Nüsken, Dunst und Prasnikar ragen heraus: Die Noten zum Eintracht-Sieg gegen Werder | OneFootball

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·3. Oktober 2022

Nüsken, Dunst und Prasnikar ragen heraus: Die Noten zum Eintracht-Sieg gegen Werder

Artikelbild:Nüsken, Dunst und Prasnikar ragen heraus: Die Noten zum Eintracht-Sieg gegen Werder

Die Frauen von Eintracht Frauen gewannen ihr Heimspiel gegen Werder Bremen verdient mit 3:1 und schafften mit dem Sieg den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Die Eintracht war den Nordlichtern von Beginn an überlegen und ging folgerichtig mit 2:0 in Führung. Nach einer direkt verwandelten Ecke von Bremens Nina Lührßen gerieten die drei Punkte trotzdem noch einmal in Gefahr, ehe Lara Prasnikar kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgte.

Tore:1:0 Geraldine Reuteler (35./Verena Hanshaw)2:0 Nicole Anyomi (46./Barbara Dunst)2:1 Nina Lührßen (70./-)3:1 Lara Prasnikar (85./Barbara Dunst)


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Zuschauer: 2.000 (Am Brentanobad)

Die Highlights der Partie im Video

Die Eintracht in der Einzelkritik

Stina Johannes (TW) - Bewertung 5/10

Johannes machte bei Lührßens direkt verwandelter Ecke zum 2:1 keine gute Figur. In der 73. trieb sie den 2.000 Anhängern am Brentanobad ein weiteres Mal den Angstschweiß auf die Stirn: Nach einem Rückpass von Doorsoun legte sich die Frankfurter Torsteherin den Ball zu weit vor und lud die eingewechselte Bremerin Reena Wichmann beinahe zum 2:2-Ausgleich ein.

Sophia Kleinherne (RV) - 6/10

Kleinherne, in der vergangenen Saison noch Innenverteidigerin, spielt seit dieser Saison auf der rechten Außenverteidigerposition. Dort machte sie ihre Sache gegen Werder erneut gut, stellte ihre Zweikampfstärke unter Beweis und schaltete sich hie und da gewinnbringend mit nach vorne ein, auch wenn im Offensivspiel sicher ihr größtes Verbesserungspotential besteht.

Sara Doorsoun (IV) - 6/10

In der 28. fiel die Nationalspielerin auf eine Körpertäuschung von Werders Tuana Keles herein und ermöglichte der jungen Angreiferin eine hervorragende Gelegenheit, die Keles allerdings kläglich vergab. Davon abgesehen ein fehlerfreier Auftritt der Verteidigerin, die in Sachen Spielaufbau einen deutlich konservativeren Ansatz verfolgte als Kollegin Nüsken.

Sjoeke Nüsken (IV) - 8/10

Sjoeke Nüsken (links) zeigte eine herausragende Leistung / Alex Grimm/GettyImages

Ebenso wie Kleinherne bekleidet auch Nüsken eine andere Position als in der letzten Saison. Trainer Niko Arnautis hat die etatmäßige Sechserin in die Abwehrzentrale beordert. Was den Eintracht-Coach zu dieser Maßnahme veranlasst haben könnte, ließ sich gegen Werder eindrucksvoll beobachten. Nüsken erwies sich sowohl am Boden als auch in der Luft als unbezwingbar und nahm mit ihrer Übersicht und Ruhe am Ball im Spielaufbau eine zentrale Rolle ein. Eine Szene in der 80. Minute illustrierte sehr anschaulich, wie die 21-Jährige Defensivarbeit und spielerische Qualität verbindet: Dank ihres klugen Stellungspiels fing Nüsken eine Bremer Flanke per Brust ab, geriet im eigenen Sechzehner nicht in Hektik und drosch den Ball nicht einfach nach vorne, sondern leitete mit einem überlegten flachen Pass einen Konter ein.

Verena Hanshaw (LV) - 7/10

Die Österreicherin zeigte gegen den Ball einen ähnlich souveränen Auftritt wie Kleinherne, war nach vorne aber eine Klasse stärker als ihre junge Kollegin. Hanshaw setzte sich einige Male gut auf links durch und legte zudem gedankenschnell den Führungstreffer durch Reuteler vor.

Tanja Pawollek (DM) - 7/10

Die Kapitänin waltete im defensiven Mittelfeld ebenso unscheinbar wie gewissenhaft ihres Amtes als Balleroberin und Stabilisatorin. Pawollek geht selten ins Risiko, leistet sich kaum Fehler und ist sich für keinen Weg zu schade.

Laura Feiersinger (RM) - 6/10

Ein Auftritt mit Licht und Schatten für die 29-Jährige. Einerseits präsentierte sich Feiersinger wie gewohnt fleißig und hatte durchaus einige gute Aktionen, andererseits unterliefen ihr vor allem im ersten Durchgang eine Reihe vermeidbarer Fehler.

Barbara Dunst (LM) - 8/10

Dunst war mit zwei Vorlagen die heimliche Matchwinnerin. Insbesondere der Assist zum 3:1 verdient eine nähere Betrachtung: Zunächst gewann die 25-Jährige an der linken Eckfahne den Ball und holte einen Einwurf heraus. Den führte sie auch selbst aus, bekam den Ball von Reuteler zurückgespielt, tanzte zwei Bremerinnen aus und bediente Prasnikar, die sich die Gelegenheit aufs 3:1 nicht nehmen ließ.

Geraldine Reuteler (OM) - 6/10

Nach ihrem Tor im Pokal gegen Weinberg gelang der 90min-Spielerin des Monats auch in der Bundesliga ihr erster Saisontreffer. In der Anfangsphase hatte Reuteler aus aussichtsreicher Position noch klar vergeben (10.). Von ihrem Treffer abgesehen konnte die junge Schweizerin indes nicht ganz so überzeugen wie zuletzt.

Nicole Anyomi (ST) - 6/10

Auch Nationalspielerin Anyomi, die beim DFB als Außenverteidigerin eingesetzt wird, erzielte ihr erstes Saisontor. Und ebenso wie Reuteler übte auch die 22-Jährige über ihren Treffer hinaus nicht allzu Einfluss aufs Spiel aus.

Lara Prasnikar (ST) - 7/10

Mit drei Treffern ist Lara Prasnikar bislang Frankfurts Top-Torjägerin der noch jungen Saison / Stuart Franklin/GettyImages

Wesentlich auffälliger präsentierte sich Anyomis Sturmpartnerin Prasnikar, die viele gute Aktionen hatte und mit einem tollen Ballgewinn die Führung einleitete. Dass sie das Leder kurz vor Schluss humorlos unter die Latte schweißte und damit ihr drittes Saisontor erzielte, war das das i-Tüpfelchen auf einer starken Leistung.

Einwechslungen

Shekiera Martinez für Anyomi (67.) - Ohne Bewertung

Die junge Shekiera Martinez konnte keine entscheidenden Impulse setzen.

Leonie Köster für Feiersinger (82.) - Ohne BewertungVirginia Kirchberger für Kleiherne (87.) - Ohne BewertungAnna Aehling für Hanshaw (87.) - Ohne BewertungCamilla Küver (87.) - Ohne Bewertung

Dasselbe gilt für die in der Schlussphase eingewechselten Leonie Köster, Virginia Kirchberger, Anna Aehling und Camilla Küver.

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