Noten zum Copa-Derby: Lunin patzt, Bellingham ackert | OneFootball

Noten zum Copa-Derby: Lunin patzt, Bellingham ackert | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: REAL TOTAL

REAL TOTAL

·19. Januar 2024

Noten zum Copa-Derby: Lunin patzt, Bellingham ackert

Artikelbild:Noten zum Copa-Derby: Lunin patzt, Bellingham ackert

Jude Bellingham war der beste Blanco im Copa-Derby, Andriy Lunin dagegen erwischte einen schlimmen Abend – Fotos: Getty Images

Startelf

Andriy Lunin

Ein ganz bitterer und unglücklicher Auftritt des zuletzt so sicheren Ukrainers. Bereits beim ersten Atlético-Tor sah Reals Keeper nicht gut aus, zögerte bei der von Rüdiger unglücklich verlängerten Flanke und ermöglichte Lino, den Ball locker einzuschieben. Das zweite Gegentor geht zu 100 Prozent auf seine Kappe, er schenkte Morata quasi den Treffer. Bei den beiden Toren in der Verlängerung war der 24-Jährige mehr oder weniger machtlos. In der 81. Minute konnte er immerhin eine Riesenchance von Morata klasse abwehren und leitete so das 2:2 ein. REAL TOTAL-Note: 4,5.


OneFootball Videos


Dani Carvajal

Nach dem Gala-Auftritt in Riad vor acht Tagen präsentierte sich der zweite Kapitän am Donnerstagabend auf durchschnittlichem Niveau – damit gehörte er am Ende noch zu den Besseren in Reals Defensive. In der ersten Hälfte hatte der Spanier mit Samuel Lino hier und da seine Probleme, verlor diesen ein paar Mal aus den Augen, so auch beim ersten Gegentreffer. Ansonsten war es defensiv ein ordentlicher Auftritt, der ehemalige Canterano gewann sieben von zehn Zweikämpfen und hatte sechs erfolgreiche Abwehraktionen. In der Offensive kam bis auf einen Key-Pass nichts wirklich Zählbares heraus. REAL TOTAL-Note: 3.

Antonio Rüdiger

Monatelang lieferte der Abwehrriese eine tolle Leistung nach der anderen ab – im dritten Saisonderby erlaubte sich der Deutsche den vielleicht ersten etwas schwächeren Auftritt überhaupt in dieser Spielzeit. Für das Zustandekommen des ersten Gegentors kann man ihm zwar keinen direkten Vorwurf machen, und dennoch sah er dabei zumindest nicht glücklich aus. Beim zweiten Atlético-Treffer trifft ihn überhaupt keine Schuld, es sieht wiederum einfach nur blöd aus, wie der Ball von ihm zu Morata abprallt. Er machte auch ansonsten keine wirklichen Fehler, nur sah er in manchen Situationen nicht so souverän aus, wie man es von ihm gewohnt ist. Am Ball war der gebürtige Berliner gewohnt sicher (Passquote 96 Prozent) und beteiligte sich auch fleißig am Offensivspiel. In der 36. Minute wäre er nach einer Flanke von rechts fast in Mittelstürmermanier fast zum Abschluss gekommen. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Nacho Fernández (bis zur 105. Minute)

Im ersten Durchgang sehr aufmerksam und sicher, im Verlauf der zweiten Hälfte wurde es immer wilder und unorganisierter, ohne dass der Kapitän irgendwelche konkreten Fehler machte. Phasenweise mit guten Pässen aus der Tiefe ins letzte Drittel (Passquote 96 Prozent), ansonsten hielt sich sein Beitrag in der Offensive sehr in Grenzen. Kein schlechter, aber auch kein wirklich guter Auftritt insgesamt. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Ferland Mendy (bis zur 66. Minute)

Betrachtet man nur das Zahlenwerk, war es eine fast fehlerfreie Partie des Franzosen: eine Passquote von 100 Prozent, keinen Zweikampf verloren, zwei erfolgreiche Dribblings. Defensiv hatte Mendy alles im Griff, aber nach vorne war es letzten Endes sehr dünn. Es kam keine einzige Flanke von ihm, keine Key-Pässe, nichts. Als mehr Offensivdrang gefragt war, war er die logische Wahl für die erste Auswechslung. REAL TOTAL-Note: 3.

