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·2. September 2023

"Offensive gut, Defensive Schrott": Hertha stellt Zweitligarekord auf

Artikelbild:"Offensive gut, Defensive Schrott": Hertha stellt Zweitligarekord auf

Viermal geführt und doch nicht gewonnen, sondern sogar verloren. Das gabs in der 2. Bundesliga noch nie. Hertha BSC hat sich mit der Pleite in Magdeburg einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert.

Dárdai schimpft: "Mit viel Naivität agiert"

In einem denkwürdigen Spiel beim 1. FC Magdeburg hat Hertha BSC das Kunststück vollbracht, viermal in Führung zu gehen und am Ende doch mit leeren Händen die Heimfahrt antreten zu müssen. Weder Fabian Reeses noch Marten Winklers noch zweimal Haris Tabakovic' Führung konnte die Hertha halten. Immer gab es – oft nur ein paar Minuten später – den Ausgleich. Gleich vier Führungen in einer Partie zu verspielen und schlussendlich ohne zumindest einen Punktgewinn nach Hause zu fahren, das gab es noch nie in der 2. Bundesliga.


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Trainer Pál Dárdai war nach dem Spiel entsprechend angefressen über die Leistung seiner Akteure, nahm dabei aber nicht nur seine Defensive, sondern alle Spieler ins Visier: "Wir haben erst hoch gepresst und alles lief nach Plan. Dann haben wir aber mit viel Naivität agiert und was wir da für Tore bekommen haben, das müssen wir analysieren." Weiter führte er aus, worin seiner Meinung nach trotz der vielen eigenen Tore die Gründe für die Vielzahl an Gegentoren waren: "Keiner unserer Spieler hat Verantwortung übernommen. Wenn wir führen, müssen wir den Gegner laufen lassen, Spielkultur reinbringen und nicht immer nur nach vorne rennen. Nicht ein Spieler hatte heute dieses Können. Das müssen wir lernen. Gegen Fürth sah es nach dem 3:0 ähnlich aus." Auch sein Spieler Fabian Reese war die Enttäuschung nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben: "Es ist total bitter. Du führst viermal. Da muss mindestens ein Punkt, wenn nicht drei Punkte am Ende bei rauskommen."

"Offensive gut, Defensive Schrott"

Wohl wissend, dass ein solches Jahrhundertspiel nicht alle Tage vorkommt und die eigenen Baustellen kennend, nahm Dárdai anschließend seine junge und neu zusammengestellte Mannschaft aber in Schutz: "Wir haben einen komplett neuen Kader. Gegen Ende Herbst werden wir eine richtig starke Mannschaft haben, die sich aber erst einmal finden muss. Heute war allerdings die Offensive gut und die Defensive Schrott."

Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es für die Hertha nach der Länderspielpause. Dann kommt Eintracht Braunschweig ins Olympiastadion. Vor gut drei Jahren trafen sich die beiden bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals. Damals hieß es nach 90 Minuten 5:4 für Braunschweig. Die Zuschauer dürfen sich also auf ein erneutes Spektakel freuen.

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