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·22. September 2024
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·22. September 2024
Eine Woche nach der Champions League startet die UEFA Europa League in die Spielzeit 2024/25. Sie orientiert sich im Modus an der Königsklasse. Wie dieser ausschaut, wer sich unter den 36 Teilnehmern befindet und welcher TV-Sender zum Zug kommt, beantworten wir im FAQ.
Seit der Einführung der Conference League im Jahr 2021 traten in der Europa League 32 Teams an, die zunächst in acht Gruppen aufgeteilt wurden. Die beiden Erstplatzierten erreichten die K.o,-Spiele, wo die Gruppendritten aus der Champions League dazukamen. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die UEFA verpasste nämlich auch dem zweitgrößten Vereinswettbewerb Europas einen neuen Anstrich. Genauso wie in der Champions League gehen 36 Vereine, die in einer Ligatabelle gelistet werden, an den Start.
Jeder Teilnehmer absolviert zwischen dem 25. September und 30. Januar acht Begegnungen, wovon vier im eigenen Stadion und vier auf fremden Geläuf stattfinden. Dabei trifft er auf jeweils zwei Mannschaften aus den vier Lostöpfen. Die nach acht Spieltagen die Plätze eins bis acht belegenden Mannschaften erreichen direkt das Achtelfinale. Wer sich auf Rang neun bis 24 befindet, hat die Chance, in Playoffs das Achtelfinale zu erreichen.
Die dahinterliegenden Teams scheiden aus der Europa League aus. Für sie besteht auch keine Chance mehr auf eine Fortsetzung der europäischen Reise in der Conference League. Ebenso wird es aus der Champions League keine Absteiger mehr geben – wohl sehr zur Freude der Europa-League-Starter, denn von dort rückten häufig namhafte Vereine, die in den letzten zehn Jahren immerhin dreimal den Titelträger stellten, in den Wettbewerb.
Eigentlich sind die zwei deutschen Startplätze in der Europa League für den Bundesliga-Fünftplatzierten und DFB-Pokalsieger vorgesehen. Da die Bundesliga-Vertreter in der abgelaufenen Spielzeit aber international sehr gute Ergebnisse erzielten, wodurch die Bundesliga einen fünften Starter in der Königsklasse stellen darf, und Pokalsieger Leverkusen sich als deutscher Meister für die Champions League qualifizierte, langten Rang sechs und sieben für die Europa League. Auf diesen befanden sich trotz durchwachsener Spielzeiten Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim.
(Photo by Helge Prang/Getty Images)
Neben Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim kämpfen 34 Teams aus 23 Ländern um den Titel. Die Niederlande (AZ Alkmaar, Twente Enschede, Ajax) und die Türkei (Galatasaray, Fenerbahce und Besiktas) sind mit jeweils drei Teilnehmer am stärksten vertreten. Schweden (Elfsborg IF, Malmö FF), Portugal (FC Porto, Sporting Braga), England (Manchester United, Tottenham Hotspur), Italien (AS Roma, Lazio), Tschechien (Slavia Prag, Viktoria Pilsen), Frankreich (Olympique Lyon, OGC Nizza), Spanien (Real Sociedad, Athletic Bilbao), Belgien (RSC Anderlecht, Royal Union St. Gilloise) und Griechenland (PAOK Saloniki, Olympiakos Piräus) haben jeweils zwei Teams am Start.
Außerdem suchen Bodø/Glimt (Norwegen), Dynamo Kiew (Ukraine), FC Midtjylland (Dänemark), Ludogorets Razgrad (Bulgarien), Ferencvaros Budapest (Ungarn), Rangers FC (Schottland), Qarabağ Ağdam (Aserbaidschan), Rigas FK (Lettland), FCSB Bukarest (Rumänien) und Maccabi Tel Aviv (Israel) ihr Glück auf der europäischen Bühne.
