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·13. Februar 2024

Nicht nur Ultras: Deutliche Mehrheit gegen Investorendeal

Artikelbild:Nicht nur Ultras: Deutliche Mehrheit gegen Investorendeal

Es ist seit Wochen DAS bestimmende Thema im deutschen Fußball: Der Protest organisierter Fangruppierungen gegen den geplanten Investoren-Deal der DFL lässt viele Fronten erhärten. Die Befürworter des Deals weisen dabei gerne darauf hin, dass sich nur eine laute Minderheit, vornehmlich aus Ultra-Gruppierungen, gegen den Plan der DFL stemme. Tatsächlich lehnt ihn aber wohl eine Mehrheit der Fußballfans in Deutschland ab.

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Fast zwei Drittel aller Befragten entschiedene Gegner des geplanten Deals

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Plattform FanQ, über die das Nachrichtenmagazin Spiegel vorab berichtet. 62,1 Prozent von insgesamt 2090 befragten Fußballfans bringen dem geplanten Investoren-Deal demnach eine hohe Ablehnung entgegen. Befragt wurden dabei Personen, die Fußball als Stadiongänger oder TV-Zuschauer aktiv verfolgen. Die Umfrage ist in Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern wie Harald Lange von der Universität Würzburg entstanden. Via der Social-Media-Plattform X teilt der Fanforscher mit: "Unsere Studie zeigt, dass die deutliche Mehrheit der Fans gegen den Investoreneinstieg ist und die Fan-Proteste eine breite Unterstützung haben."


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Ablehnung unter Bundesliga-Stadiongängern besonders ausgeprägt

Die Ergebnisse der Umfrage stehen im Widerspruch zu immer wieder getätigten Aussagen von Kritikern der Fan-Proteste, die die Behauptung aufstellen, es gebe eine stille Mehrheit vor dem Fernseher und im Stadion, die kein Problem mit dem Investoren-Deal habe und sich eher über die häufigen Spielunterbrechungen in den letzten Wochen ärgere. Gerade unter Stadiongängern, die längst nicht alle Ultra-Gruppierungen zuzuordnen sind, ist dabei die Ablehnung gegenüber den DFL-Plänen am stärksten: 72 Prozent der Stadiongänger bewerten den möglichen Investoreneinstieg mit der schlechtesten Note.

75 Prozent glauben, der Protest wird keine Wirkung erzielen

Sogar 76,8 Prozent der Befragten halten die Proteste in den Stadion für angemessen. Dabei ist zu beachten, dass die Umfrage in der Woche vom 02. bis 09. Februar durchgeführt wurde. Ob die Beinahe-Abbrüche von Spielen des Hamburger SV und von Union Berlin am vergangenen Wochenende ein verändertes Ergebnis nach sich ziehen würden, sei dahingestellt. Bemerkenswert übrigens auch: 75,2 Prozent der Befragten glauben, dass der Protest keinerlei Auswirkungen auf die Entscheidungen der DFL haben werde. Lange spricht gegenüber dem Nachrichtenmagazin davon, dass Fans "total desillusioniert" seien. Ihre große Sorge sei dabei, dass der Investoren-Deal "eine Wettbewerbsverzerrung zugunsten der wenigen finanzstarken Bundesligisten" mit sich bringen werde.

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