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·1. Mai 2024

Nicht der FC Bayern: Warum Real Madrid das CL-Finale erreicht

Artikelbild:Nicht der FC Bayern: Warum Real Madrid das CL-Finale erreicht

Real Madrid will Bayern unbedingt aus dem Weg räumen – REAL TOTAL-Grafik: Getty Images


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Real Madrid verlässt München mit gutem Gefühl

MÜNCHEN. Und mal wieder verlässt Real Madrid den deutschen Boden zufrieden. Nachdem die Königlichen in dieser Champions-League-Saison in der Gruppenphase ein 3:2 bei Union Berlin eingefahren und im Achtelfinale ein 1:0 bei RB Leipzig erzielt hatten, reichte es diesmal zwar nicht zu einem Erfolgserlebnis. Mit dem 2:2 am Dienstag im Halbfinal-Hinspiel können sie aber besser leben als Gegner Bayern München.

REAL TOTAL nennt Gründe, warum das weiße Ballett das Endspiel am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion gegen Borussia Dortmund oder Paris Saint-Germain erreicht.

  1. Kampf ums Finale im Bernabéu: Real hat Heimvorteil

Antonio Rüdiger: „Für uns ist das ein gutes Ergebnis. Wenn du nicht gewinnen kannst, dann verliere nicht.“ Die Blancos können nun auch ihr letztes schwieriges Auswärtsspiel in der laufenden Königsklassen-Saison abhaken – und zwar schadlos. In der Allianz Arena ging es für sie primär darum, keine Niederlage zu erleiden, daher rührte auch ihr über weite Strecken wieder defensive Ansatz. Die Münchner dagegen plagt das Gefühl, das in Madrid nicht wenige erst zuletzt nach dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester City (3:3) verspürt hatten: Das Hinspiel im eigenen Stadion nicht mit einem Sieg genutzt – Mist!

Jetzt darf Real das Finale um das Finale ausrichten. Es ist falsch, wenn man meint, ein entscheidendes K.o.-Duell im eigenen Stadion würde das praktisch sichere Weiterkommen bedeuten. Was jedoch auf der Hand liegt: Ein Heimspiel mit der Energie der Fans im Rücken hat man einfach lieber, wenn so ein Kampf ansteht. Real braucht keine Aufholjagd, aber einen Sieg – mit welcher Differenz auch immer. Eine Ausgangslage, die auch schon genügt, damit das Bernabéu zu einem Hexenkessel mutiert, der bei den eigenen Stars zusätzliche Kräfte freisetzt, gegnerische Akteure bestenfalls einschüchtert. Es ist zu erwarten, dass Real Zuhause gegen Bayern eine grundsätzlich offensivere Herangehensweise wählt. Wen würde es dann wundern, wenn die Blancos am Ende mindestens das eine Tor besser sind?

  1. Bernabéu diese Saison ein Erfolgsfaktor

Die Merengues sind seit dem 8. April 2023, damals ein 2:3 gegen den FC Villarreal, im Bernabéu ohne Niederlage. 29 Mal blieben sie seitdem ungeschlagen, davon entschieden sie sogar 23 Begegnungen für sich. Real markierte diese Saison Zuhause 51 Treffer und kassierte nur 15. Und in 15 Partien beförderte man das Runde mindestens zweimal ins Eckige. Nur beim 0:0 am 5. November 2023 gegen Rayo Vallecano gelang in dieser Spielzeit vor heimischer Kulisse kein Tor. Bayern hat derweil übrigens nicht im Achtelfinale (0:1 bei Lazio) und auch nicht im Viertelfinale (2:2 beim FC Arsenal) auswärts gewonnen.

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  1. Größeres Zutrauen bei Real Madrid

Bayern wäre nach dieser lange so schwachen Saison vielleicht überrascht und würde es von sich selbst gar nicht erwarten, plötzlich dann doch einen so großen Coup zu landen und das Finale der Königsklasse zu erreichen. Ihre Brust war schon mal breiter. Real dagegen geht wesentlich gefestigter, selbstbewusster durch die gesamte Saison, steht auch nach dem 48. Pflichtspiel bei gerade mal zwei Niederlagen. Das Zutrauen dürfte im Lager der Madrilenen wohl zweifellos größer sein als innerhalb des oftmals fragilen Ensembles von Thomas Tuchel, dessen Projekt im Februar nach damals bloß elfmonatiger Zusammenarbeit mit der Verkündung der Trennung im Sommer offiziell als gescheitert erklärt wurde.

Das weiße Ballett hat zudem nicht zuletzt beim großen Kampf in Manchester unter Beweis gestellt, auch in schwierigen Phasen als eingeschworener Haufen und mit seiner Mentalität total widerstands- und leidensfähig zu sein – so sehr wie wohl keine andere Mannschaft in Europa. Auch das nach dem erlittenen Doppelschlag noch erzielte Unentschieden ist mal wieder so ein Beispiel dafür gewesen, dass Real vielleicht wanken mag, aber nicht fällt, dass es so schnell nichts aus der Fassung bringt.

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  1. Einer der Saison-Besten: Daniel Carvajal kehrt zurück

Lucas Vázquez hatte mit einer starken Leistung beim 3:2-Erfolg gegen den FC Barcelona (ein Tor, eine Vorlage, ein herausgeholter Elfmeter) Eigenwerbung betrieben, sich so auch für einen Startelf-Einsatz in München empfohlen. Kurz vor dem Clásico hatte sich Daniel Carvajal beim Rückspiel gegen ManCity nämlich seine dritte Gelbe Karte in der Königsklasse eingefangen, weswegen er gesperrt fehlte. Carlo Ancelotti schenkte Vázquez das Vertrauen, bot nicht etwa Kapitän Nacho Fernández auf der rechten Seite und Aurélien Tchoauméni im Abwehrzentrum auf, wodurch sich im Mittelfeld ein Platz für Eduardo Camavinga ergeben hätte. Allerdings: Überzeugen konnte die Nummer 17 diesmal nicht.

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Das Kollektiv hielt sich mit seinen Angriffsbemühungen über weite Strecken zurück, insofern trug auch Vázquez offensiv wenig bei. Nachdem der frühere rechte Flügelstürmer bis dahin nicht mehr als einen durchschnittlichen Job verrichtet hatte, verschuldete er kurz nach dem 1:1 zu kopflos mit einem Foul an Jamal Musiala den Elfmeter zum 1:2 von Harry Kane. Mit der Nummer 42 hatte er auch sonst seine Probleme. Gut, dass der obendrein robustere Carvajal zum Rückspiel wieder ran darf. Einer von Reals besten Spielern in dieser Saison.

  1. Real-Gegentore in München: Bayern hatte auch Glück

Als Bayern das Geschehen weitestgehend kontrollierte, traf Real. Und nachdem Real das Heft des Handelns übernommen hatte, netzte Bayern ein – und zwar per Doppelschlag. Dass sich die zuvor führenden Madrilenen binnen vier Minuten sogar zweimal schocken ließen, ist für sie unüblich, eine Ausnahmesituation. Insofern haben die Münchner ihr Glück auch herausgefordert. Bayern kam abgesehen ihrer Erfolgserlebnisse ebenso zu guten Gelegenheiten, diese waren für Andriy Lunin allerdings haltbar. Top-Goalgetter Kane, der per Elfmeter das zwischenzeitliche 2:1 schoss, wurde weitestgehend gut in Schach gehalten. Blickt man übrigens auf den xG-Wert, also die erwarteten Tore gemessen an den Chancen, fällt dieser sogar für die Gäste aus Spanien aus. Bayern: 1,58. Real: 1,90.

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