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·16. September 2022

Pawollek: "Eröffnungsspiel kann in jede Richtung laufen"

Artikelbild:Pawollek: "Eröffnungsspiel kann in jede Richtung laufen"

Heute (ab 19.15 Uhr, live bei MagentaSport und Eurosport) geht die FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München wieder los. Wer spielt um den Titel? Für wen geht es um den Klassenverbleib? Wer sind die spannenden neuen Gesichter? Und wie schlagen sich die Vizeeuropameisterinnen? DFB.de stellt Protagonist*innen aller zwölf Klubs in einer Serie vor. Zum Abschluss: Eintracht Frankfurt und Kapitänin Tanja Pawollek (23).

DFB.de: Tanja Pawollek, Sie starten mit einem Heimspiel gegen den FC Bayern im Deutsche Bank Park in die neue Saison. Wie denken Sie darüber?


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Tanja Pawollek: Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke. Wir freuen uns darauf, vor einer sicherlich tollen Kulisse im großen Stadion in die neue Saison starten zu können. Wir können es wirklich kaum erwarten.

DFB.de: Der Dritte der vergangenen Saison erwartet den Zweiten.

Pawollek: Mehr geht kaum noch. Ich denke, dass wir es uns in der vergangenen Saison erarbeitet haben, dieses Eröffnungsspiel bestreiten zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass das ein megacooles Spiel wird. Und unsere Fans werden für den entsprechenden Rahmen sorgen. Wegen mir kann es gerne sofort losgehen.

DFB.de: Was ist möglich gegen die Bayern?

Pawollek: So ein Eröffnungsspiel kann in jede Richtung laufen. Wichtig wird sein, dass wir unsere positive Nervosität schnell in den Griff bekommen. Wir müssen von Minute eins in Spiel eins voll da sein. Sonst bekommen wir Probleme. Die Bayern sind in dieser Saison für mich persönlich der große Favorit auf den Titelgewinn, noch vor dem VfL Wolfsburg. Die Bayern haben sich personell verstärkt. Ich denke beispielsweise an die englische Europameisterin Georgia Stanway. Aber wir sind auch nicht stehen geblieben. Wir haben die Qualität, um sie im Eröffnungsspiel vor Probleme zu stellen.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie das Heimspiel gegen den FC Bayern mit 3:2 gewonnen.

Pawollek: Wir haben gezeigt, dass wir sie an einem sehr guten Tag schlagen können. Das macht uns Mut. Vielleicht haben wir Glück und sie sind nach der Sommerpause, der Europameisterschaft und dem Trainerwechsel noch nicht perfekt eingespielt. Es kann alles passieren. Wir können den FC Bayern bezwingen. Wir haben es schon einmal geschafft.

DFB.de: Das Startprogramm hat es insgesamt in sich.

Pawollek: Nach dem Bayern-Spiel müssen wir nach Freiburg, dann kommt der SV Werder. Danach wissen wir ziemlich genau, wo wir stehen. Das Programm ist tatsächlich richtig knackig. Aber mal ehrlich: Einfache Gegner gibt es nicht!

DFB.de: Wie sehen Sie die Entwicklung der Eintracht in den vergangenen zwei, drei Jahren?

Pawollek: Absolut positiv. Um das zu erkennen, reicht ja schon in Blick in die vorletzte Spielzeit, die wir auf Rang sechs abgeschlossen haben. Wir sind als Mannschaft viel enger zusammengerückt. Ein Knackpunkt war das DFB-Pokalfinale im Sommer 2021, das wir erst ganz spät in der Verlängerung gegen den VfL Wolfsburg verloren haben. Spätestens da haben wir gemerkt, dass wir jetzt wirklich dran sind. Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir richtig gut Fußball spielen können. Das wollen wir auch in dieser Saison bestätigen.

DFB.de: Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Pawollek: Wir wollen die vergangene Saison bestätigen, die wir auf Platz drei beendet haben. Aber wir fangen nicht an zu träumen. Denn wir wissen natürlich um die Qualität der Konkurrenz. Ich denke hier beispielsweise an Hoffenheim, Potsdam oder Köln. Die haben sich alle gut verstärkt.

Pawollek: Das hat ein paar Tage wirklich wehgetan. Wir haben dann jedoch ziemlich schnell für uns beschlossen, dass wir den Reset-Knopf drücken. Wir werden erneut angreifen. Wir wollen es wieder in die Champions League schaffen. Dafür werden wir Vollgas geben.

DFB.de: Kann dieser Rückschlag auch neue Kräfte freisetzen?

Pawollek: Ja, auf jeden Fall. Trotzdem ist es sehr schade, dass wir es gegen Ajax Amsterdam wegen eines späten Gegentreffers nicht geschafft haben. Wir hätten es verdient gehabt. Aber wir hätten einfach mehr Tore schießen müssen. Es war auf jeden Fall ein schönes Gefühl, international dabei zu sein. Das wollen wir wieder spüren!

DFB.de: Sie sind Kapitänin dieser Mannschaft. Wie nehmen Sie die Rolle an?

Pawollek: Es macht mich stolz. Aber wir haben viele Führungsspielerinnen, die ebenfalls Verantwortung übernehmen. Der Druck verteilt sich auf vielen Schultern. Das ist das Schöne bei uns.

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