Noten zum Final-Clásico: Mendy nachlässig, Kroos resistent | OneFootball

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·14. Januar 2024

Noten zum Final-Clásico: Mendy nachlässig, Kroos resistent

Artikelbild:Noten zum Final-Clásico: Mendy nachlässig, Kroos resistent

Mendy traf die Hauptschuld am Gegentreffer, Kroos war dagegen resistent gegen des Gegners PRessing und die Buh-Rufe der „Fans“ – Fotos: getty images

Startelf

Andriy Lunin

Das Endergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, wieviel Reals Keeper zu tun hatte. Vor allem in den ersten 45 Minuten wurde der Ukrainer mehrfach geprüft und meisterte alles mit Bravour. Bereits in der 5. Minute war er gegen Ferran Torres zur Stelle, sieben Minuten später gegen Robert Lewandowski und in der 27. Minute hielt es gegen Torres im Stile eines Handballtorwarts per Fuß. Nach der Pause kam deutlich weniger aud Lunins Kasten, doch auch in der 80. Minute parierte er den Schuss von João Félix bravourös. Einzig bei Abschlägen zeigte der 24-Jährige ein paar Schwächen, so landeten die Bälle in der 13. sowie der 45. Minute jeweils im Aus. Dafür war der Tempoabwurf auf Vinícius in der 52. Minute große Klasse. REAL TOTAL-Note: 1,5.


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Dani Carvajal

Die Weltklasseleistung vom vergangenen Mittwoch gegen Atlético zeigte der Spanier diesmal nicht, agierte dennoch auf sehr hohem Niveau. Scorer waren diesmal nicht gefragt (außer der Pre-Assist zum 2:0), umso mehr Carvajals Abwehrqualitäten, der auf insgesamt acht erfolgreiche Defensivaktionen kam und vier von sechs Zweikämpfen für sich entscheiden konnte. Beim Gegentor ließ er Balde etwas zu viel Platz zum Flanken. Vorne war der Spanier so gut wie immer anspielbar und präsent, lieferte einen Key-Pass. Dieser Clásico war eine weitere Bestätigung der überragenden Form des zweiten Kapitäns.  REAL TOTAL-Note: 2.

Antonio Rüdiger

An diesem Finalabend kam es vor allem auf Strafraumpräsenz und Lufthoheit an und in beiden Segmenten überzeugte Rüdiger. Der Deutsche gewann alle seine Kopfballduelle und verzeichnete starke sieben Klärungen. Einzig in der 45. Minute köpfte er eine Flanke gefährlich zentral vor den Strafraum weg, sodass Pedri zu einem freien Schuss kam. Klasse, wie der Abwehrriese in der 30. Minute, als die königliche Abwehr versucht hatte, Barcelonas Pressing „schön“ zu umspielen und dabei ins Schlittern geriet, den Ball kompromisslos und humorfrei in die gegnerische Hälfte haute. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Nacho Fernández

Eine deutliche Leistungsverbesserung beim Kapitän im Vergleich zum Halbfinale und den letzten Wochen allgemein. Gegen den Erzrivalen gewann Nacho alle Zweikämpfe, wie am Boden so auch in der Luft. Dazu hatte er noch sechs Ballklärungen und lieferte sogar noch zwei Key-Pässe. Überragend seine Ballsicherheit – er hatte eine Passquote von 98 Prozent, 43 von 44 Pässen kamen an. Generell strahlte er selbst in Barças Druckphasen Ruhe aus. REAL TOTAL-Note: 2.

Ferland Mendy

Wieder einmal beschränkte sich der Franzose auf seine defensiven Stärken und war kein großer Faktor im Offensivspiel. Er machte seine Sache wie gewohnt sehr ordentlich, auch wenn er in der ersten Hälfte Torres und Lewandowski jeweils etwas zu viel Platz auf seiner Seite ließ. Wäre da nur nicht die verunglückte Kopfball-Klärung in der 33. Minute, als Mendy den Ball viel zu zentral vor den Strafraum wegköpfte und Lewandowski den Anschlusstreffer markierte. REAL TOTAL-Note: 3.

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Federico Valverde (bis zur 86. Minute)

Die Leistung aus dem Atlético-Spiel vom Mittwoch war schwer zu wiederholen, geschweige denn zu toppen, und dennoch war der Uruguayer auch im Finale ungemein wichtig. Das gilt vor allem für die Defensive, wo er insgesamt fünf erfolgreiche Aktionen hatte. Nach vorne schlichen sich heute ein paar Fehlerchen ein, trotzdem sehr stark, wie er sich immer wieder auf rechts außen einschaltete, wie beispielsweise beim vierten Tor, das er mit einleitete. REAL TOTAL-Note: 2.

