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·19. April 2021

"Nichts für schwache Nerven": Bochums Schritte werden größer

Artikelbild:"Nichts für schwache Nerven": Bochums Schritte werden größer

Wer solche Spiele gewinnt, der steigt am Saisonende auch auf – so werden es wohl die Bochumer Fans nach dem 4:3-Heimsieg gegen Hannover am Sonntag zum größten Teil sehen. Den Ausgleichstreffer in der letzten Minute steckte der Revierklub weg, um sich anschließend per Köpfchen doch noch den Sieg zu holen. Nicht verwunderlich, dass die Beteiligten nach dem umjubelten Treffer von einem Highlight der Saison sprachen.

"Um das verdiente 3:3 gebettelt"

Es war noch nicht das Tor zum Aufstieg, doch als Robert Tesche den Ball per Kopf in den Maschen versenkte, war es zumindest ein großer Schritt in Richtung Bundesliga für den VfL Bochum. Zwei Minuten nach dem Hannoveraner Ausgleich netzte der Revierklub zum vierten Mal an diesem Tag ein, um schlussendlich mit 57 Punkten an der Tabellenspitze davonzuziehen. "Das war nichts für schwache Nerven", sah VfL-Cheftrainer Thomas Reis dabei eine wilde Partie, in der zunächst die Gäste in Führung gingen. Der Coach betonte: "Ich habe ja vorhergesagt, dass ich Hannover als sehr starken Gegner empfinde."


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Entsprechend spannend wurde die Partie, denn Bochum schlug zurück und glich aus. Danach folgten zwei weitere Tore, die den VfL bereits wie den sicheren Sieger des Spiels aussehen ließen – bis zur letzten Spielminute. "Hannover hat dann umgestellt, wir haben Probleme bekommen und quasi um das verdiente 3:3 gebettelt", beobachtete Tesche selbst, wie den Bochumern das Spiel auf Dauer entglitt. Dann kam es, wie es der 33-Jährige befürchtet hatte. "Dann noch das 4:3 zu machen, da braucht man auch etwas Glück", schmunzelte Tesche am Ende dennoch, denn "ein super Gefühl" dank des Siegtortreffers holte sich der erfahrene Routinier in der Nachspielzeit zurück.

Neun Punkte vor Heidenheim

"Standards waren heute entscheidend", verdeutlichte Thomas Reis nach der letzten Aktion, die aus einer Ecke von Thomas Eisfeld resultierte, welchen Schlüssel er zum Sieg benutzte. Doch auch der Bochumer Coach wusste, dass der wohlbekannte Fußballgott an diesem Tag auf Seiten der Hausherren stand: "Wenn man oben steht, passieren auch solche Siege. Das war für die Zuschauer sicher interessant, aber ich brauche das nicht jede Woche." Zusammenfassend war es "heute war mal wieder so ein absolutes Highlight", wie Startelf-Rückkehrer Danny Blum nach abgesessener Rotsperre formulierte.

Insgesamt war die Begegnung "ein dauerhaftes Auf und Ab mit Riesenchancen im Minutentakt", wie der Flügelspieler fand. Gleichzeitig muss Bochum deshalb auch den Finger in die Wunde legen. "Wir lagen dann 3:1 vorne, das dürfen wir natürlich nicht so leicht herschenken", mahnte Linksaußen Gerrit Holtmann, dass es auch dem VfL geschuldet war, wie die Partie ihren Ausgang nahm. Viel Spannung, die aus Sicht des Tabellenführers möglicherweise vermeidbar war. Doch umso schöner bleibt das Gefühl – welches mit einem Vorsprung von neun Punkten gegenüber dem vierten Platz einhergeht. Doch auch die verzerrte Tabelle bietet weiterhin Spannung.

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