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Annika Becker·23. Juli 2022

Packendes EM-Viertelfinale: Frankreich setzt sich in Verlängerung durch

Artikelbild:Packendes EM-Viertelfinale: Frankreich setzt sich in Verlängerung durch

Frankreichs Nationaltrainerin wünschte sich ein Spektakel fürs Publikum und genau das gab es auch, vor allem in der zweiten Halbzeit. Für die Niederlande stand die genesene Vivianne Miedema in der Startelf, bei den Französinnen startete Malard als Sturmspitze.


Frankreich vs. Niederlande 1:0 (0:0) n.V.

Die Französinnen sind als Frühstarterinnen bekannt und auch dieses Mal hatte Kadidiatou Diani ihre erste Chance bereits in der ersten Minute, aber Torhüterin Daphne van Domselaar war zur Stelle. Die Niederländerinnen hatte es in der ersten Hälfte schwer, ins Spiel zu finden und standen früh unter sehr hohem Druck und kamen nur zu wenig Entlastung.


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Frankreich versuchte es in der ersten Hälfte zunächst mit Fernschüssen, aber van Domselaar war zur Stelle und hatte einmal in der 27. Minute auch das Glück, dass Delphine Cascarino nur den Pfosten traf. Kurz vor der Pause war dann die Zeit von Stefanie van der Gragt. Oranje schwamm in der Abwehr, aber die Verteidigerin rettete mehrmals kurz vor der Linie, erst gegen Melvine Malard (37.), dann gegen Grace Geyoro (41.). Spätestens jetzt wäre eine französische Führung verdient gewesen.

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Kurzes Aufbäumen von Oranje in Halbzeit zwei

Zur Pause brachte Mark Parsons Jill Roord für Lineth Beerensteyn. Roord ging ins Zentrum, van de Donk rückte nach rechts raus. Dazu versuchten die Niederländerinnen sich jetzt selbst mal in der Offensive, ihr Spiel war vertikaler. Die beiden besten Szenen hatten Vivianne Miedema nach einer Ecke in der 56. Minute, ihr Volley ging über das Tor, und van der Gragt mit einem Kopfball ebenfalls nach Ecke. Den hielt Pauline Peyraud-Magnin sicher fest.

Bei Frankreich kam Selma Bacha ins Spiel und mit ihr drehte sich das Spiel wieder in Richtung der Lea Bleues. Bacha kam vermehrt über die linke Seite, Cascarino über rechts und Diani ging in die Sturmspitze. Frankreich hatte jetzt wieder viel mehr Zug zum Tor, vor allem über Bachas Sololäufe.

Die Flanken aus dem Spiel brachten meist nur Ecken ein, allerdings ging dann natürlich Wendie Renard mit nach vorn, Daphne van Domselaar musste mehrmals gegen sie halten. Die spektakulärste Parade war die in der 2. Minute der Nachspielzeit, die die Entscheidung innerhalb von 90 Minuten verhinderte.

Elfmeter in der Verlängerung

Die erste richtige Chance in der Verlängerung hatte Miedema, die tatsächlich nur wenige Tage nach ihrer Genesung von Covid-19 noch weiter spielte. Renard konnte ihren Versuch aber entscheidend blocken. Auf der anderen Seite schoss Selma Bacha aus gut 20 Metern über das Tor.

In der 98. Minute lief Diani mit Ball in den Sechzehner und Janssen kam zu spät, nach Beratung mit dem VAR gab es Elfmeter. Rechtsverteidigerin Ève Périsset ging zum Punkt und traf links ins Tor, van Domselaar hatte zwar die Ecke, kam aber nicht mehr ran.

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Zur zweiten Hälfte gab es erneut mehrere Wechsel, unter anderem kamen Romée Leuchter und Ouleymata Sarr in die Partie und beide waren direkt an gefährlichen Offensivaktionen beteiligt. Pelova konnte Leuchters Flanke allerdings nicht verwerten, weil sie geblockt wurde und Saars Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei (106. und 107.).

Das Spiel war danach sehr offen für die Französinnen, denn natürlich versuchten die Niederländerinnen auf den Ausgleich zu drängen. Oft war aber schon im Mittelfeld Schluss und Sarr konnte dann gefährlich auf Oranjes Tor zulaufen.

Eine Drangphase der Niederländerinnen gab es erst kurz vor Schluss, Parsons beorderte van der Gragt als Zielspielerin nach vorne, aber die Flanken ihrer Teamkolleginnen fanden sie nicht. Sogar Daphne van Domselaar ging bei der letzten Ecke mit nach vorne, aber es reichte nicht für die Titelverteidigerinnen aus den Niederlanden.