Aurélien Tchouaméni

Nach einer etwas durchwachsenen Leistung am Mittwoch präsentierte sich der Franzose im Final-Clásico vor allem defensiv bockstark. In dem Segment machte er praktisch keinen einzigen Fehler, kam auf vier Interceptions, zwei Klärungen und drei erfolgreiche Tacklings. Auf dem Boden und in der Luft verlor er nur jeweils einen Zweikampf und lieferte dazu noch einen Key-Pass. Eine insgesamt starke Vorstellung. REAL TOTAL-Note: 2.

Toni Kroos (bis zur 81. Minute)

Auch nach so vielen Jahren ist es immer noch bewundernswert, Toni Kroos in Drucksituationen am Ball zu sehen. Sowohl gegen die erneuten Buh-Rufe von den Rängen als auch gegen Barcelonas Pressing agierte der 34-jährige Deutsche mit einer Ruhe, Coolness und Gelassenheit, die ihresgleichen suchen. Resistent bis zur Auswechslung! In Barças Druckphasen sorgte der Mittelfeldregisseur immer wieder für Ruhe und Ordnung, lieferte außerdem noch zwei Key-Pässe und kreierte eine Großchance. Die Passquote wie immer auf Weltklasseniveau (95 Prozent), aber auch defensiv wieder sehr stabil: Sechs erfolgreiche Abwehraktionen und alle drei Zweikämpfe gewonnen – in dieser Form kann man eigentlich nicht aufhören! REAL TOTAL-Note: 1,5.

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Jude Bellingham (bis zur 86. Minute)

Es war wie so oft in den letzten Wochen: Bellingham traf nicht, glänzte aber außerordentlich als Teamplayer, war überall zu finden, schmiss sich in Zweikämpfe (13 an der Zahl, sieben davon gewonnen). Vor allem im ersten Durchgang agierte der Brite als Zielspieler im Mittelfeld, der die beiden Brasilianer vorne immer wieder in Szene setzte. Sein Assist zum 1:0 war Weltklasse, ebenso die Vorlage auf ebenfalls Vinícius in der 24. Minute, die dieser (ausnahmsweise) nicht verwerten konnte. Kurz vor Schluss hätte er beinahe noch das 5:1 erzielt und seiner Leistung so die Krone aufgesetzt. REAL TOTAL-Note: 2.

Rodrygo Goes (bis zur 77. Minute)

Ergänzte sich absolut perfekt mit Sturmpartner Vinícius! Sein Bewegungsablauf vor dem zweiten Tor war phantastisch, ebenso wie die Vorlage selbst. Hätte der Brasilianer seine Großchance in der 9. Minute verwertet, wäre es eine perfekte Leistung geworden, aber auch so fehlte dazu nicht viel: Ein Tor, eine Vorlage, zwei Key-Pässe, eine Großchance vorbereitet. REAL TOTAL-Note: 1,5.

Vinícius Júnior (bis zur 82. Minute)

Definition einer perfekten Vorstellung! Der 23-Jährige war zu keinem (!) Zeitpunkt zu kontrollieren, weder als er in der ersten Hälfte vorne auf Pässe aus der Tiefe lauerte noch mit seinen Tempoläufen über links. Drei Tore erzielt, Elfmeter herausgeholt, ein Tor vorbereitet, zwei Key-Pässe geliefert und beide Gelben Karten von Araújo verantwortet – mehr und besser geht schlicht und ergreifend nicht! REAL TOTAL-Note: 1.

Einwechselspieler

Brahim Díaz (ab der 77. Minute)

Selbst in der kurzen Zeit konnte der Andalusier seine tolle Form wieder bestätigen. Nur eine Minute nach der Einwechslung hätte seine tolle Einzelaktion fast zum fünften Torgeführt. Ohne Bewertung.

Luka Modrić (ab der 81. Minute)

14 Mal am Ball, alle zwölf Pässe angebracht – so kennen wie den Kroaten seit über einem Jahrzehnt. Ohne Bewertung.

Eduardo Camavinga (ab der 82. Minute)

Lieferte in der kurzen Zeit sogar einen Key-Pass. Ohne Bewertung.

Joselu (ab der 86. Minute)

Durfte sich als einer der Akteure der Supercopa-Gala kurz präsentieren. Ohne Bewertung.

Dani Ceballos (ab der 86. Minute)

Kam ein paar Mal an den Ball, mehr war auch nicht notwendig. Ohne Bewertung.

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Trainer

Carlo Ancelotti

Reals Coach hat seinen Kollegen auf der anderen Seite an diesem Abend klassisch ​„outgecoached“. Er ließ Barcelona den Ballbesitz, agierte defensiv in einem 4-2-3-1, machte die eigene Box voll und ließ vorne durch das pfeilschnelle brasilianische Duo die Todesstiche setzen. Auch vom Coaching her geht es nicht besser, auch wenn der eine oder andere Fan sich etwas frühere Wechsel gewünscht hätte. REAL TOTAL-Note: 1.

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