Nur Meister? Eberl: „Die Saison wird zu normal gesehen“ | OneFootball

Beim FC Bayern zählen nur Titel – das ist auch für Max Eberl bei Dienstantritt keine Überraschung gewesen. 2024/25 wandert die deutsche Meisterschaft wieder nach München, weitere Pokale bleiben aber aus. Zu wenig? Eberl nimmt seine Mannschaft nun in Schutz und sagt: Von wegen „nur“ deutscher Meister.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat sich der FC Bayern die 34. deutsche Meisterschaft gesichert, Konkurrent Leverkusen abgehängt. Die Freude über den Titel war groß, nach einem Jahr Pause merkte man den Stars deutlich an, auch wie eine gewisse Last abfiel. Harry Kane und Co. aber wissen natürlich auch: Ein Titel ist gut, zwei oder drei wären besser.

Sportvorstand Max Eberl gab jetzt sein Fazit zur fast abgelaufenen Spielzeit ab und unterstreicht: Zu viel Kritik lässt er nicht gelten. „Momentan wird die Saison noch ein Stück weit zu normal gesehen. In der letzten Saison sind wir den Ansprüchen, die wir haben, nicht gerecht geworden. Wir sind seit dem dritten Spieltag Tabellenführer, wir waren sehr stabil, haben auf Rückschläge immer wieder sehr gut reagiert. Es ist eine besondere, eine wichtige Meisterschaft. Wir wussten in jedem Spiel, dass Druck herrscht,“ so Eberl auf der PK vor dem Heimspiel gegen Gladbach.

Das Aus im Viertelfinale gegen Inter Mailand war natürlich auch deshalb besonders bitter, weil das Endspiel in wenigen Wochen in der heimischen Allianz Arena steigt. War es ein verdientes Ausscheiden? Für Eberl nicht zwingend, er spricht von entscheidenden Kleinigkeiten, die ein Weiterkommen unmöglich gemacht haben.

Eberl warnt: „Haben Hunger auf mehr“

„Gegen die beiden Champions League-Finalisten haben wir jeweils auf Augenhöhe gespielt. Im Pokal haben wir in Unterzahl gegen Leverkusen dominiert und sind dann ausgeschieden,“ so Eberl. Der Sportvorstand weiß: An der Isar wird man an Titeln gemessen, doch auch die Leistung zählt. Gegen Inter, das nun als Finalist feststeht, war man keinesfalls schlechter.

Gegen Paris St. Germain, ebenfalls im Endspiel vertreten, war in der Vorrunde sogar mit 1:0 gewonnen worden. Die erste Saison von Trainer Vincent Kompany jedenfalls hat gezeigt, dass die Bayern-Stars wieder in die Spur gefunden haben.

Eberl schickt daher gleich einmal eine Warnung an die nationale und vor allem europäische Konkurrenz: „Es herrscht ein anderer Spirit, es war ein wichtiger Schritt. Wir haben Hunger auf mehr!“