Noten zum Liga-Clásico: Camavinga präsent, Benzema unsichtbar | OneFootball

Während Eduardo Camavinga in Barcelona zu den stärksten Madrilenen gehört, wirkt Karim Benzema müde – Fotos: Getty Images

Startelf

Thibaut Courtois

Der Belgier zählte an einem gebrauchten Abend zu den besten Gäste-Spielern: So rettete er die Hauptstädter in der Anfangsphase mit zwei starken Paraden vor dem frühen Rückstand. Und auch im weiteren Spielverlauf war der 1,99-Meter-Mann immer wieder zur Stelle. Bei den Gegentoren war der Weltklassetorhüter allerdings machtlos. Dennoch ein guter und konzentrierter Auftritt. REAL TOTAL-Note: 2.

Daniel Carvajal

Der Rechtsverteidiger erlebte einen Abend mit Licht und Schatten. So rettete der 31-Jährige in der Anfangsphase stark und spielte zudem einige gute Bälle. Zugleich erlaubte sich Carvajal aber auch einige Abspielfehler (70 Prozent Passquote) und ließ die letzte Spritzigkeit vermissen. Besonders ärgerlich: Als Real in der Schlussphase „All in“ ging, leitete er den entscheidenden Treffer zum 1:2 mit seiner schwachen Hereingabe ein. REAL TOTAL-Note: 3,5

Éder Militão

Kein einfacher Abend für den Brasilianer! Immer wieder sah sich Militão mit teilweise unbedrängten Hereingaben konfrontiert. Zwar konnte der Innenverteidiger einen Großteil dieser Hereingaben abwehren (fünf Klärungen, zwei direkte Ballgewinne, vier geblockte Schüsse). Bei Barças Lucky Punch in der Nachspielzeit kam der Nachspielzeit kam der Abwehrchef allerdings auch nicht mehr in den Zweikampf. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Antonio Rüdiger

Fiel im Vergleich zu seinem Nebenmann in puncto Ruhe und Souveränität leicht ab, leistete ich aber keinen folgenreichen Fehler. Über 90 Minuten gelang es dem Deutschen aber nicht, das Spiel mit der Rüdiger-typischen Energie anzutreiben. Keine schlechte, aber eben auch keine außergewöhnlich gute Leistung. REAL TOTAL-Note: 3.

Nacho Fernández (bis zur 62. Spielminute)

Der gelernte Innenverteidiger musste beim Erzrivalen wie schon zuletzt auf der linken Abwehrseite ran. Dabei präsentierte sich „Nachete“ weniger souverän als in den letzten Partien. Zwar gewann er einige wichtige Zweikämpfe. Mitunter aufgrund der mangelnden Unterstützung von Vordermann Vinícius Júnior sah sich der Routinier allerdings immer wieder schwierigen Eins-gegen-Eins-Situationen am Flügel ausgesetzt. Dass er nach einem unnötigen Foulspiel an Araujo früh die gelbe Karte sah, erschwerte seine Aufgabe noch mehr. REAL TOTAL-Note: 3,5.

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Toni Kroos (bis zur 62. Spielminute)

Nach seiner hervorragenden Leistung gegen den FC Liverpool wirkte der Deutsche im Clásico weniger spritzig und präsent. Zwar leistete sich Kroos keinen nennenswerten Fehler. Erwähnenswerte Akzente konnte er im Offensivspiel aber ebenfalls nicht setzen. Folgerichtig, dass Ancelotti den Weltmeister von 2014 nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld nahm. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Eduardo Camavinga (bis zur 76. Spielminute)

In den vergangenen Wochen und Monaten deutlich gereift, bekam der Franzose auch im Clásico das Vertrauen seines Trainers ausgesprochen. Im vorentscheidenden Duell um den Titel war der Linksfuß Reals bester Akteur im Mittelfeld. So hatte er mit einem cleveren Lauf vor dem 1:0 seine Füße entscheidend im Spiel. Und auch die Tiefenbälle des 20-Jährigen hatten allesamt Sinn und Verstand. Im Spiel gegen den Ball noch nicht optimal, aber mit einigen guten Zweikämpfen.  REAL TOTAL-Note: 2,5.

