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·10. Oktober 2024

Nur die zweite Wahl nach Klopp? Pochettino startet in sein USA-Abenteuer

Artikelbild:Nur die zweite Wahl nach Klopp? Pochettino startet in sein USA-Abenteuer

Maurizio Pochettino gibt sein Debüt als Nationaltrainer der USA. Den Haupt-Gastgeber der WM 2026 soll er in zwei Jahren mindestens in Viertelfinale führen.

USA wollen ins Viertelfinale

Oakland (SID) Maurizio Pochettino wusste nur zu gut, was Amerikaner hören wollen. Also packte er in seine erste Rede als Trainer der Fußball-Nationalmannschaft der USA sogleich jede Menge Pathos, sprach davon, dass er „inspiriert“ sei, dass er „den Hunger“ habe, „etwas wirklich Historisches zu erreichen“, und klar, dass er daran glaube, „dass wir alle zusammen etwas erschaffen können, auf das die ganze Nation stolz sein kann“. Große Worte.


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Visionen schön und gut, aber in den Vereinigten Staaten verlangen sie nach großen Worten nichts weniger als große Taten. Die beiden Länderspiele gegen Panama (Samstag) und beim ewigen Rivalen Mexiko (Dienstag) werden Pochettinos Feuertaufe sein: besser, er besteht sie, wenn er schon so verheißungsvolle Sätze formuliert wie: „Wir müssen daran glauben, dass wir den World Cup gewinnen können.“ Glaube allein aber reicht nicht, das weiß auch der Argentinier.

Das Ziel ist klar formuliert. Der US-Verband (US Soccer) habe ihm zu verstehen gegeben, dass bei der WM 2026 in den USA sowie Kanada und Mexiko „in Wahrheit das Viertelfinale“ eingeplant ist. Die Runde der letzten acht haben die USA bislang nur 2002 erreicht – und wegen des nicht geahndeten Handspiels von Torsten Frings auf der Torlinie 0:1 gegen Deutschland verloren. Eine Szene, für den US-Fußball fast so traumatisch wie das Wembley-Tor für Deutschland.

Pochettino, der mit Tottenham Hotspur das Endspiel der Champions League 2019 gegen den FC Liverpool verlor, mit Paris Saint-Germain Pokalsieger (2020) und Meister (2022) wurde und zuletzt im Frühjahr nach nur einem Jahr beim FC Chelsea gehen musste, wird zunächst mal Überzeugungsarbeit leisten müssen. Denn nach der Entlassung Gregg Berhalters im Juli war die erste Wahl: Jürgen Klopp. Dem hatten sie sogar zugestanden, noch ein paar Monate zu pausieren.

Diskutiert wurden nach Klopps Absage auch Zinedine Zidane und Thomas Tuchel. Pellegrino Matarazzo (TSG Hoffenheim) durfte sich sogar vorstellen, obwohl von Beginn an klar war: US Soccer wollte einen Coach mit einem großen Namen. Der kostet nun aber auch entsprechend. Pochettino bekommt für seinen Vertrag bis zur WM 2026 zwölf Millionen Dollar, zu viel für US Soccer. Der Milliardär und Hedgefond-Manager Ken Griffin übernimmt einen Teil des Gehalts.

Für sein erstes Aufgebot hat Pochettino (52), der nach wie vor in London lebt, aus der Bundesliga nur Joe Scally von Borussia Mönchengladbach nominiert. Dazu acht weitere mit deutscher Vergangenheit, allen voran Christian Pulisic und Weston McKennie. Nicht dabei sind die verletzten Giovanni Reyna (Dortmund) und Kevin Paredes (Wolfsburg). Wie er in Zukunft spielen lassen will, weiß Pochettino schon: „Gut, aufregend, angriffslustig.“

(Photo by Evan Bernstein/Getty Images)

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