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·31. Oktober 2024
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·31. Oktober 2024
Wie in den guten alten Zeiten: Im DFB-Pokal sind die Schiedsrichter auf sich alleine gestellt und trieben Trainer zur Weißglut. Ein Widerspruch?
Gestern Abend habe ich mich dabei erwischt, dass ich den Videobeweis vermisst habe. Nur ein Beispiel: das späte Ausgleichstor von Heidenheim bei Hertha BSC – abgepfiffen, weil der Linienrichter ein Foulspiel oder sonstwas gesehen haben wollte. Ich bin mir sicher: Hätten Video-Assistenten im Kölner Keller die Szene analysiert, hätte der Treffer gegolten – und Heidenheim im DFB-Pokal womöglich das Achtelfinale erreicht.
Aber in der Frühphase des Pokalwettbewerbs gibt es keinen Videoüberprüfung. Und damit stecken wir in der ersten und zweiten Runde des DFB-Pokal in einem Aggregatszustand, der den Fußball großgemacht hat. Die Emotionen kochen hoch, weil die eine Seite Ungerechtigkeit vermutet und die andere eine höhere Gerechtigkeit. Ist das jetzt mein Plädoyer für den Videobeweis? Ja und Nein! Ja, weil wir die Zeit nicht zurückdrehen können.
Und gleichzeitig Nein, weil es nicht darum geht, den Videobeweis in Gänze abzuschaffen, sondern nur in der bisherigen Form. Der Sinn kann ja nicht darin bestehen, dass Schiedsrichter vor Monitoren jede einzelne Szene detektivisch auf Vergehen durchleuchten. Die auf dem Rasen sollen entscheiden! Bleiben wir beim Beispiel Heidenheim. Hätte Trainer Frank Schmidt Einspruch eingelegt, wäre die merkwürdige Intervention des Linienrichters untersucht worden. Ende: offen.
So aber ärgern wir uns, dass es jetzt zwei Tage lang keinen Videobeweis gab, und fürchten, dass die Video-Assistenten am Wochenende in der Bundesliga wieder aus vorauseilendem Gehorsam Jubelszenen der Spieler unterbrechen, komplette Stadien minutenlang im Ungewissen lassen und die Emotionen rund um unseren Fußball töten. Für Heidenheim tut mir das Pokal-Aus leid. Aber die umstrittene Szene war ein bisschen Fußball aus der guten alten Zeit.
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