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·18. März 2024
Neuhaus will "als Mannschaft besser Fußball spielen"

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·18. März 2024
Florian Neuhaus hat sich im Laufe der Rückrunde in die Stammelf von Borussia Mönchengladbach gearbeitet. Hinter dem Mittelfeldspieler liegen komplizierte Monate, für die Zukunft hat er indes einen klaren Wunsch.
Die Vertragsverlängerung samt Erhalt der Rückkennummer 10 und Ernennung zum dritten Kapitän war ein großes Statement, welches Borussia Mönchengladbach und Florian Neuhaus am 28. Juli 2023 setzten. Der 27-Jährige sollte nach den Abgängen von Marcus Thuram, Jonas Hofmann, Lars Stindl und Ramy Bensebaini eines der großen Gesichter der neuen Fohlen-Elf werden. Es dauerte allerdings bis Januar 2024, ehe diese Entwicklung eintrat.
Zu Saisonbeginn sollte Neuhaus mit Julian Weigl in einem 4-2-3-1 die Doppelsechs bilden, die offensiv ausgerichtete Spielweise dieser Achse hatte jedoch eine große Anfälligkeit in der eigenen Hälfte zur Folge. Cheftrainer Gerardo Seoane nahm Veränderungen vor, legte sich auf ein Dreier-Mittelfeld fest, gewährte Rocco Reitz eine Chance auf der Acht und beorderte Manu Kone nach auskurierter Verletzung zurück in die Startelf. Für Neuhaus blieb spätestens nach der Derby-Pleite gegen den 1. FC Köln am achten Spieltag nur ein Platz auf der Bank, weil das Kämpferische in seinem Spiel fehlte.
Letzteres änderte sich mit dem 0:0-Remis gegen Bayer Leverkusen am 27. Januar, obwohl in diesem Zeitraum über einen Blitztransfer spekuliert wurde. Neuhaus rückte für den verletzten Alassane Plea in die Startelf und sollte das kreative Element der Fohlen-Offensive verkörpern, doch nach dem Schlusspfiff wurde ausschließlich über seine Grätsche gegen Jeremie Frimpong im eigenen Strafraum gesprochen, mit welcher er ein mögliches Gegentor verhinderte. Seither hat Neuhaus jedes Spiel von Beginn an absolviert, steht mittlerweile bei 14 Einsätzen und sogar bei vier Gelben Karten, weil aktuell neben seinem feinen Fuß auch Zweikampfhärte und Intensität gefragt sind.
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"Ich nehme meine Rolle an, gebe Gas und will vorne weggehen", zitiert die Rheinische Post den neuen Neuhaus, der sich nach Spielen immer häufiger zu Wort meldet. Im letzten Saisondrittel wirkt der 27-Jährige angekommen in der Rolle, die seit der Vertragsverlängerung für ihn vorgesehen war. Als Plea-Stellvertreter ist Neuhaus ein elementarer Spieler, der den Übergang ins letzte Drittel vorantreibt und immer für einen besonderen Pass gut ist, mit seinem Zweikampfverhalten verköpert er einen Führungsanspruch. Allerdings hofft der Rechtsfüßer, in Zukunft wieder mehr spielen statt kämpfen zu dürfen: "Es wäre mir ein stückweit lieber, wenn ich ruhiger sein könnte und wir generell als Mannschaft besser Fußball spielen würden." Das Stückwerk soll lediglich von Dauer sein, das dürfte auch in Seoanes Interesse sein. Wann Borussia wieder zaubern wird, lässt sich jedoch schwer prognostizieren.