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·8. Juli 2022
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·8. Juli 2022
Borussia Dortmund hat die eigenen Fans unter der Woche sozusagen erlöst. Nach langem Warten hat der Klub offiziell gemacht, was sowieso schon bekannt war. Sebastien Haller kommt von Ajax und tritt in die Fußstapfen von Erling Haaland als designierter Torjäger der Schwarzgelben.
Verzögert hatte sich die Verkündung des Deals, weil die Niederländer ihn aus steuerlichen Gründen gerne im neuen Geschäftsjahr verbuchen wollten. Wegen der Bücher von Ajax weiß die Öffentlichkeit auch, was Haller gekostet hat. Anstelle der üblichen Floskeln bezüglich eines vereinbarten Stillschweigens bezüglich der Transfer-Modalitäten ist so bekannt, dass der Stürmer zunächst 31 Millionen Euro teuer ist. Damit ist er der kostspieligste Mittelstürmer, den ein Bundesligist je geholt hat. Der 28-Jährige hat so auch einen Platz in der teuersten Bundesliga-XI aller Zeiten, die fussball.news erstellt hat. Deutlich wird die Dominanz des FC Bayern, der acht der elf Spieler stellt.
2011 für 30 Millionen Euro vom FC Schalke 04 zum FC Bayern
Längst vergessen ist die Ablehnung, die Neuer anfänglich aus Teilen der Kurve bei den Münchnern entgegenschlug (Stichwort 'Koan Neuer'). Der Kapitän ist bereits zu aktiven Zeiten neben Sepp Maier und Oliver Kahn DER Torhüter der Klubhistorie beim Rekordmeister.
2019 für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum FC Bayern
Gewissermaßen stellt der Franzose einen Streitfall dar, denn seine Verpflichtung mag ursprünglich eher der Innenverteidigung gegolten haben. In die soll er nach der Verpflichtung von Noussair Mazraoui endlich umsiedeln.
2019 für 80 Millionen Euro von Atletico Madrid zum FC Bayern
Bis heute ist der Landsmann von Pavard der teuerste Einkauf der Bundesliga überhaupt. Vor allem wegen vieler Verletzungen ist dabei noch immer nicht ganz klar, ob sich das Investment wirklich gelohnt hat. Die Münchner hat es offenkundig nicht abgeschreckt ...
2021 für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Bayern
... immerhin wollen sie unbedingt Matthijs de Ligt von Juventus holen, der Upamecano in dieser Top-XI der teuersten Einkäufe verdrängen würde. Und womöglich auch im Bayern-Kader? Bisher ist das nur Spekulation, aber der Beraterwechsel des Franzosen macht durchaus hellhörig.
2019 für 25,5 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zu Borussia Dortmund
Während man bei Hernandez darüber streiten kann, ob er seine Ablöse rechtfertigen konnte, gibt es bei Schulz keine zwei Meinungen. Der Mann, den der damalige Sportdirektor Michael Zorc bei der Verpflichtung als "Maschine" bezeichnete, soll den BVB möglichst schnell verlassen, weil er für einen bestenfalls als Backup brauchbaren Außenverteidiger zu viel Gehalt kostet.
2012 für 40 Millionen Euro vom Athletic Club zum FC Bayern
Welt- und Europameister Martinez hielt für eine Weile den Ablöserekord in der Bundesliga, verließ die Münchner erst vor einem Jahr in Richtung Katar. Der Defensivspezialist war über Jahre eine feste Stütze, als sich die Bayern vom dominanten Team zum Abonnement-Meister aufschwangen.
2017 für 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon zum FC Bayern
Einen auch nur annähernd so großen Impact wie Martinez verhinderten bei Tolisso vor allem zahlreiche Verletzungen. So wurde aus dem Mittelfeldmann nie mehr als ein Mitläufer, dessen Qualitäten sich in Andeutungen zeigten. Kürzlich ist er am Ende des Vertrags zum Nulltarif zurück nach Lyon gegangen.
2015 für 39,25 Millionen Euro von Juventus zum FC Bayern
Nach vier Jahren bei Juventus holten die Münchner Vidal zurück in die Bundesliga. Zuvor hatte der Chilene für Bayer Leverkusen geglänzt. Der Kämpfer zeigte zumeist gute Leistungen, hinterließ vor dem Abschied zum FC Barcelona im Sommer 2018 aber nicht die ganz großen Spuren beim Rekordmeister.
2020 für 60 Millionen Euro von Manchester City zum FC Bayern
Sane wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit schon 2019 in die Bundesliga zurückgekehrt, hätte er sich in Diensten von ManCity keinen Kreuzbandriss zugezogen. Gut möglich auch, dass er der neue Rekordtransfer der Liga geworden wäre. So reicht es 'nur' zu Rang zwei hinter Hernandez. Auch bei Sane ist noch nicht zwingend einzuschätzen, ob sich die hohe Ablöse komplett rentieren wird.
2015 für 43 Millionen Euro vom FC Schalke 04 zum VfL Wolfsburg
Draxler war für immerhin knapp vier Jahre der teuerste Einkauf der Bundesliga-Historie. Wolfsburg investierte seinerzeit einen guten Teil der Ablöse für Kevin de Bruyne in den Weltmeister. Die Verbindung erwies sich als ziemliches Missverständnis, nach nur 45 Einsätzen erfolgte der Weiterverkauf an Paris Saint-Germain mit wohl 7 Millionen Euro Verlust.
2022 für 31 Millionen Euro von Ajax zu Borussia Dortmund
Dass Haller mit 'nur' 31 Millionen Euro der neue Rekordhalter unter den 'echten' Mittelstürmern ist, verwundert auf den ersten Blick durchaus. Noch bemerkenswerter: Er löst Mario Gomez ab, der den Bayern schon 2009 30 Millionen Euro wert war. Ob der Nationalspieler der Elfenbeinküste tatsächlich geeignet ist, die Nachfolge von Haaland anzutreten, wird spannend zu beobachten sein.
[Angaben via Transfermarkt]