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·15. September 2023
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Nach dem Bundesliga-Absteiger Hertha BSC übernimmt der Investor 777 Partners nun auch den Premier-League-Klub FC Everton. Der bisherige Besitzer des Vereins, Farhad Moshiri, hat sich in einem offenen Brief zu dem Verkauf geäußert.
Nachdem bereits Anfang des Jahres bekannt wurde, dass Everton-Besitzer Farhad Moshiri (68) den Verein verkaufen möchte, hat er nun einen Abnehmer gefunden: Die US-amerikanische Investmentgesellschaft 777 Partners, die bereits im März einen Deal mit dem ehemaligen Bundesliga-Klub Hertha BSC abgeschlossen hat, sichert sich die Anteile an dem Verein aus Liverpool. Wie die Toffees via X (vormals Twitter) bekannt gaben, hat 777 Partners hat eine Vereinbarung mit Moshiri zur Übernahme seiner gesamten Anteile am FC Everton unterzeichnet, die 94,1 Prozent der Aktien des Klubs ausmachen.
Moshiri selbst hat sich in einem offenen Brief, der auf der vereinseigenen Homepage geteilt wurde, zu der Thematik geäußert. Der milliardenschwere Sportinvestor richtet sich in dem Brief direkt an die Anteilseigner des Klubs. „Ich schreibe Ihnen bezüglich meiner Absicht, meine Anteile an Everton an 777 Partners zu verkaufen. Wie Sie aus meinem offenen Brief vom Juli letzten Jahres wissen, habe ich deutlich gemacht, dass es notwendig ist, neue Investitionen zu tätigen und die Finanzierung unseres ikonischen neuen Stadions am Bramley-Moore Dock abzuschließen, was ich bisher überwiegend finanziert habe. Die Notwendigkeit dafür ist mir nur noch deutlicher geworden, da sich die Eigentumsverhältnisse und die Finanzierung von Spitzenfußballvereinen weiterhin rapide verändern“, heißt es darin unter anderem.
„Die letzten beiden Transferfenster haben gezeigt, dass die Tage eines Eigentümers/Faktors für die meisten unerreichbar scheinen und die größten Klubs heute in der Regel im Besitz von gut ausgestatteten PE-Firmen, spezialisierten Sportinvestoren oder staatlich unterstützten Unternehmen und Fonds sind“, so Moshiris folgende Zeilen. Auf seiner Suche nach Investitionen habe er mit einer Reihe von Parteien gesprochen und „einige gute potenzielle Möglichkeiten in Betracht gezogen“. Nach langen Gesprächen mit 777 sei er jedoch „fest davon überzeugt, dass sie der beste Partner sind, um unseren großartigen Klub mit allen Vorteilen ihres Multi-Klub-Investitionsmodells weiterzubringen.“
Die getroffene Vereinbarung sehe vor, dass Everton Teil der 777 Football Group wird, zu der bereits der spanische Verein FC Sevilla, Sieger der letzten UEFA Europa League, der italienische Klub CFC Genua, CR Vasco da Gama aus Brasilien sowie andere traditionsreiche Vereine aus der ganzen Welt gehören. „Ich sage das in dem Wissen, dass die Zukunft unseres Vereins positiv ist. Die letzten Jahre waren für die Evertonians – und ich bin einer von Ihnen – nicht einfach. Es war hart, unsere Kämpfe auf dem Spielfeld mitanzusehen, aber die Grundlagen für eine bessere Zukunft wurden gelegt“, betont Moshiri in seinem Brief.
Zu gegebener Zeit werde er sich „auch in einem formelleren Schreiben an die Aktionäre wenden und Sie um Ihre Unterstützung für den Abschluss der Transaktion in Form einer Abstimmung bitten.“ Seine Absicht sei es natürlich, für diese Investition zu stimmen, die „im besten Interesse unseres Vereins und seiner Zukunft ist.“ Der Brief endet mit einer Danksagung an die Anteilseigner für die „anhaltende Unterstützung dieses großartigen Fußballvereins.“
(Photo by Cameron Smith/Getty Images)