Luka Modrić (bis zur 76. Spielminute)

Ähnlich wie sein kongenialer Partner Toni Kroos erwischte auch der Kroate keinen Gala-Abend. Gegen spritziger wirkende Katalanen spielte der Kreativkopf zwar einige gute Bälle in die Tiefe und kam auch selbst aus guter Position zum Abschluss (54.). Entscheidenden Einfluss auf das Spiel der Merengues konnte der mittlerweile 37-Jährige jedoch nicht nehmen. REAL TOTAL-Note: 3.

Federico Valverde (bis zur 76. Spielminute)

Nach fulminanten Leistungen vor der Weltmeisterschaft sucht der Uruguayer weiterhin nach seiner Top-Form. Gegen den diszipliniert verteidigenden Tabellenführer kam „Fede“ offensiv kaum zur Geltung. Trotz einer ordentlichen Anzahl an Ballaktionen vermochte er nicht die erhoffte Torgefahr auszustrahlen. Das er in Minute 56 ein Luftloch schlug, ist Sinnbild einer eher schwachen Leistung des Fan-Lieblings, der in der Schlussphase weichen musste. REAL TOTAL-Note: 4.

Karim Benzema

Nach zwei überragenden Jahren scheint der Franzose derzeit in einem absoluten Formtief herumzuirren. Mental und körperlich erschöpft wirkend, war der Mittelstürmer überall, aber eben nicht im Strafraum anzutreffen. Wenn der 35-Jährige dann mal in einer aussichtsreichen Feldposition in Ballbesitz kam, traf er in den meisten Fällen die falsche Entscheidung. In der Verfassung in der heißen Phase der Saison nicht die erhoffte Torgarantie. REAL TOTAL-Note: 5.

Vinícius Júnior

Wie eigentlich immer in der bisherigen Spielzeit versuchte der Brasilianer eine Menge (sechs Dribblings, davon zwei erfolgreich), die Erfolgsquote war jedoch überschaubar. Dennoch hatte „Viní“ nicht nur beim Tor seine Füße im Spiel: Wenn etwas in Richtung Barça-Gehäuse ging, war der Flügelflitzer in der Regel involviert. Dennoch avancierte der Unterschiedsspieler an diesem Abend nicht zum Matchwinner. REAL TOTAL-Note: 3.

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Einwechselspieler

Ferland Mendy (ab der 62. Spielminute)

Kam nach etwas mehr als einer Stunde für den verwarnten Nacho in die Partie, konnte offensiv jedoch keine entscheidenden Akzente setzen und kam beim 1:2 als letztes Glied einer längeren Fehlerkette zudem nicht mehr in den Zweikampf. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Rodrygo Goes (ab der 62. Spielminute)

Der Youngster hätte mit seinem freien Abschluss in der Schlussphase zum Helden werden können, drosch das Leder aber klar über das Tor. Dennoch belebte der Brasilianer das lahmende Offensivspiel der Blancos vor allem ab Minute 75 merklich. REAL TOTAL-Note: 3.

Daniel Ceballos (ab der 76. Spielminute)

Wann immer der Spanier Einsatzzeit bekommt, versucht der das Spiel des Rekordmeisters direkt mitzuprägen. In Barcelona war Ceballos von der ersten Sekunde präsent (23 Ballaktionen, 95 Prozent Passquote) und spielte einige scharfe Bälle in die Tiefe. Defintiv weiter eine Option für große Spiele. Ohne Bewertung.

Aurélien Tchouaméni (ab der 76. Spielminute)

Kam, um die Balance im Mittelfeld sicherzustellen und fügte sich ordentlich ein. Ohne Bewertung.

Marco Asensio (ab der 76. Spielminute)

Der Spanier stellte in wenigen Minuten einmal mehr unter Beweis, dass er noch immer große Momente kreieren kann. Wäre seine Schulter nicht minimal im Abseits gewesen, wäre der Linksfuß mit seinem späten Treffer möglicherweise zum Matchwinner avanciert. Ohne Bewertung.

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