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Annika Becker·21. Juni 2021
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Annika Becker·21. Juni 2021
Mit Jill Roord kommt im Sommer eine Top-Spielerin aus der englischen Super League zurück in die Bundesliga. Wie im Mai bekannt wurde, wechselt die niederländische Nationalspielerin und Ex-Münchenerin vom FC Arsenal zum VfL Wolfsburg. Zeit für einen Blick auf Roords Fähigkeiten, mit denen sie das Spiel der Wölfinnen bereichern soll.
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Ob die Niedersächsinnen ab nächster Saison in Oranje spielen? Drei der schon seit einer Weile feststehenden Zugänge sind niederländische Nationalspielerinnen, neben Roord sind das Smits und Wilms. Sie gesellen sich bei den Wölfinnen zu Janssen und van de Sanden. Roord kennen in der Bundesliga viele durch ihre beiden Saisons beim FC Bayern, ehe sie zur Saison 2019/20 zum FC Arsenal wechselte.
Noch im letzten Herbst schwärmte sie in einem Interview mit dem ‚Guardian‘ davon, bei den Gunners mehr „sie selbst sein“ zu können, in München habe sie zeitweise „den Spaß“ vermisst. Aus London kehrt die offensive Mittelfeldspielerin nun trotz Erreichen der Champions League nach Deutschland zurück und schließt sich im Sommer dem VfL an – ein durchaus bemerkenswerter Wechsel mit Signalkraft. Vorher ist die 24-jährige aber noch beim Fußballturnier der Frauen bei den Olympischen Spielen in Tokio.
Arsenal spielte fast ausschließlich in einem 4-3-3 mit einer defensiven Mittelfeldspielerin in Person von Wälti oder Gut und zwei unterschiedlich hoch positionierten zentralen Mittelfeldspielerinnen davor. Das waren meistens Roord und van de Donk, wobei die Rollenverteilung variierte. Meistens spielte Roord als die offensivere der drei, es gab aber auch Partien, in denen Trainer Montemurro sie auf der defensiven Position einsetzte, diese Flexibilität bringt sie mit.
Am wohlsten fühlt sich Roord aber als offensive Mittelfeldspielerin oder zumindest in einer offensiven Rolle im zentralen Mittelfeld. Dabei tritt sie selbst weniger als kreative Passspielerin und Vorlagengeberin in den Vordergrund, sondern als Abschlussspielerin.
Häufig lief sie sich im Mittelfeld mit einem kurzen Sprint frei und wurde dann von van de Donk oder Wälti angespielt. Roord sprintete dann mit Ball ein paar Meter und spielte raus auf den Flügel, um für eine flache Hereingabe hinter Miedema in den Strafraum einzulaufen oder dort auf eine Nachschussgelegenheit zu warten. Dank ihrer Schusstechnik ist sie dabei sehr effektiv.
So erzielte sie in 19 Ligaspielen sieben Tore, wobei sie sechs davon gleich an den ersten beiden Spieltagen in zwei Hattricks erzielte, dazu kam sie auf vier Vorlagen. Beim FC Arsenal gehörte es nicht zwingend zu ihren Aufgaben, das Offensivspiel mit Pässen oder Dribblings in den Sechzehner voranzutreiben, trotzdem kann sie sich in diesem Bereich noch verbessern. Richtig eingesetzt wird sie den Wölfinnen unter dem neuen Trainer Stroot Torgefahr aus dem Mittelfeld heraus bieten und könnte damit entweder statt Huth hinter der Spitze spielen oder Engen ersetzen.