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·29. November 2024
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Durch den Heimsieg gegen den FC Ingolstadt hat sich Arminia Bielefeld zumindest vorübergehend die Tabellenspitze gesichert. Für Trainer Mitch Kniat eine Premiere, der er aber keine zu große Bedeutung beimessen wollte. Den Sieg widmete er indes seinem gesperrten Co-Trainer.
"Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey": Als die Mannschaft nach Schlusspfiff vor die Fankurve kam, war nicht zu überhören, wo sich Arminia Bielefeld momentan in der Tabelle befindet. Minutenlang wurde die aktuelle Momentaufnahme gefeiert – zumindest von den Fans. Trainer Mitch Kniat hingegen gab sich im Interview mit "MagentaSport" gewohnt nüchtern und sachlich – und das, obwohl der 37-Jährige eine Premiere feierte: "Wenn du auf Tabellenplatz 1 übernachtest, ist es natürlich schön. Das habe ich persönlich noch nie gehabt. Aber für uns ging es eher um die Punkte."
Die hat der DSC nach einem vor allem in der zweiten Halbzeit dominanten Auftritt hochverdient eingefahren. "Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute einen souveränen Auftritt hingelegt. Was mich zudem positiv stimmt, ist, dass wir zu Null gespielt haben." Entsprechend groß war der Jubel bei Kniat direkt mit Abpfiff, als er die Fäuste ballte und in Richtung seines gesperrten Co-Trainers Daniel Jara auf die Tribüne grüßte. "Der Sieg galt heute ihm."
Für das Tor des Tages sorgte indes Louis Oppie, der nach 76 Minuten einfach mal aus knapp 30 Metern abzog. "Ich habe es schon mal vor einem Jahr gesagt, dass sein linker Fuß auf jeden Fall Bundesliga-Charakter hat. Und er zeigt es immer wieder", lobte Kniat den Matchwinner. "Den hat er super getroffen." Die Vorgabe, auch mal aus der Distanz abzuziehen, habe es im Vorfeld nicht gegeben. "Er weiß ja, wo seine Stärken sind."
Oppie selbst kommentierte seinen dritten Saisontreffer so: "Ehrlich gesagt, ich habe schon davor gesehen, dass da sehr viel Platz ist. Und dann habe ich den Ball angenommen, bin ein, zwei Schritte gegangen und habe gedacht: Okay, wenn ich so frei hier bin, dann kann ich es auch mal versuchen." Mit Erfolg. Über den Sieg zeigte sich der 22-Jährige "sehr froh, vor allem wenn man sieht, was das für ein Spiel war. Wir hatten auf jeden Fall die Kontrolle, auch unser Ballbesitz hat sich sehr gut angefühlt". Nun ganz oben zu stehen, "ist einfach geil. Aber wie man in der 3. Liga weiß, geht es da oben vogelwild zu. Die Saison ist noch lang, deswegen genießen wir erstmal den Moment."
Während die Mannschaft am Samstag regenerieren wird, geht es für Kniat nach Freiburg, um den Sportclub gegen Borussia Mönchengladbach vor dem Pokalspiel am kommenden Dienstag aus der Nähe beobachten zu können. Ob er vorher noch die Tabelle für die Mannschaft ausdruckt? "Ja, das müsste drin sein. Unser Drucker hat, glaube ich, auch gerade frisch Farbe." Dass die Tabellenführung aber durchaus auch eine Bürde sein kann, haben die letzten Wochen gezeigt. Seit dem 7. Spieltag ist der jeweilige Spitzenreiter ohne Sieg. Mit einem Grinsen merkte Kniat daher an, dass er nun darauf hoffe, vor dem nächsten Spieltag noch überholt zu werden. Dann kommt es zum Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden.