Anhieb so gut umsetzen konnte, erfüllt mich mit Stolz. Ich will auch in den nächsten Monaten weiter vorangehen.

Welche Ziele verfolgen Sie als Torwart?

Kurzfristig möchte ich mit dem 1. FC Saarbrücken in die 2. Bundesliga aufsteigen. Insgesamt will ich mich noch viele Jahre weiterentwickeln. Wo mein Weg hinführt, wird sich dann zeigen. Es wäre klasse, wenn es bis in die Bundesliga geht. Aber das ist nicht planbar. Und daher lasse ich alles auf mich zukommen.

Am Sonntag gastiert Rot-Weiss Essen in Saarbrücken. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Ich erwarte ein enges Spiel und das Essen nach der bisher nicht allzu erfolgreich verlaufenen Saison mit Wut im Bauch anreist. RWE will vieles besser machen. Wir dagegen wollen mit der Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit aus den zurückliegenden Wochen den nächsten Sieg einfahren.

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