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Annika Becker·24. Juni 2021
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Annika Becker·24. Juni 2021
Ein Weltstar wechselt an die Isar. Saki Kumagai kommt von Olympique Lyon zum FC Bayern München, die 30-Jährige kehrt damit acht Jahre nach ihrer Zeit beim 1. FFC Frankfurt zurück in die Bundesliga. Der Transfer wurde Mitte Mai bekannt. Was bringt Kumagai mit, um den Münchenerinnen zu helfen?
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Die meisten deutschen Fußballfans kennen sie von ihren Auftritten mit Lyon in der Champions League oder auch als Kapitänin der japanischen Nationalelf. Mit dieser ist Saki Kumagai diesen Sommer beim Fußballturnier der Frauen der Olympischen Spiele in Tokio, bevor sie zum FC Bayern München wechselt.
Extra große Umzugskisten wird sie für ihre Trophäensammlung brauchen: Sie hat fünf Mal die Champions League gewonnen, wurde 2011 Weltmeisterin und 2015 Vizeweltmeisterin. Dazu gesellen sich dann unter anderem noch die nationalen Erfolge mit Lyon und der Titel als Asiens Fußballerin des Jahres 2019. Wenn es nach ihr geht, sollen weitere Titel hinzukommen: „Ich möchte mit Bayern München die Champions League gewinnen!“
Mit Nebenspielerin Amandine Henry war Kumagai die meiste Zeit Teil der Doppelsechs im 4-2-3-1, sie kann aber auch in der Innenverteidigung spielen und ihre Übersicht von dieser Position aus einbringen. Als defensive Mittelfeldspielerin Lyons ergänzte sie sich perfekt mit Henry, die häufig den aggressiveren Part spielte und öfters nach vorne drängt.
Kumagais sicherte ihre Teamkollegin bei diesen Vorstößen ab, bekam umgekehrt aber auch deren Hilfe in der Defensive, wenn sie sich in Zweikämpfe begab. Dabei benötigt sie nur selten Fouls: Das Spiel der japanischen Nationalspielerin ist geprägt von vorausschauender Umsicht und Technik, sowohl beim Verteidigen als auch mit Ball.
Sie hat ein extrem gutes Stellungsspiel und kann sich mit ihrer Ballkontrolle auch aus Drucksituationen befreien. Das ist besonders wertvoll gegen aggressiv pressende Gegnerinnen, in der vergangenen Saison war Bayern hier z.B. gegen Chelsea durchaus anfällig.
Lyons wichtigste Spielerin war Kumagai aber vor allem durch ihre Art, die Ballzirkulation am Laufen zu halten. Im Ballbesitz drückt Lyon seine Gegnerinnen gern in deren eigene Hälfte. Kumagai rückt dann mit auf bis in und um den Mittelkreis, den Fokus immer auf die Absicherung legend, und spielt meistens die einfach aussehenden, unauffälligen Bälle.
Dadurch hält sie das Spiel in Bewegung, öffnet Lücken und gibt den Takt vor. Es dürfte spannend zu beobachten werden, ob sie in München als alleinige defensive Mittelfeldspielerin aufläuft, oder mit Magull oder Zadrazil neben sich.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, wählt sie auch mal den langen Pass auf eine schnelle Mitspielerin weiter vorn. Spielerinnen wie Beerensteyn dürften davon enorm profitieren. Rein spielerisch sollte sich Kumagai in Bayerns Team wohlfühlen, denn auch hier entwickelte sich in den letzten beiden Jahren ein Spiel mit hoher Abwehr und viel eigenem Ballbesitz.
Dieser Transfer spricht dafür, dass es so weiter gehen und noch mehr Sicherheit in das eigene Spiel kommen soll, damit der Verein den nächsten Schritt gehen kann. Mit all ihrer Erfahrung und Klasse ist Saki Kumagai genau die Richtige für diese Aufgabe.
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