
OneFootball
Dominik Berger·25. Mai 2021
😱 Nicht nur Schalke: Die Enttäuschungen der Bundesliga-Saison

In partnership with
Yahoo sportsOneFootball
Dominik Berger·25. Mai 2021
So wie es in der Bundesliga am Saisonende üblich ist, muss es bei einigen Gewinnern auch einige Verlierer der Saison geben. Vorhang auf für die Enttäuschungen der Bundesliga-Saison.
15 Negativrekorde haben die Knappen in dieser Saison aufgestellt, so gesehen kann man das fast schon wieder als Leistung sehen. Schon vor der Corona-Pandemie waren die finanziellen Probleme bekannt, die sportliche Misere setzte spätestens ab den Geisterspielen ein. Blöd für die Schalker: In der neuen Saison ging es in der gleichen Qualität weiter, bereits am ersten Spieltag setzte es die höchste Auftaktniederlage bei den Bayern.
Ganze fünf Trainer durften sich am Berger Feld austoben und scheiterten an sich, an der sportlichen Führung oder dem unzureichend zusammengestellten Team, das den Ansprüchen in der Bundesliga in so gut wie keinem Spiel genügte. Immerhin machten die letzten Überraschungssiege wie gegen Frankfurt Hoffnung auf ein sportliches Comeback in der zweiten Liga.
Seit 2019 gaben nur die Bayern, der BVB und Bayer Leverkusen mehr Geld für den Kader aus als die Berliner, alleine acht der zwölf teuersten Neuzugänge fallen in die Investoren-Ära bei den Hauptstädtern. Entsprechend erwartungsfroh hoffte man in Berlin auf den Angriff auf die europäischen Plätze. Der fand in Berlin auch statt, allerdings nicht im Westend, sondern in Köpenick.
Mit Pál Dárdais Reaktivierung als Chefcoach gestand sich die sportliche Führung einen Fehler ein, den man gerade noch rechtzeitig korrigierte. Geschäftsführer Michael Preetz kostete diese Fehleinschätzung trotzdem den Job. Für ihn übernimmt Fredi Bobic, der es künftig besser machen soll.
Mit der letztjährigen Relegation kamen die Nordlichter nochmal mit dem großen Schrecken davon, die entsprechenden Lehren schienen in der Folgesaison gezogen worden zu sein. Bis zum 23. Spieltag, als man die Frankfurter Eintracht mit 2:1 besiegen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte man elf Punkte Vorsprung auf den 16. Tabellenplatz und eigentlich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun.
Was folgte, war ein fast beispielloser Absturz, der letztendlich auch Florian Kohfeldt den Job kostete. Vom 24. Spieltag an sammelten die Bremer in den nächsten zehn Spielen gerade einmal zwei Pünktchen und müssen nun sogar auf direktem Wege den Gang in die 2. Liga antreten.
Es bahnt sich eine zweigeteilte Anhängerschaft in Mönchengladbach an. Es gibt diejenigen, die nicht vergessen wollen, dass die Borussia vor zehn Jahren noch in der Relegation um den Klassenerhalt spielte. Die andere Hälfte träumt mit dem aktuellen Kader zurecht von Europa und wurde mit Sternstunden in der Champions League verwöhnt.
Die sportliche Wahrheit lag in dieser Saison wohl irgendwo dazwischen. Während man in Europa wahre Sternstunden erlebte, war den Gladbachern ein gewisser CL-Kater nicht abzusprechen. Spätestens nach der Bekanntgabe von Marco Roses Abschied am Saisonende, war bei den Gladbachern endgültig der Wurm drin. So kassierten sie über fünfzig Gegentore, diesen Wert erreichte man zuletzt vor zehn Jahren – am Ende stand die Relegation.
Okay, mit den Augsburgern könnte man rückblickend vielleicht nicht so hart ins Gericht gehen wie mit den obigen Kandidaten, dennoch muss man auch bei den Fuggerstädtern die Messlatte streng anlegen. Schließlich hat der FCA im zehnten Jahr seiner Bundesligazugehörigkeit auch vergleichsmäßig groß investiert in die Mannschaft. Mit Daniel Caligiuri, Tobias Strobl und Rafał Gikiewicz holte man gehörig Qualität in den Kader.
Mit dem Überraschungssieg gegen den BVB fühlten sich die ersten Augsburger Optimisten bestätigt. Doch spätestens ab der Rückrunde mussten die Augsburger ihren Blick nach unten richten. Unter Trainer Heiko Herrlich rutschte man in der Tabelle immer weiter ab, letztendlich musste der neue alte Trainer Markus Weinzierl die Augsburger retten. Vielleicht klappt es mit der Weiterentwicklung ja im nächsten Jahr.