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·29. Mai 2025

Nie mehr „graue Maus“: Wagners Auftrag beim FC Augsburg ist klar

Artikelbild:Nie mehr „graue Maus“: Wagners Auftrag beim FC Augsburg ist klar

Sein großes Abenteuer als Cheftrainer in der Bundesliga begann Sandro Wagner um acht Uhr morgens. An der Seite von Vereinsboss Michael Ströll betrat der 37-Jährige am Mittwoch gut gelaunt die Geschäftsstelle des FC Augsburg, wenig später unterschrieb er einen Vertrag bis 2028. Für den FCA soll die Verpflichtung des heiß gehandelten Trainertalents ein Aufbruch in neue Zeiten werden, Wagners Auftrag ist klar: Augsburg soll sexy werden.

Seit Jahren schon haftet den bayerischen Schwaben das Image der „grauen Maus“ an. Bereits im vergangenen Sommer, damals noch mit dem Dänen Jess Thorup an der Seitenlinie, hatte Ströll die Erwartung formuliert, sich zeitnah von dem Bild eines stabilen, aber wenig begeisternden Vereins zu emanzipieren. Unter Thorup gelang dies jedoch nicht, trotz der drittbesten Bundesliga-Saison seit dem erstmaligen Aufstieg 2011.


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Wagner: Klarer Auftrag beim FC Augsburg

Zu bieder war häufig die Spielweise, zu schwach der Saisonendspurt, in dem mit vier Niederlagen in Folge auch die letzten Hoffnungen auf eine Europapokal-Teilnahme verflogen. Und so: Auftritt Wagner. Von seinem neuen Heilsbringer erhofft sich der FCA natürlich ein aufpoliertes Image, vor allem aber auch eine neue Spielidee. Augsburg soll in einer oft belächelten Bundesliga zur Attraktion werden.

„Sandro ist hochambitioniert und bekennt sich klar zur Ausrichtung unseres FCA“, sagte Ströll dementsprechend. Auch Wagner selbst erkennt beim FCA „eine klare Philosophie, die sehr gut zu meiner Spielidee passt. Ich bin ein junger Trainer, der sich gemeinsam mit dem Verein entwickeln möchte. Die Rahmenbedingungen dafür sind in Augsburg hervorragend.“

Der frühere Nationalstürmer gilt als großer Fan von Roberto de Zerbi. Der Italiener, Trainer bei Olympique Marseille, lässt seine Mannschaften stets ansehnlichen Offensivfußball spielen. Etwas, was Thorup zwar versprochen, aber zu selten eingehalten hatte. Und überhaupt bringt Wagner als Typ wesentlich mehr Aufmerksamkeit nach Augsburg, als es der stets freundliche, aber etwas unscheinbare Däne je vermochte.

Schon in seiner Zeit als Profi fiel Wagner immer wieder mit markanten Sprüchen auf, in seiner Expertenrolle beim Streamingdienst DAZN steigerte er seine Beliebtheit immens. Zwar ist Wagner mit Beginn seiner Trainerlaufbahn ruhiger geworden, als großes Talent gilt er trotz seiner beschränkten Cheftrainer-Erfahrung als Aufstiegscoach der SpVgg Unterhaching (2021-23) aber dennoch. Zumal er auch von Julian Nagelsmann sehr geschätzt wird.

Wagner habe sein Team „mit seiner Expertise und als Person bereichert“, hatte der Bundestrainer im Zuge der Abschiedsverkündung seines Assistenten gesagt. Beim Finalturnier der Nations League (4. bis 8. Juni) wird Wagner in der Nationalmannschaft noch Co-Trainer sein, dann geht es weiter nach Augsburg. Sein Auftrag ist klar.

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