Pfiffe auf der Alm: "Sind in einer schwierigen Situation" | OneFootball

Pfiffe auf der Alm: "Sind in einer schwierigen Situation" | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·16. September 2023

Pfiffe auf der Alm: "Sind in einer schwierigen Situation"

Artikelbild:Pfiffe auf der Alm: "Sind in einer schwierigen Situation"

Es läuft weiterhin nicht so richtig bei Arminia Bielefeld: Beim 0:2 gegen Schlusslicht Freiburg II kassierten die Ostwestfalen am Samstag bereits die dritte Pleite im sechsten Spiel und sind damit auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Zur Pause und nach Spielende gab es Pfiffe von den Rängen, die Trainer Mitch Kniat aber einzuordnen wusste.

Kniat bittet um Nachsicht

Erst war es minutenlang still, dann entlud sich der Frust der Fans mit Spielende in einem lautstarken Pfeifkonzert. Bereits zur Pause war die Mannschaft mit Pfiffen verabschiedet worden. Im Interview mit "MagentaSport" bestätigte Kniat anschließend, die Reaktion von den Rängen mitbekommen zu haben, betonte aber: "Wir wissen woher sie kommen. Nämlich nicht aus dem Fanblock." In der Tat waren von der Südtribüne eher aufbauende Rufe zu vernehmen, zudem gab es nach Spielende von dort zarten Applaus.


OneFootball Videos


Als Ausrede für die Niederlage wollte Kniat die Pausen-Pfiffe aber "auf keinen Fall" verwenden, wenngleich derartige Unmutsäußerungen nicht von Vorteil seien. "Mich können sie gerne auspfeifen, aber die jungen Spieler sollten sie verschonen", bat der Arminia-Coach um Nachsicht, hielt aber fest, sich "an die eigene Nase" fassen zu müssen. "Wir sind oft nur hinterher gelaufen." Erstmals zuhause zu verlieren, tue extrem weh.

"Niederlage geht in Ordnung"

"Wenn man die erste Halbzeit sieht, die wir verschlafen haben, dann geht die Niederlage in Ordnung", hielt der 37-Jährige nach dem frühen Gegentor in Minute 10 fest. Im zweiten Durchgang steigerten sich die Ostwestfalen zwar, doch mit dem 0:2 nach einer Stunde sei der "Drops mehr oder weniger gelutscht" gewesen. "Wir sind zu spät zurückgekommen." Erst in der Schlussphase erhöhte Arminia nochmal den Druck und traf in Person von Klos gar die Latte, doch für einen Punktgewinn reichte das nicht.

Generell "war es in Summe zu wenig für einen Heimsieg", so Klos. "Hinten schenken wir zwei Tore her und vorne verpassen wir es, den Punch zu setzen." Beide Gegentore wären zu verhindern gewesen, wäre der DSC mit mehr Druck auf den Gegenspieler gegangen – vor allem beim 0:2. Doch Kniat wollte Oppie, der Torschütze Johansson nicht richtig angriff, keinen Vorwurf machen: "Er kann nicht viel machen. Wir hätten es vorne besser verteidigen können."

"Gehen gemeinsam da durch"

Mit nur fünf Punkten aus sechs Spielen finden sich die Bielefelder nun auf einem Abstiegsplatz wieder. "Es ist eine schwierige Phase, aber wir halten zusammen, gehen gemeinsam da durch und rücken noch enger zusammen", schwor Kniat sein Team sein. Dass die Aufgabe nicht einfach werden würde, sei "von Anfang an" klar gewesen. Klos sprach indes von einem Lernprozess. An zu hohen Erwartungen im Umfeld wollte der Kapitän das bisher schwache Abschneiden nicht festmachen: "Ich habe nicht das Gefühl, dass die Erwartungshaltung zu hoch ist. Die Leute erwarten, dass wir uns den Arsch aufreißen und ein paar Spiele gewinnen." Letzteres gelang in dieser Saison jedoch erst einmal.

Dabei sei das Team laut Klos "definitiv" bereits zusammengewachsen, nur die Abläufe würden noch nicht überall passen. Wie kann der DSC die Abwärtsspirale nun stoppen? Kniat: "Wir müssen bei uns bleiben, Fehler abstellen und ein paar Schippen drauflegen." Am besten bereits am kommenden Freitag, wenn es nach Unterhaching geht. "Da müssen drei Punkte her", forderte Coach. Der Aufsteiger ist allerdings noch ungeschlagen, was es gewiss nicht leichter macht. Bei einer erneuten Niederlage dürften die Pfiffe weiter zunehmen.

Impressum des Publishers ansehen