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·1. September 2025

Ohne sie läuft nichts: Danke an alle Platzwarte und Platzwärtinnen

Artikelbild:Ohne sie läuft nichts: Danke an alle Platzwarte und Platzwärtinnen

Eines der beliebten Winterturniere, dieses Mal sogar in der Doppelstock-Sporthalle:

  • 12 D-Jugend-Teams, Kinder um die 11 Jahre alt.
  • Mehr als 120 Spieler plus Coaches, Eltern, Geschwister.
  • Treffpunkt: Sonntag, 8.00 Uhr. Anpfiff: 9.00 Uhr.
  • Vor der Halle 2 Grad plus, gefühlt 3 Grad Minus.
  • Die Halle ist zu, der Platzwart hat verschlafen!

Große Aufregung, hektische Telefonate, zunehmender Unmut, frierende Kinder. Kein Einzelfall, denn der Hallenwart gehört zu einer externen Dienstleistungsfirma, bei der es schon öfter Probleme gab. Nach 40 Minuten Verspätung kommt er schließlich mit einer Entschuldigung: Er sei angewiesen worden, spätestens um 9 Uhr da zu sein. Klingt glaubhaft – geschlafen hat wohl eher der Geschäftsführer des überteuerten Dienstleisters.


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Am Ende geht es trotzdem. Ein bisschen auf die Tube gedrückt, jede Spielzeit um eine Minute gekürzt, und bis 13 Uhr passt alles in den Plan. Die Sieger werden rechtzeitig gekürt, bevor die Teams des nächsten Turniers die Kabinen benötigen. Am Ende sind doch fast alle glücklich. Ein paar Tränen gehören bei Jugendturnieren sowieso dazu, aber wichtig ist: Alle hatten ihre Spielzeit.

Unverzichtbar und oft unterschätzt

Ohne Platz- und Hallenwarte wäre nicht viel los in Deutschlands Amateurfußball. Wobei die Modelle sehr unterschiedlich sind. Während in den Großstädten meistens Personal meist über die Behörden bereitgestellt wird, organisiert man sich auf dem Dorf eher selbst. Auch beim FC Internationale müssen wir uns selbst kümmern, haben einen sogenannten Schlüsselvertrag. Was Vor- und Nachteile hat. Wie auch immer: Einer muss den Hut aufsetzen, wenn es um die Sportanlage geht.

Manchmal heißt es scherzhaft, Platzwarte und Schulhausmeister hätten ein spezielles Gen, irgendwo zwischen Organisationstalent und Blockwart-Manieren. Tatsächlich ist der Ton mitunter rau, aber mehrheitlich herzlich gemeint. Was nicht alle so zeigen können. Mein Freund Michi Franke hat einen schönen Text dazu geschrieben. https://www.fupa.net/news/archive-der-platzwart-eine-kultfigur-im-wandel-der-zeit-2856069

Mehr als nur „Schlüsselhüter“

Wobei er mit einer Sache falsch liegt. Es gibt natürlich weibliche Platzwarte, bei uns heißt sie Platzwärtin und mit Vornamen Ute. Gäste sagen uns immer wieder, wie nett sie von ihr und ihren Kollegen empfangen und betreut werden. Auch das trägt zum guten Image des Vereins bei.

Bei uns heißen sie Ute, Julien, Jan oder Ingo, woanders Metin, Norman, Harry, Svetlana oder Hasan. Aber sie alle haben einen großen Anteil daran, dass wir unseren Sport betreiben können. Einige sind eher etwas gemütlich, andere rastlos und stets dabei, die Anlage picobello zu halten. Klar, dass die Letzteren beliebter sind, oft aber auch unnachgiebiger und genauer. Sie verlangen den Sportlerinnen und Sportlern einiges ab, was aber gerade den Jüngeren manchmal ganz guttut.

Wird mal ein Schlüssel vergessen abzugeben, gibt es natürlich einen Rüffel. Auch Mülltrennung will gelernt sein. Ist die Kabine nicht halbwegs besenrein, kann es schon mal eine Beschwerde beim Vorstand geben. Zurecht. Denn vieles erledigen die Platzwarte unsichtbar, bis hin zum Beheben von – nennen wir es Unfällen – auf den Toiletten, was gerade bei den Kindern immer mal wieder vorkommt. Diese verlernen in Berlins oft unzumutbaren Schultoiletten sogar den ordnungsgemäßen Gang aufs Örtchen.

Einfach mal kurz und knapp: DANKE sagen!

Wir sollten uns öfter bewusst machen, wie wichtig diese Arbeit ist. Also bedankt euch bei ihnen, gern mit kleinen Gesten: Kaffee, Kekse, ein freundliches Wort. Klappt nicht immer – nach Niederlagen fällt das schwerer – aber wir sollten uns die Mühe machen.

Denn Fakt ist: Ohne Platzwärtinnen und Hallenwarte wäre unser Sport nicht möglich.

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