Pavard wehrt sich gegen Kritiker: „Es ist ein Versagen des Teams“ | OneFootball

Der VfB Stuttgart hat nach einer desaströsen Leistung beim 0:6 beim FC Augsburg am Samstagabend die Reißleine gezogen. Markus Weinzierl musste nach nur wenigen Monaten seinen Trainerposten aufgeben. Die Mannschaft der Schwaben hätte sicher das Potenzial für eine deutlich bessere Saison. Mit Benjamin Pavard hat sie sogar einen Weltmeister in ihren Reihen.

Der Verteidiger steht für einige Beobachter sinnbildlich für die Krise des VfB. Seine Leistungsgrenze hat der Franzose in dieser Saison selten auch nur annähernd erreicht. Vor allem in seiner Heimat muss sich Pavard dafür bisweilen Kritik gefallen lassen. „Es stimmt, dass ich einige Fehler gemacht habe, das gebe ich als erster zu“, so der 23-Jährige gegenüber der Canal+-Sendung ‚Canal Football Club‚ im französischen Fernsehen. „Aber es ist ein Versagen des Teams, nicht nur von mir.“

Deschamps warnte vor der Saison

Die Kritik von seinen Landsleuten weist Pavard auch deshalb von sich, weil nach seiner Überzeugung nur wenige von ihnen die Spiele des VfB tatsächlich schauen. „Wenn wir verlieren lese ich oft, ‚Pavard ist Schuld‘. Okay, wenn euch das glücklich macht …“ Auch wenn die Schwäche der Schwaben in dieser Saison wohl von wenigen Experten prophezeit wurde, kommt die auch individuell nicht zufriedenstellende Situation für den Weltmeister nicht ganz unerwartet. Nationaltrainer Didier Deschamps habe seine Spieler nach dem Triumph in Russland vor den Tücken des Alltags gewarnt.

„Ich bin einer der besten Verteidiger der Bundesliga“

„Er hat uns gesagt, dass es nicht einfach sein wird. Ich habe eine komplizierte Saison erwartet, die erlebe ich nun“, so Pavard. Am gesunden Selbstbewusstsein des vielseitigen Defensivspielers ändert es freilich nichts. Angesprochen auf seinen Wechsel zum FC Bayern im Sommer scheint es ungebrochen durch. „Sie holen mich, weil ich einer der besten Verteidiger der Bundesliga bin. Man kann den Bayern nicht absagen. Ich habe nach der WM diesen Titelhunger.“ Bis zum Saisonende muss Pavard freilich unter Interimscoach Nico Willig gegen den Abstieg kämpfen. Aktuell hat der VfB nur drei Punkte Vorsprung auf den 1.FC Nürnberg. Und gegenüber dem ersten direkten Abstiegsplatz das schwächere Torverhältnis.