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·22. Dezember 2024
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Der Absturz von Eintracht Braunschweig geht ungebremst weiter. Auch beim 1. FC Nürnberg ging der BTSV leer aus und überwintert damit auf einem direkten Abstiegsplatz. Dennoch stärkt die Mannschaft ihrem Trainer den Rücken.
Es war ein weiterer unglücklicher Spielverlauf für die Eintracht. Lange Zeit hielt sie hinten dicht und ließ wenig zu. Das war offenbar auch der Plan von Trainer Daniel Scherning. "So ein Spiel kannst du auch mal 0:0 spielen", meinte er nach der Partie bei "Sky" und ergänzte: "Was mich total ärgert, sind die zwei dämlichen Momente, die wir heute drinhatten." Damit sprach er einerseits das 0:1 an, bei dem sich die Abwehr von einem schnell ausgeführten Freistoß überraschen ließ (49.). Zum anderen holte sich der bereits verwarnte Christian Conteh nur zehn Minuten später die Gelb-Rote Karte wegen eines unnötigen taktischen Fouls im Mittelfeld ab.
"Beim Freistoß erwarte ich, dass du dich auch mal vor den Ball stellst. Dann holst du dir halt eine Gelbe Karte ab. Und auch, dass du das hinten in der letzten Linie anders verteidigst. Und die Gelb-Rote Karte auch. 60 Meter vor dem Tor ...", bemängelte der BTSV-Coach die fehlende Cleverness seiner Schützlinge. Vor allem der Platzverweis brachte ihn mächtig auf die Palme: "Das ist für mich eine Situation, da darf er nicht hin. Da sind wir zu naiv, da sind wir nicht zweitligareif im Moment."
Harte und deutliche Worte von Scherning, der nach der vierten Niederlage aus den letzten fünf Spielen mehr denn je um seinen Job bangen muss. Wenn es nach der Mannschaft ginge, stünde der Trainer allerdings nicht zur Debatte. Kapitän Ermin Bicakcic machte klar, dass die Spieler "zu 1000 Prozent" hinter Scherning stehen: "Mit Daniel haben wir den Mann, der letztes Jahr bewiesen hat, die richtigen Worte zu finden und der Mannschaft den Glauben zu vermitteln." Auch Routinier Fabio Kaufmann beschwört den Zusammenhalt zwischen Trainer und Team. "Wenn man mich fragt: Da passt kein Blatt Papier dazwischen."
Es ist keine neue Situation für die Eintracht. In der Vorsaison lag sie zur Winterpause ebenfalls auf dem vorletzten Platz mit vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer, das sie nach einer starken Rückrunde unter Scherning noch erreichte. Aktuell fehlen drei Punkte zu Platz 15, wobei das schlechte Torverhältnis von -20 ein zusätzlicher Ballast bedeutet. "Wir sind näher dran als letztes Jahr. Mir macht das überhaupt keine Angst, im Gegenteil: Vielleicht ziehen wir auch unsere Stärke daraus, der Totgeglaubte zu sein", gibt sich Kaufmann kämpferisch. Nach der Winterpause geht es für die Eintracht mit einem Heimspiel gegen Schalke 04 weiter. Ob Scherning dann noch an der Seitenlinie steht, werden die nächsten Tage zeigen.
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