Nur "brotlose Kunst"? Was der HSV für den Aufstieg besser machen muss | OneFootball

Dreimal Vierter, zweimal Dritter - und nun wieder Tabellendritter. Der Hamburger SV droht erneut, den Bundesligaaufstieg zu verfehlen. Dabei ist der HSV der Konkurrenz spielerisch überlegen, wie die Statistik aufzeigt.

Spektakuläres Eigentor gegen St. Pauli

Sicherlich, das spektakuläre Eigentor von Torhüter Daniel Heuer Fernandes beim 2:2 im Derby gegen St. Pauli ist viral gegangen. Dennoch zählt der Torwart des Hamburger SV zu den besten Fußballern der 2. Liga - und seine Teamkollegen ebenso. Die Hamburger sind enorm spielstark und dominieren viele ihrer Gegner. Dennoch stellt das Team von Trainer Tim Walter mit 30 Toren nach 15 Spieltagen formal nicht mal die beste Offensive der Liga. Fortuna Düsseldorf (34) und Hertha BSC (31) haben häufiger getroffen.

Mit Abstand die meisten Großchancen produziert

Dieser Fakt wirkt unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Hamburger SV sich in dieser Saison schon 55 Großchancen erspielt hat. Das sind im Schnitt fast vier Großchancen pro Partie. Nur drei weitere Teams knacken überhaupt die 40er-Marke an Großchancen (Kiel, Lautern, Schalke), der HSV produziert aber mit Abstand die meisten aussichtsreichen Torabschlüsse. Bitter für das Walter-Team: Nur 20 dieser 55 Großchancen wurden in Tore umgemünzt, das ist eine Quote von 36,4 Prozent. Elf Ligakonkurrenten gehen mit ihren Großchancen effizienter um, angefangen bei Fortuna Düsseldorf (55,6 Prozent).

Findet der HSV demnach einen Weg, seine Großchancen besser zu nutzen, dann wird es im sechsten Anlauf mit dem Bundesligaaufstieg klappen.

Die wichtigsten Zahlen zum HSV:

- Mit 30 Toren "nur" die drittbeste Offensive der 2. Liga

- 55 Großchancen sind Topwert der 2. Liga

- Aber auch 35 vergebene Großchancen sind Spitzenwert der 2. Liga