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·30. April 2021
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Am Dienstag hatte Türkgücü München vermeldet, die Option im Vertrag von Sercan Sararer gezogen und den 31-Jährigen damit ein weiteres Jahr gebunden zu haben. Problem nur: Die Option besitzt keine Gültigkeit. Entsprechend wird sich der Mittelfeldspieler im Sommer wohl aus München verabschieden. Nun sehen sich beide Seiten vor dem Arbeitsgericht wieder.
Nach wochenlangen Verhandlungen schienen sich Verein und Spieler auf eine weitere Zusammenarbeit geneigt zu haben – diesen Eindruck sollte die Pressemitteilung erwecken, die Türkgücü am Dienstag verschickt hatte, Doch der Schein täuschte. Der Hintergrund: Die Option im Vertrag des 31-Jährigen war einseitig und konnte nur vom Verein gezogen werden. Ein Vorgehen, das schon seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt ist.
Entsprechend habe der Bayerische Fußball-Verband (BFV) die von Türkgücü beantragte "Registrierung von Sercan für die nächste Saison abgelehnt", teilte Berater Michael Ruhnau am Freitag in einer Presseerklärung mit. Die Entscheidung des Verbandes liege Türkgücü demnach auch schriftlich vor. Die Folge: "Sercan Sararer wird in der nächsten Saison nicht für Türkgücü München spielen", stellte Ruhnau klar. Da der Vertrag des Offensivspielers zum Saisonende ausläuft, kann er den Verein ablösefrei wechseln. Wohin, das steht noch nicht fest.
Angesichts seiner starken Leistungen in dieser Saison (zehn Tore, zwölf Vorlagen) dürften die Interessenten aber Schlange stehen. Bereits im Winter war Sararer mit einigen Zweitligisten in Verbindung gebracht worden, hatte vom Verein aber keine Freigabe erhalten. Die letzten vier Partien verpasste der 31-Jährige aufgrund von Wadenproblemen, zuvor war er für die Partie in Duisburg aus dem Kader gestrichen worden – offiziell, um ihn zu schonen. Laut der "Süddeutschen Zeitung" war Sararer aber suspendiert worden, nachdem er mehrmals seinen Wechselwunsch hinterlegt hatte.
Kampflos geschlagen gibt sich Türkgücü aber nicht: "Das Bestreben von Türkgücü München ist es weiterhin, Sercan Sararer auch in der kommenden Saison zu halten", so Geschäftsführer Max Kothny. Das Arbeitspapier des Spielers, das die Option inkludiert, sei bei Schließung mit Sercan und seinem damaligen Berater mehrfach ausgehandelt worden. "Nachdem die Gegenseite bereits vor der Optionsziehung juristische Schritte eingeleitet hat, haben auch wir unsere juristischen Berater beiseite geholt und es läuft bereits ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht." Dass der Klub nicht vor juristischen Streitigkeiten zurückschreckt, hatte er bereits im vergangenen Herbst gezeigt, als es um die Teilnahme am DFB-Pokal ging. Nun geht es in eine neue Runde.