Zusammenfassung | Alle Videos

Highlights Atlético 4:2 n. V. Real

Real Madrid wird die Copa del Rey nicht verteidigen. Im Derby gegen Atlético mussten sich die ... weiterlesen

Eduardo Camavinga (bis zur 105. Minute)

Zu Beginn noch sehr agil und präsent im Mittelfeld, tauchte der junge Franzose im Laufe der Partie etwas ab. Auch er machte zwar keine nennenswerten Fehler, war sehr Ball- und Passsicher (108 Ballkontakte, Passquote 92 Prozent), hatte sieben gelungene Defensivaktionen. Ab der 66. Minute übernahm er für Mendy auf der linken Seite, doch auch von dort kam kein wirklicher Impact. Die gelbe Karte, die er sich in der 56. Minute wegen Meckerns abholte, war einfach unnötig, dazu fälschte er vor dem zweiten Gegentor unglücklich ab. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Federico Valverde (bis zur 73. Minute)

Anfangs noch recht agil, tauchte der Mittelfeld-Dauer(b)renner nach dem ersten Gegentor immer mehr ab. Es schien tatsächlich, als würden ihm ein wenig die Kräfte fehlen, was angesichts des Pensums zuletzt auch nicht verwunderlich ist. Bis auf einen Distanzschuss in der 38. Minute kam vom Uruguayer recht wenig nach vorne, dafür häuften sich die Ballverluste – sieben an der Zahl insgesamt. Eine Verschnaufpause würde ihm guttun. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Luka Modrić (bis zur 66. Minute)

Bis zum 1:2 war der Oldie eigentlich kein offensichtlicher Auswechselkandidat, ohne dabei besonders zu glänzen. Er lieferte zwei Key-Pässe, sein Freistoß entpuppte sich zur Vorlage zum 1:1, konnte jedoch nie wirklich im Mittelfeld für Ruhe und Ordnung sorgen. Nach dem erneuten Rückstand, der aus dem Nichts kam, sollte mehr Offensivdrang und Kontrolle ins Spiel, daher war die Herausnahme folgerichtig, REAL TOTAL-Note: 3.

Verwandte Beiträge

„Kann nicht immer kühlen Kopf bewahren“

Der Italiener findet: „Haben gut gespielt“ und nennt den Knackpunkt für die Pleite. weiterlesen

Jude Bellingham

Der mit Abstand beste Blanco auf dem Platz, dessen Auftritt ein besseres Ende verdient hätte. Bellingham ist nicht mehr der Torjäger vom Saisonbeginn und Retter vom Dienst – das ist mittlerweile auch nicht mehr notwendig, da auch andere regelmäßig das Tor treffen. Inzwischen ist der Brite ein Weltklasse-Mittelfldspieler und unangefochtener Chef der Offensivabteilung der Königlichen. Wie er bis zum Schluss immer wieder aufdrehte, wie er sich immer und überall anbot, Mitspieler schickte, wie er in der 11. und der 48. Minute durch den Strafraum tanzte – großartig. Der ehemalige Dortmunder lieferte vier Key-Pässe, kreierte eine Großchance, gab die Vorlage zum 2:2, hatte 117 Ballkontakte, bestritt 18 Zweikämpfe, scheiterte an der Latte. An ihm lag es nicht, ganz im Gegenteil. REAL TOTAL-Note: 2.