Bei den Anstoßzeiten können die Beobachter auf ihre Sehgewohnheiten vertrauen. In der Vorrunde wird die Hälfte der Spiele um 18.45 Uhr – den ersten Spieltag (siehe weiter unten) und einige wenige aus logistischen Gründen auf Dienstag oder Mittwoch vorverlegte Spiele ausgenommen – angepfiffen. Die andere Hälfte folgt ab 21.00 Uhr. Selbiges gilt für das Achtelfinale, ehe ab dem Viertelfinale ausschließlich um 21.00 Uhr gespielt wird.
Die TV-Rechte für die Europa League liegen weiterhin bei RTL. Das heißt: Im Free-TV wird stets ein Spiel ab 21.00 Uhr übertragen, wobei der Sender auch die Möglichkeit besitzt, sich für ein Parallelspiel in der Conference League zu entscheiden. Weitere Partien gibt es bei RTL+ zu sehen, darunter sämtliche Frankfurter und Hoffenheimer Auftritte sowie ausgewählte Topspiele. Das Nutzen von RTL+ ist jedoch mit der Buchung eines Abos verbunden. So kostet ein Paket, das die Europa League beinhaltet, 8,99 Euro pro Monat.
Genauso wie die Champions League hat die Europa League am ersten Spieltag Freiraum. Sie trägt ihre 18 Auftaktpartien am 25./26. September ohne Überschneidung mit anderen europäischen Wettbewerben aus. Dabei finden sowohl Mittwoch als auch am Donnerstag ab 18.45 Uhr lediglich zwei Begegnungen statt. Eröffnet wird die Europa-League-Vorrunde mit den Spielen FK Bodø/Glimt-FC Porto und AZ Alkmaar-Elfsborg IF. Abends empfängt trifft unter anderem Manchester United auf Twente Enschede. Dynamo Kiew empfängt im Hamburger Volksparkstadion Lazio und Galatasaray dürfte PAOK Saloniki einen Hexenkessel bereiten.
(Photo by Stu Forster/Getty Images)
Am Donnerstag erfolgt der Startschuss bei Fenerbahce und Malmö, wo sich St. Gilloise bzw. die Rangers vorstellen. Anschließend warten hochinteressante Paarungen, wie das Aufeinandertreffen zwischen der AS Roma und Athletic Bilbao, das Heimspiel von Ajax gegen Besiktas oder der erste Auftritt von Eintracht Frankfurt gegen Viktoria Pilsen.
Klar ist erst einmal, dass einen neuen Titelträger geben wird. Atalanta, das im Endspiel gegen Leverkusen (3:0) triumphierte darf sich in der Champions League zeigen. Als Nachfolger kommen einige Klubs in Frage. Definitiv weit oben auf der Favoritenliste stehen Manchester United und die Tottenham Hotspur. Beide Vereine greifen nicht nur auf einen hochveranlagten Kader zurück, sondern dürften die Europa League alleine schon ernst nehmen, weil über diesen Weg die Champions-League-Qualifikation womöglich eher gelingen kann als über die Premier League, wo enorm starke Konkurrenz wartet.
Ebenso ist traditionell – auch in Abstinenz des FC Sevilla – mit den iberischen Startern zu rechnen. Besonders der auf einen erfahrene und fußballerisch sehr gut besetzte Mannschaft zurückgreifende FC Porto sollte im Blick behalten werden. Selbiges gilt für die AS Roma, die schon 2023 im Endspiel stand und zuvor die Conference League gewann und Eintracht Frankfurt – dem Verein, der die Europa League wohl wie kein anderer auf diesem Kontinent zelebriert und selbst 2022 triumphierte.
Das Finale wird am 21.05.2025 im 2013 eröffneten Estadio de San Mamés von Bilbao ausgetragen. Mit Athletic ist der dort beheimatete Klub in der Europa League vertreten. Die eng mit ihrer Region verbundenen Basken werden alles Erdenkliche investieren, um ihren Fans ein „Finala etxean“ zu bescheren.
(Photo by Julian Finney/Getty Images)