Optimismus bei Neymar: "24 Stunden am Tag in Behandlung" | OneFootball

Unter den großen WM-Favoriten hat Rekordtitelträger Brasilien am 1. Gruppenspieltag eine der stärksten Leistungen gezeigt. Beim 2:0 gegen Serbien ließ die Selecao kaum etwas anbrennen und ließ offensiv durchaus die Muskeln spielen. Der einzige Wermutstropfen war die Knöchelverletzung von Neymar.

Der Superstar hatte von Serbien durchaus gewohnt auf die Socken bekommen, wurde öfter gefoult als jeder andere Spieler am 1. Spieltag der Endrunde in Katar. Elf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zeigte die ruppige Gangart Wirkung, Neymar musste unter Schmerzen vom Platz, sein Sprunggelenk schwoll merklich an. Schnell war klar, dass es für die Partie gegen die Schweiz am Montag nicht reichen wird, auch das abschließende Gruppenspiel gegen Kamerun ist noch von Fragezeichen umgeben. Die Sorge, der Superstar könne gar das gesamte restliche Turnier ausfallen, ist aber offenbar unbegründet.

"Glaube, dass Neymar noch bei dieser WM spielen wird"

"Ich glaube, dass Neymar noch bei dieser WM spielen wird", erklärt Nationaltrainer Tite am Sonntag in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Eidgenossen. Dies haben demnach auch die brasilianischen Mediziner so durchgegeben. "Er ist sehr fokussiert, schläft bei den Physiotherapeuten und lässt sich 24 Stunden am Tag behandeln", weiß Marquinhos zu berichten. Der Teamkollege von Paris Saint-Germain ist ebenfalls guten Mutes, im Verlauf des Turniers wieder auf Neymar setzen zu können. "Wir wissen nicht wann, aber hoffen natürlich, dass das so schnell wie möglich passiert".

"Wir glauben auch an unsere anderen Spieler"

Für Tite geht es derweil sicher auch darum, die Thematik um Neymar nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen, schließlich steht der 30-Jährige mutmaßlich erst in der K.o.-Phase zur Verfügung. "Neymar ist natürlich ein außerordentliches Talent, aber wir haben viele große Talente und wir glauben auch an unsere anderen Spieler", so der Coach, der seinen Posten nach der Endrunde verlassen wird. Gegen Serbien ersetzte Flügelstürmer Antony (Manchester United) den größten Star der Selecao, Tite könnte aber auch Gabriel Jesus, Gabriel Martinelli (beide FC Arsenal) oder Rodrygo (Real Madrid) aufbieten. Eine defensivere Ausrichtung wäre mit Fred (ManUnited) möglich, dann würde wohl Lucas Paqueta (West Ham United) nach vorn rücken. Neben Neymar muss Tite gegen die Schweiz auch Rechtsverteidiger Danilo (Juventus) ersetzen. Altmeister Dani Alves (vereinslos) oder Eder Militao (Real Madrid) wären die logischen Alternativen.