Rodrygo Goes (bis zur 80. Minute)

Der Auftritt erinnerte ein wenig an den Rodrygo aus den ersten Wochen der Saison. Durchaus bemüht, aber ohne Fortune. In der 20. Minute vergab der Angreifer eine Riesengelegenheit, wobei Oblak seinen Schuss auch sehr gut hielt. Dann war er lange abgetaucht, kam immerhin auf eine hundertprozentige Passquote (26 von 26). In der 75. Minute traf er passend zum Spiel nur die Latte. Nichtsdestotrotz hätte er mehr Spielzeit als sein Sturmpartner verdient. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Vinícius Júnior

Nach der Gala im Supercopa-Clásico ein ganz schlimmer Rückfall in alte Muster. Der Brasilianer vergab gute Chancen (11., 20., 26.), diskutierte mit Gegenspielern und dem Schiedsrichter ohne ersichtlichen Grund. Es ist ein Wunder, dass er beim ständigen Lamentieren gegen alles und jeden nicht vorzeitig des Feldes  verwiesen wurde, vor allem nach den unnötigen Mätzchen mit Diego Simeone nach dem Ausgleich zum 2:2. Seine Ballverluste im Mittelfeld und die völlig wilde Entscheidungsfindung danach resultierte im dritten Gegentor, welches den Königlichen am Ende das Genick brach. REAL TOTAL-Note: 5.

Einwechselspieler

Toni Kroos (ab der 66. Minute)

Obwohl er erst eine gute halbe Stunde vor Ende der regulären Spielzeit ins Spiel kam, war der Deutsche starke 86 Mal am Ball (Passquote 94 Prozent), lieferte drei Key-Pässe und sorgte generell für mehr Zug nach vorne. Wie inzwischen üblich, auch defensiv sehr fleißig mit einigen guten Balleroberungen und insgesamt sechs Abwehraktionen. REAL TOTAL-Note: 3.

Brahim Díaz (ab der 66. Minute)

Neun Minuten nach der Einwechslung mit einem tollen Pass auf Rodrygo, der nur die Latte traf, doch dann kam nicht mehr wahnsinnig viel vom Andalusier, der immer nervöser wurde und ständig gegen Schiedsrichterentscheidungen lamentierte. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Aurélien Tchouaméni (ab der 73. Minute)

Ungewohnt schlampig bei einigen Pässen, ohne echten Impact als Joker. Seine Hereinnahme brachte letztendlich nicht viel. REAL TOTAL-Note: 3,5.

Joselu (ab der 80. Minute)

Vom Mittelstürmer war nicht viel zu sehen, aber er machte das, was Mittelstürmer machen sollen – war zur Stelle, wenn es wichtig war. Es war ein Fehler, ihn nicht früher zu bringen oder starten zu lassen. REAL TOTAL-Note: 2,5.

Fran García (ab der 105. Minute)

Blieb ohne nennenswerte Szenen. Ohne Bewertung.

Dani Ceballos (ab der 105. Minute)

Der Spanier versuchte und gab alles, wäre fast noch zum späten Helden geworden, aber Bellingham stand hauchdünn im Abseits. Ohne Bewertung.

3. Halbzeit | Alle Videos

3. Halbzeit: Zu viel Vinícius-Meckerei

Wie sehr schmerzt das Copa-Aus? Nils Kern tut mehr weh, dass es 30 Minuten mehr Belastung geben... weiterlesen

Trainer

Carlo Ancelotti

Nachdem er zuletzt fast alles richtig machte, lag Reals Coach im Copa-Derby bei einigen Entscheidungen daneben. Er versuchte es gegen Atlético wie gegen Barcelona mit spielerischem Ansatz vorne, was grundätzlich nicht falsch war, doch der Italiener hätte angesichts des unglücklichen Spielverlaufs viel eher umstellen müssen – Joselu kam zu spät, Vinícius blieb viel zu lange auf dem Platz, mir Rodrygo wechselte er den falschen Brasilianer aus. Auch die Entscheidung, Kroos zunächst draußen zu lassen, entpuppte sich als fehlerhaft. REAL TOTAL-Note: 4.

REAL TOTAL supporten

REAL TOTAL braucht eure Hilfe! Und wer bei Steady ein Abo abschließt, bekommt zudem Zugang zur (quasi) werbefreien Web-Ansicht. Links: unser Text und zur Steady-Seite.

Impressum des Publishers ansehen